Das Ambulanzschiff
‚gute’ Polizeitruppe, die sie ja nun mal ist, kämpft, um den Krieg zu beenden, und nicht, um ihn zu gewinnen – was die essentielle Verschiedenheit ausmacht zwischen Kriegführung und Erhaltung des Friedens.
Es ist hier an dieser Stelle nicht Raum genug, um auf die Details der Handlung von Star Surgeon einzugehen, doch eines sollte nicht unerwähnt bleiben. In Occupation: Warr i or, das eigentlich die vierte Weltraummediziner-Story hätte werden sollen (Classification: Warrior), war der führende Charakter ein Taktiker namens Dermod; er tauchte später wieder auf als der Flottenkommandant des Monitor Korps, der das Hospital in Star Surgeon verteidigt; ebenso spielt er eine wichtige Rolle in Major Operation (Die Ärzte der G a laxis). Ich weiß nicht, warum ich mir die Mühe machte, die Querverbindung zwischen der Serie an sich und jener davon ausgeschlossenen Geschichte herzustellen, doch damals schien es mir sehr wichtig. Danach vergingen vier Jahre, ehe ich die nächsten Episoden der Serie verfaßte. Es handelte sich dabei um fünf kürzere Erzählungen, die, wie auch die drei Teile von Ambulance Ship, zusammen einen Roman ergeben sollten. Es handelte sich im einzelnen um Invader, Vertigo, Blood Brother, Meatball und Major Operation, die zusammen, mit einigen verbindenden Passagen, dann auch als Buch unter dem Titel Major Operation (Die Ärzte der Galaxis) veröffentlicht wurden.
Invader eröffnete das Geschehen; dem Hospital wurde ein gedankenkontrolliertes chirurgisches Instrument vorgestellt, das großen Schaden angerichtet hatte, bis Conway schließlich erkannte, wie wertvoll eine solche Erfindung in den Händen eines Chirurgen, der etwas davon verstand, sein konnte. Während weiterer Untersuchungen auf dem Planeten, von dem das Instrument stammte, rettete das Monitor Korps einen pfannkuchenförmigen Außerirdischen, der, um zu überleben, ständig rollen mußte, da er kein Herz hatte, sondern nur über einen schwerkraftregulierten Blutkreislauf verfügte. Diese Geschichte hatte den Titel Vertigo * , der Außerirdische war eine Erfindung meines Freundes Bob Shaw, der ihn Drambon nannte.
Bob dachte, es könnte ganz lustig werden, wenn ich seine Idee aufgreifen und das Wesen Drambon nennen würde, da er selbst die Rasse der Drambons in einer seiner Geschichten verwendet hatte; er meinte, wir könnten abwarten, wie lange es dauern wird, bis ein akribischer Science Fiction-Fan merken würde, daß zwei verschiedene Autoren unabhängig voneinander dieselbe Rasse auftreten ließen. Doch bis zum heutigen Tag ist die weitverbreitete Rasse der Drambons verhältnismäßig unbehelligt geblieben.
Die darauffolgende Story basierte auf der Idee eines bekannten englischen Fans der damaligen Zeit, Ken Cheslin. Wir waren auf einer Party anläßlich eines Cons, da sagte er zu mir: „James, Sie wissen doch, daß man Ärzte gelegentlich als Blutsauger bezeichnet? Warum schreiben Sie nicht eine Story, in der der Doktor tatsächlich ein Blutsauger ist?“ Was daraus resultierte, das war eine Geschichte über eine Lebensform, deren Behandlung darin bestand, einem Patienten praktisch sein gesamtes Blut zu entziehen – eine sehr unangenehme Prozedur für das betroffene Wesen – und die darin enthaltenen toxischen Stoffe beziehungsweise Krankheitserreger zu entfernen, bevor dem Patienten sein gereinigtes Blut wieder zugeführt wurde. Die Story erhielt den Titel Blood Br o ther. Vielen Dank, Ken.
Zu den beiden anderen Erzählungen, Meatball sowie der Titelstory Major Operation, gibt es nicht besonders viel zu sagen – lediglich, daß der erkrankte lebende Planet, den beide zum Thema haben, ein Patient von wahrhaft gigantischen Dimensionen, nur mit Hilfe eines militärischen Großeinsatzes operiert werden konnte, was die Operation selbst sowohl zu einer medizinischen als auch zu einer militärischen Aktion machte.
Die darauffolgende Geschichte, die in England in dem Magazin New Writings in SF 22 erschien, trug den Titel Spacebird. Die Idee eines organischen, völlig nichtmetallischen Raumschiffs hatte schon lange Eingang in mein Notizbuch gefunden, doch ich konnte erst darauf zurückgreifen, wenn ich eine Methode gefunden hatte, um dieses Wesen auf die nötigen Geschwindigkeiten zu beschleunigen. Bei einem Con erwähnte ich mein Problem einmal Jack Cohen gegenüber. Jack, der ein sehr hilfsbereiter Mann ist, überdies ein eifriger Verfechter der Xenobiologie, ist Dozent für tierische Reproduktion an der Universität von
Weitere Kostenlose Bücher