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Das Amt und die Vergangenheit - Conze, E: Amt und die Vergangenheit

Titel: Das Amt und die Vergangenheit - Conze, E: Amt und die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moshe Peter;Zimmermann Norbert;Hayes Eckart;Frei Conze
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ersten Überblick über die Quellenlage. Für ihre Mitarbeit an den verschiedenen, im Anhang detailliert verzeichneten Orten bedanken wir uns bei Enrico Böhm M.A., Dr. Wolfgang Fischer, Dr. Kordula Kühlem, Dr. Jens Kuhlemann, Jan Lambertz M.A., Dr. Ariane Leendertz, Richard Lutjens M.A., Dr. Claudia Moisel, Prof. Dr. Ulrich Pfeil, Dr. Markus Roth, Dr. Jörg Rudolph, Dr. Sonja Schwaneberg, Dr. Gerald Steinacher, Dr. Daniel Uziel.
    Die Entscheidung, als Ergebnis der Kommissionsarbeit nicht etwa (wie in der Presse anfangs zum Teil gemutmaßt) einen bloßen »Bericht« oder gar nur ein »Gutachten« vorzulegen, es aber auch nicht mit einer Serie mehr oder weniger aufeinander bezogener Einzelstudien bewenden zu lassen, wurde schon zu einem frühen Zeitpunkt einmütig getroffen. Damit verbunden war die Entwicklung von fünf großen Themenfeldern; für jeweils eines davon übernahm - ungeachtet der Gesamtverantwortung der Kommission - ein Mitglied die besondere Zuständigkeit. Konkret handelte es sich um die folgenden Bereiche: Die Zeit des Nationalsozialismus bis 1939 (Hildebrand), Zweiter Weltkrieg und Holocaust (Zimmermann), Ende und Beginn 1945/51 (Hayes), Das Auswärtige Amt und die Vergangenheit (Frei), Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik
(Conze). Aufgrund einer plötzlichen schweren Erkrankung konnte Professor Hildebrand die Forschungsarbeit in dem von ihm übernommenen Teilgebiet jedoch nur noch im Anfangsstadium begleiten, und schließlich mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass unserem geschätzten Kollegen die lange erhoffte Rückkehr in die Kommission versagt blieb. Wir verbinden unseren Dank für die geleistete konzeptionelle Arbeit mit dem Ausdruck unserer Betroffenheit und unseren besten Wünschen für Klaus Hildebrand.
    Neben die - wiederum vielfach arbeitsteilig organisierten - Detailrecherchen in den Archiven traten im weiteren Verlauf des Forschungsprozesses Interviews mit einer Reihe von Zeitzeugen, die seitens der Kommission vor allem ihr Sprecher Eckart Conze zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Dr. Annette Weinke und Andrea Wiegeshoff M.A. führte; an einzelnen der Gespräche, die im Anhang nachgewiesen sind, nahm auch Norbert Frei teil. Die Kommission weiß sich allen ehemaligen Angehörigen des Auswärtigen Dienstes, die ihre Erinnerungen und Erfahrungen mündlich und zum Teil auch schriftlich zur Verfügung stellten, zu Dank verpflichtet; Gleiches gilt für Professor Dr. Joachim Scholtysek, der in Bonn, und für Professor Dr. Dominik Geppert, der in Berlin eine der Gesprächsrunden leitete. Die Kommission dankt außerdem Corinna Felsch M.A. für die Organisation und technische Abwicklung der Zeitzeugengespräche. Ein besonderer Dank gebührt Professor Dr. Hans-Jürgen Döscher, der uns wiederholt sachdienliche Auskünfte gab und Unterlagen überließ, die nicht zuletzt seinen jahrzehntelangen zähen Kampf gegen eine alles andere als forschungsfreundliche Archivpolitik des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts (PAAA) dokumentieren.
    An dieser Stelle ist ein Wort hinsichtlich der Bedingungen geboten, unter denen die Kommission ihre Arbeit im PAAA zu organisieren hatte: Ungeachtet des guten Willens vieler Beteiligter und der seitens der Führung des AA vertraglich zugesicherten »Erleichterungen« bei der Einsichtnahme in alle »relevanten Unterlagen« - namentlich auch der Personalakten, die sich entgegen der Vorhersagen der Archivleitung vielfach als ausgesprochen ergiebig erwiesen - gestaltete sich die Benutzung mancher Archivbestände in der Praxis als schwierig. Neben evidenten individuellen Vorbehalten einzelner Mitarbeiter gegen den an die Kommission ergangenen Auftrag dürften die Gründe dafür vor allem in
den eingeschliffenen strukturellen Sonderbedingungen zu suchen sein, unter denen das PAAA seit Langem operiert und die einem demokratisch transparenten Archivzugang, wie ihn das Bundesarchiv auf der Grundlage des Bundesarchivgesetzes erfolgreich praktiziert, zuwiderlaufen. Hinzu kommen Defizite in der Erschließung der Bestände, die zum Teil jedoch im Laufe der Kommissionsarbeit behoben werden konnten, und eine wenig zeitgemäße Organisation des Archivs. All dies hat zur Konsequenz, dass die Kommission trotz wiederholter Bemühungen um Abhilfe, an denen aufseiten des AA zunächst Ministerialdirigent Rolf-Dieter Schnelle und seit Mai 2008 als persönlicher Beauftragter des Ministers der stellvertretende Leiter des Planungsstabs Ralph Tarraf beteiligt waren,

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