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Das blaue Feuer - Roman

Titel: Das blaue Feuer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Löffel aus der Küche. Er hielt ihn wie eine Waffe und mit gutem Grund. Er war auch mit Tali in dem Turmzimmer gewesen.
    »Ich weiß, dass ihr da drin seid«, rief die Frau. »Es wäre besser, wenn ihr mit mir redet.«
    O heilige Saea, das brauchte ich heute wirklich wie ein Loch im Kopf.
    »Macht auf«, sagte ich und trat in die Halle.
    Sie wartete nicht, bis sie hereingebeten wurde, sondern marschierte an Danello vorbei direkt zu mir. »Miete ist fällig.«
    »Wir haben schon bezahlt.«
    »Sie ist wieder fällig. Und sie ist jetzt höher.«
    Ich verschränkte die Arme und unterdrückte einen Schrei der Frustration. Eine Hand voll Juwelen hatte sie überzeugt, dass Aylin, Tali und ich Zertaniks Töchter waren. Sie hatte die Miete verdoppelt, wahrscheinlich wollte sie die Hälfte in die eigene Tasche stecken, ließ uns aber bleiben. Wenn sie wollte, konnte sie uns rausschmeißen, und wir hatten keinen Ort, an den wir hätten gehen können. »Wie viel?«
    Sie grinste und reichte mir einen Steckbrief. »Fünftausend Oppa.«

Zweites Kapitel
 
    I ch wusste nicht, ob ich zittern oder schreien sollte.
    »Wie kannst du sie verraten?«, fuhr Danello sie wütend an. »Sie ist Gevegerin, genau wie du.«
    »Jetzt hört mal zu! Ich hätte zum Generalgouverneur gehen und von ihm die Belohnung kassieren können. Das habe ich aber nicht getan. Andererseits kann ich mir aber die fünftausend Oppa nicht entgehen lassen.« Mit gierig glitzernden Augen schaute sie sich im Stadthaus um. »Euch gehört ohnehin nichts von alledem. So, was schert es euch, wenn ich etwas abbekomme? Wir machen alle Gewinn.«
    Nicht, wenn sie so viel mitnahm, dass es in den Läden in den Seitengassen Aufmerksamkeit erregte. Sie waren die einzigen Plätze, wo man gestohlene Ware verkaufen konnte. Die Soldaten waren bestochen, um ein Auge zuzudrücken. Wenn aber zu viele teure Sachen auf dem Markt auftauchten, fiel das auf, und sie mussten es melden. Wenn sie nicht allzu raffgierig war, konnten wir auch profitieren. Sie brauchte uns, um dem Baseeri-Eigentümer gegenüber als Mieter aufzutreten. Sobald er entdeckte, dass Zertanik tot war, würde er alles im Haus für sich in Besitz nehmen. Dann bekam die Frau nichts, nicht einmal das Kopfgeld für mich, weil wir fliehen müssten.
    ich schaute Danello an. Er hatte ein rotes Gesicht und schüttelte in ihrem Rücken den Kopf.
    »Kann ich dir etwas aus Teak aus Verlatta anbieten?«, fragte ich und deutete auf die Einrichtung im Wohnzimmer. Wenn sie unbedingt Geld haben wollte, sollte sie das Zeug doch selbst wegschleppen.
    »Nein, ich glaube, diese blauen Kristallkaraffen entsprechen eher meinem Stil. Und vielleicht diese Statuetten?«
    Sie lief an mir vorbei und strich mit den Fingern über die Figuren der Sieben Schwestern aus Goldstein. »Das dürfte reichen.«
    Und mehr als reichen!
    »Bitte, alles dein!«
    »Eine Menge, für eine Person zu tragen.«
    Ich biss die Zähne zusammen. »Ich bin sicher, wir finden ein Bündel, in dem du alles wegtragen kannst. Aylin? Könntest du oben mal nachsehen?«
    Aylin schlug mit der Hand aufs Treppengeländer und murmelte etwas über einen Sack, der groß genug war, um einen Kopf hineinzustecken. Dann verschwand sie.
    Das Weib schürzte die Lippen und blickte sich im Raum um. »Jetzt leben hier mehr als ihr drei.«
    Ich verschränkte die Arme. »Wir haben Gäste zum Abendessen.«»Naja, ich würde sagen, schon etwas länger als nur zum Abendessen.« Sie beugte sich vor und schaute die Treppe hinauf. Die Löser flohen in ihre Zimmer. »Was macht ihr alle eigentlich hier?«
    »Wir versuchen zu überleben, genau wie du.«
    Sie nickte gedankenverloren. »Schönes Haus. Ich wünschte, ich könnte selbst hier wohnen, aber der Baseeri-Mistkerl, dem es gehört, würde misstrauisch werden, und dann wären all diese hübschen Sachen im Eimer, oder?«
    Ich zeigte keine Regung. Sie musterte prüfend den Raum, die Wände. Ich malte mir aus, wie sie die Oppa addierte. Die Nachbarn würden auch misstrauisch werden, wenn sie sahen, dass sie eine Beuteladung nach der anderen herausschleppte. Wie Großmama zu sagen pflegte: Reichtum kann die Weisen schwach machen. Und ich bezweifelte, dass das Weib, das die Miete kassierte, von Haus aus besonders weise war. Sie konnte alles ruinieren.
    Aylin stapfte die Treppen herunter und warf ihr einen schweren Leinensack zu. »Da müsste alles reingehen.«
    »Nichts zum Einwickeln?« Sie runzelte die Stirn. »Was ist, wenn etwas abplatzt?«
    »Bei

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