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Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand

Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand

Titel: Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tectum Wissenschaftsverlag Marburg
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somit selbst eine menschliche Erscheinung aufwiesen.
    Die Übereinstimmung von Bibel und sumerischer Schöpfungsgeschichte im Punkte der Erschaffung des Menschen nach dem Vorbild seines Schöpfers ist den Synchronisten Beweis genug, dem göttlichintelligenten Schöpfer in jedem Fall ein menschliches Antlitz zu verleihen. Wenn wir unser Dasein tatsächlich den brillanten Gentechnologen der Anunaki verdanken, handelt es sich sogar um mehrere Schöpfer. Tatsächlich ist in den altsumerischen Schöpfungsmythen immer von Götter n die Rede. Auch in der hebräischen Bibel, dem
Tanach
, wird Gott
Elohim
genannt. Grammatikalisch ist das die Pluralform von
Eloah
. In Bezug auf den Gott der Israeliten erscheint Elohim aber stets in Verbindung mit Verben im Singular und wird dann auch mit „Gott“ übersetzt. Die Verwendung der Pluralform wird heute von Bibelforschern oft als versteckter Hinweis auf Gottes Dreieinigkeit (Trinität) oder auch als Pluralis Majestatis gedeutet. Die Synchronisten schließen sich dem nicht an, sondern halten die außerirdischen Anunaki für passable Götter, gentechnisch in der Lage, den irdischen Homo sapiens in die Welt gesetzt zu haben.
    Wenn man die sumerische Version aus dem Munde Herrn Sitchins zugrunde legt, ist das Erscheinungsbild des modernen Homo sapiens somit außerirdischen Ursprungs. Dem schließen sich die Synchronisten uneingeschränkt an. Was das Alter von Homo sapiens und die Herkunft des (vorsintflutlichen) Urmenschen anbelangt, gehen die Meinungen von Sitchin und Synchronisten allerdings auseinander. Sitchin geht von einer Erdlandung der Anunaki vor 450 000 Jahren aus und hält nur den modernen Homo sapiens für ein gentechnisch erschaffenes „Götterwerk“. Der Urmensch hingegen sei Produkt der Evolution. In seinem Buch „
Der zwölfte Planet
“ schreibt Sitchin: „
Der Mensch ist das Produkt der Evolution. Aber der moderne Homo sapiens ist das Ergebnis von ‚Göttern
‘.“ Dem können die Synchronisten nicht zustimmen. Sie glauben an einen nur wenige Tausend – vielleicht 10 000, vielleicht auch nur 5000 oder noch weniger – Jahre alten nach sintflutlichen Afrikaner „made by Anunaki“. Der Ablauf einer Makroevolution wird von den Synchronisten generell abgelehnt. Wer für die Erschaffung des vor sintflutlichen Urmenschen verantwortlich ist, bleibt ungeklärt. Somit verlagern die Synchronisten die hominide Ursprungsfrage lediglich an irgendeinen Ort ins Universum, ohne wirklich eine Antwort zu geben. Der irdische Jetzt-Mensch und mit ihm die Intelligenz müsse aber in fertiger Form auf die Erde gesetzt worden sein. Für eine andere Deutung einer langsamen Entwicklung im Sinne Darwins habe die Zeit bei Weitem nicht ausgereicht.
    Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, wie es mit unseren vermeintlichen Schöpfern, den Anunaki-Göttern, weitergegangen sein soll. Menschentypisch sei es unter den Anunaki zu Zwistigkeiten gekommen, die darin gipfelten, dass die zerstrittenen Parteien ihre „Self-made-Sklaven“ in einen Krieg um die Vorherrschaft auf der Erde führten. Die Menschen waren aber mittlerweile zu intelligent geworden, um sich von ihren Erschaffern instrumentalisieren zu lassen. Anstatt sich gegenseitig zu bekämpften, lehnten sie sich gegen ihre göttliche Obrigkeit auf und führten gegen sie einen Vertreibungskrieg. Die Anunaki zogen es daraufhin vor, sich wieder auf ihren Heimatplaneten Nibiru zurückzuziehen, zumal sie einiges Übel in der fortan vom Menschen dominierten Welt voraussahen, dem beizuwohnen ihnen nicht besonders attraktiv erschien. Es gibt nun eine Bewegung der sogenannten „2012-Nibiru-Theoretiker“, die behaupten, dass Nibiru auf seinem Sonnenumlauf im Jahr 2012 wieder in Erdnähe kommen wird und wir dann erneut mit einem Besuch unserer kreativen Götter rechnen dürfen. Ob sie dann nur nach dem Rechten sehen wollen oder Besonderes vorhaben, sei allerdings völlig ungewiss.
    Das alles klingt doch sehr nach Sience-Fiction-Roman à la Erich von Däniken. Es gibt keinerlei naturwissenschaftliche Beweise für die Existenz Nibirus und seiner hyperintelligenten Bewohner. Aber bitte, wer der Sitchin’schen oder der synchronistischen Version Glauben schenken möchte, mag es gerne tun – jedoch ohne wissenschaftlichen Anspruch. Die Existenz eines oder auch mehrerer schöpferisch aktiver Götter lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Es bleibt, was es immer war – eine Glaubensfrage.
Synchronisten zwischen Komplotteuren und

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