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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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etwas?«
    »Nein, nur Gerüchte. Es heißt, dass sich Nekromanten aus einem fremden Land in die Stadt geschlichen hätten, um den Gläubigen die Seele zu rauben. Mögen uns die Götter vor ihnen beschützen!« Er beugte sich vertraulich vor. »Es gibt noch andere Omen. Mein Cousin sagte mir, man habe die Weiße Frau in der Stadt gesehen.«
    Mein Herz schlug schneller. Leandra war eine Halbelfe und ein Albino, Weiße Frau war eine Beschreibung, die auf sie passte wie auf kaum eine andere.
    Der Händler trieb seine Ochsen an, und sie setzten sich träge in Bewegung, um nach ein paar Metern wieder anzuhalten.
    »Verzeiht, Händler, aber wer ist die Weiße Frau?«
    »Ihr habt noch nie von ihr gehört? Es heißt, sie sei ein Geist oder ein Engel der Rache. Sie trägt die Maske der Schönheit. So schön ist sie, dass ein jeder, der sie sieht, sofort aus den Augen zu bluten beginnt. Wer eines Verbrechens schuldig ist, weiß, dass er nur noch einen Tag zu leben hat.« Er lachte. »Es gab wohl einige, die sich schuldig genug fühlten, um nach ihrem Anblick in Borons Tempel zu fliehen und ihre Sünden zu bekennen und ihre Seelen zu läutern. Es heißt weiterhin, dass sich Borons Priester redlich bemühen, alle Sünder abzuurteilen, noch bevor die Sonne untergeht.«
    Das bedeutete wohl, dass Leandra Gasalabad sicher erreicht hatte.
    »Wenn sie nicht gestanden hätten, hätten sie den morgigen Tag nicht erlebt«, sagte ich mehr als Feststellung denn als Frage.
    Er nickte und grinste breit. »Ich wollte, die Weiße Frau wäre mehr als eine Legende. Für unsereins, der sich ehrlich durch sein Leben plagt, wäre der Anblick ihrer vollkommenen Schönheit eine Gnade, vor allem, wenn sie die Halunken zum Bekenntnis in die Tempel treibt.«
    »Hallo, du!«, rief jetzt der berittene Wachoffizier. Ich richtete mich in meinem Sattel auf und sah ihn an.
    »Wo kommst du her?«
    »Ich komme aus Janas. Dort, wo die süßesten Datteln wachsen und die schönsten Mädchen zu Hause sind, ist auch meine Heimat«, sagte ich mit einer Verbeugung aus dem Sattel heraus. Ich hoffte, dass die Imitation meines Dieners sein Misstrauen zerstreute. Aber nein, sie war wohl nicht perfekt.
    »Ich mag keine Leute, die ihre Pferde zuschanden reiten! Jemand wie du sollte barfuß über glühende Steine getrieben werden!«
    »Es hat mir treu gedient und wird dafür belohnt werden«, sagte ich und tätschelte den Hals meine Pferdes. »Hätte ich gewusst, dass die Tore geschlossen sind, hätte ich mich nicht beeilen müssen.«
    »Es hat seinen Grund, warum wir tun, was wir tun. Wer bist du, dass du es wagst, Kette zu tragen, als wärst du jemand?«
    Nun, offensichtlich besaß ich nicht Armins Talent für Verhandlungen. Ich schüttelte den weißen Stein aus meinem Beutel, von dem Armin damals bei unserem Einritt nach Gasalabad behauptet hatte, er würde mir die Tore öffnen.
    »Ich bin jemand, Leutnant, und ich habe mir das Recht, Rüstung zu tragen, hart verdient.« Ich hielt ihm den Stein hin.
    Er musterte ihn und nickte dann widerstrebend. »Ich werde mir Euer Gesicht trotzdem merken.« Er drehte sich im Sattel um. »Dieser hier kann passieren!«, rief er zum Tor. »Was glotzt du so?«, fuhr er den Händler an. »Du musst warten, die Herren von Stand nicht.«
    Ich spürte seine Blicke in meinem Rücken, als ich in die Stadt einritt.
    Nachdem ich im Hof des Hauses der Hundert Brunnen angekommen war und das Pferd einem der Jungen gegeben hatte, mit der Weisung, es gut zu versorgen, eilte einer der diskreten jungen Männer heran und verbeugte sich tief.
    »Ich bin der Hüter der Botschaften. Eine Nachricht von Eurem Diener, Esseri.«
    Ich nickte. »Gebt sie mir.«
    Zu meiner Überraschung schloss er die Augen und begann in einer passablen Nachahmung von Armins Stimme zu sprechen. »Esseri, Eure Freunde und Euer treuer Diener sind wohlbehalten zurückgekehrt. Eure Freunde sind aufgebrochen, Eure anderen Gefährten zu suchen. Als Euer treuer Diener werde ich selbst Euer Mündel und ihr Kind begleiten, auf dass sie sicher nach Euren Wünschen untergebracht sind. Ich gab in Eurem Namen Anweisung, ein Bad vorzubereiten. Mögen die Götter selbst über Euren Schlaf wachen. Erwartet Euren Diener noch vor der tiefsten Stunde der Nacht zurück.«
    Er öffnete die Augen wieder. »Euer Diener gab Anweisung, ein Bad für Euch zu richten. Ich habe mir erlaubt, auch frische Kleidung bereitzulegen.«
    »Ich danke Euch, Hüter der Botschaften.«
    Ich wollte mich abwenden, aber er

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