Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand
Volksmund verzeihen mag, stellt Kritikern, die behaupten, mit den Inhalten des Evolutionsmodells in seiner frühen und aktuellen Form vertraut zu sein, ein Armutszeugnis aus. Derart fundamentale Lücken darf sich ein Experte nicht erlauben, insbesondere wenn er derartig schweres Geschütz auffährt. Das gilt leider für „Komplotteure“ und „Synchronisten“ in gleicher Weise. Gleichgültig, ob es sich bei dem doch schon recht menschlichen „Ardi“ nun um das Missing Link handelt oder nicht, jene letzte gemeinsame Urform war weder Affe noch Mensch. Gesucht wird eine Lebensform, die Merkmale in sich vereinigte, aus denen sich dann getrennt die heute für die Artabgrenzung typischen Merkmale entwickelten.
„Wir sind nicht nur von dieser Welt“
Das so betitelte Buch Hoimar von Ditfurths aus dem Jahre 1981 wurde ja bereits im Zusammenhang mit der Vereinbarkeit von Darwinismus und Gottesglaube erwähnt. Der Autor gelangt darin auf der Basis einer logisch und verständlich geführten Diskussion zu der Überzeugung, dass der Schulterschluss zwischen Naturwissenschaft und Religion nicht nur möglich ist, sondern in letzter Konsequenz eine unabdingbare Notwendigkeit darstellt. Demnach zeigt sich die Schöpfung Gottes in der Evolution. Der vielleicht nachhaltigste Gedanke dieses Buches besagt, dass die Evolution als der Augenblick der Schöpfung zu begreifen ist. So schreibt von Ditfurth, „dass es sich bei jenem Prozess der kosmischen und biologischen Entwicklung, der sich unseren unvollkommenen Gehirnen als so quälend langsames Geschehen präsentiert, in Wahrheit um den Augenblick der Schöpfung handeln könnte“. Darüber hinaus liefert gerade das naturwissenschaftliche Konzept einen Schlüssel zum Verständnis theologischer Aussagen bis hin zum Glauben an die Existenz einer jenseitigen Wirklichkeit. Diese jenseitige Realität (Gott?) ist weder über den Glauben noch mit naturwissenschaftlichen Methoden erreichbar. In ihr hat alles seinen Ursprung und bezieht alles seine originäre Kraft (Naturgesetze).
Und wenn die Evolution das schöpferische Werkzeug Gottes wäre?
Die Bibel verehrt Gott als alleinigen Schöpfer jeder einzelnen Lebensform. Aber sie informiert uns nicht, wie Gott den Schöpfungsakt vollzieht. Könnte sich Gott nicht eines „Werkzeuges“ bedienen, das unter Vorgabe bestimmter Gesetzmäßigkeiten – einer göttlichen „Software“ – selbsttätig die Vielfalt der bis heute in ständigem Wandel befindlichen Lebensformen hervorgebracht hat? Die Evolution als intelligenter Mechanismus, der unter der göttlichen Vorgabe der Rahmenbedingungen (Mutation und Selektion) autonom arbeitet und kein direktes Eingreifen Gottes erforderlich macht.
In gewisser Weise ist der Buchtitel von Ditfurths auch auf die Synchronisten anwendbar – allerdings mit weit weniger harmonisierender Bedeutung. In ihren Augen gibt es nur ein einziges plausibles Szenario, für das genügend (mythologische) Beweise erbracht seien: der Ablauf einer biblischen Sintflut mit dem Zeitfenster einer nur wenige Tausend Jahre alten Erde. Dieses ließe keinen Platz für eine evolutionäre Deutung im Sinne einer Jahrmilliarden dauernden Entwicklung. Das evolutionäre Prinzip der kleinen Veränderungen
(
„Natura non facit salt
us
“
)
setze dauerhaft konstante Umweltbedingungen voraus und könne die durch globale Katastrophen verursachten Zerstörungen nie wieder aufholen. Eine Sintflut aber schaffte völlig veränderte atmosphärische Vorgaben. Nichts sei mehr so gewesen wie vor dem „Mega-Tsunami“, die physikochemischen Bedingungen wurden völlig neu kreiert. Eine bedächtig unflexible Evolution hätte da nie eine biologische Formenvielfalt hervorbringen können, wie sie sich uns heute präsentiert. Jede drastische Umwälzung erfordere daher einen völligen Neuanfang, der ohne neue Schöpfungsaktivität unmöglich sei. Auch die vorsintflutliche Welt sei Produkt eines intelligenten Schöpfungsaktes gewesen – aber nicht das Werk des biblischen Gottes.
Aber durch wen? Hier kommt nun der Satz „
wir sind nicht nur von dieser Welt
“ ins Spiel, auch wenn er von den Synchronisten nicht verwendet wird und das dem verstorbenen Hoimar von Ditfurth wohl auch nicht recht wäre.
Wer brachte das hoch entwickelte Leben auf die Erde?
Bevor Sie erfahren, verehrter Leser, welche Antwort die Synchronisten auf diese wohl alles entscheidende Frage geben, fassen wir kurz deren Thesenkette zusammen:
Gleich alte fossile Fußabdrücke von
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