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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Umfang, verbargen jedoch unser wahres Wesen vor ihnen. Wie der Zufall es wollte, erhielt einer unserer Sippe, den die Melcener ausgesucht hatten, um ihnen zu helfen, die Gelegenheit, bei der Erfüllung einer Pflicht, die man ihm zugewiesen hatte, in den Norden zu reisen. Und er gelangte an einen bestimmten Ort und suchte dort Zuflucht vor einem Sturm, der ihn überrascht hatte. Nun verhielt es sich so, daß dieser Ort sich in der Obhut der Grolims befand, der Herr des Hauses jedoch weder Grolim noch Angarakaner, noch überhaupt ein Mensch war. Unser Verwandter war unwissentlich auf das Haus Toraks gestoßen; und wie der Zufall es wollte, war Torak neugierig auf unser Volk, und er schickte nach dem Reisenden, und unser Verwandter trat ein, um den Drachengott von Angesicht zu Angesicht zu schauen. Und in dem Augenblick, da sein Blick auf Torak fiel, endete das Dritte Zeitalter, und das Vierte hub an. Denn sehet, der Drachengott war keiner der Götter, auf die wir warteten. Die Zeichen, die er an sich trug, deuteten nicht über ihn hinaus, und unser Verwandter erkannte, daß Torak verdammt war und das, was er war, mit ihm untergehen würde.
    Und dann sahen wir unseren Irrtum ein, und wir verwunderten uns gar sehr, wie wir hatten übersehen können, daß selbst ein Gott nur das Werkzeug des Schicksals sein konnte. Denn wisset, Torak war eine der beiden Bestimmungen, aber er war nicht die ganze Bestimmung. Und während wir allmählich diese schwierige Wahrheit begriffen, wurde uns klar, daß die beiden feindlichen Notwendigkeiten die höchste Macht im Universum darstellten und daß selbst die Götter sich vor ihnen beugen mußten. Nun bewegte die Welt sich aber weiter, während wir all dies erwogen und bedachten, und wir beobachteten die Auswirkungen der beiden Bestimmungen, während sie Menschen leiteten und Ereignisse zu unabänderlichen Verläufen wendeten, die nach Ablauf der Zeit aufeinanderprallen müssen. Nun trug es sich zu, daß auf der anderen Seite der Welt ein König erschlagen wurde, und seine ganze Familie mit ihm, bis auf einen. Und dieser König war der Hüter des einen der beiden Steine gewesen, die im Herzen der Spaltung liegen, welche die Schöpfung verdirbt. Und als Torak davon Kunde erhielt, frohlockte er, denn er glaubte, ein Erzfeind sei vernichtet. Zu dieser Zeit geschah es, daß er seine Vorbereitungen begann, gegen die Königreiche des Westens zu ziehen. Doch die Zeichen am Himmel und das Wispern der Steine und die Stimmen der Geister sagten uns, es sei nicht so, wie Torak glaubte. Der Stein wurde noch immer bewacht, und die Reihe der Wächter ward nicht unterbrochen, und der Krieg würde Torak ins Verderben stürzen.
    Und da begannen wir zum ersten Male von weither einen Widerhall zu erahnen, welchen der Geist eines anderen Wesens erzeugte. Undeutlich hatten wir durch die Jahrtausende hinweg die Schritte des Ersten Jüngers des Gottes Aldur gespürt – ihn, den die Menschen und Götter Belgarath nennen. Nun entdeckten wir, daß er Gesellschaft erhalten hatte – von einer Frau –, und gemeinsam suchten diese beiden die Winkelzüge Toraks und seiner Handlanger zunichte zu machen. Und wir wußten, daß dies von höchster Bedeutung war, denn nun waren Ereignisse, die sich eingangs zwischen den Sternen zugetragen hatten, auf die Erde herniedergekommen, und hier war es, wo die entscheidende Begegnung sich zutragen würde.
    Die Vorbereitungen des Drachengottes währten lange, und die Aufgaben, die er seinem Volk aufbürdete, waren die Aufgaben von Generationen. Und so wie wir beobachtete auch Torak den Himmel, um dort die Zeichen zu entdecken, die ihm sagen würden, wann er gen Westen ziehen könne. Doch Torak hielt nur Ausschau nach den Zeichen, die er sehen wollte, und er las nicht die ganze Botschaft, die am Himmel geschrieben stand. Und da er nur einen kleinen Teil der Zeichen las, setzte er seine Truppen an dem ungünstigsten Tag in Marsch. Als wir dies erkannt hatten, hielten wir Rat miteinander. Obwohl unser Volk gewaltsam in die gigantische Armee gepreßt worden war, die den Westen angreifen sollte, meinten wir, uns nicht dem Lauf einer der beiden Bestimmungen entgegenstellen zu dürfen. Für eine schwere Aufgabe waren wir auserwählt worden, und wenn wir sie erfüllen wollten, durften wir am Lauf der Bestimmungen nichts ändern. Wir waren indes betrübt, daß andere Menschen und sogar Götter nicht in der Lage sein sollten, diese Botschaften am Himmel zu lesen, die für uns so deutlich

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