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Das Blutgericht

Das Blutgericht

Titel: Das Blutgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Hilton
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so, als ob sie die Bronzestatue von Christoph Kolumbus bewunderten. Dabei ließen sie den Mann auf der Bank nicht aus den Augen.
    Mit einem Blick nach rechts entdeckte Dantalion zwei weitere Männer auf dem Parkplatz des Bayside-Park-Amphitheaters. Der Bühne dort schienen sie kein großes Interesse entgegenzubringen, sie hatten genug damit zu tun, ihn zu beobachten. Vielleicht gab es dort noch mehr, aber diese Männer reichten Dantalion fürs Erste. Unauffällig schob er eine Hand unter den weiten Mantel und tat so, als ob er sich am Oberschenkel kratzte. Er knöpfte das Holster auf, in dem er seine Beretta 92 Halbautomatik trug. Sie verfeuerte siebzehn 9mm-Geschosse so schnell, wie er nur den Abzug streicheln konnte. Für die fünf Männer würde es reichen – und dann hätte er immer noch Kapazitäten frei.
    Der gebräunte Mann setzte sich neben ihn auf die Bank. Es gab kein Vorgeplänkel. Keine Überprüfung der Identität, beide Männer wussten, mit wem sie es zu tun hatten.
    »Ich kümmere mich persönlich darum, dass Ihre Instruktionen befolgt werden. Die Information, die Sie brauchen, befindet sich bereits dort, wo Sie sie haben wollten«, sagte der Mann. Er wischte einen Fussel von seinem Anzug. »Im Gegenzug benötige ich etwas von Ihnen.«
    »Ich weiß, was Sie von mir wollen.« Dantalions Stimme ging über ein Flüstern nicht hinaus. Er hatte das nicht einstudiert, es war lediglich die Folge seiner schwachen Gene. Seine Stimme klang säuselnd – nicht weibisch, eher androgyn, wie die eines präpubertären Kindes vor dem Stimmbruch. Seine Cajun-Herkunft hörte man ihm nicht an. »Die Bestätigung. Nun, eine Zielperson wurde eliminiert. Die anderen werden bald folgen.«
    »Eher früher als später wäre mir recht«, sagte der Mann.
    »Sie haben die Wahl«, stellte Dantalion fest. »Wenn Sie lediglich wollen, dass diese Leute sterben, dann könnten Sie ihnen ja auch Ihre Bluthunde auf den Hals hetzen.« Er nickte in Richtung der beiden am Amphitheater, um seinen Klienten wissen zu lassen, dass sie ihm nicht entgangen waren. »Oder Sie zeigen Geduld und gestatten mir, das zu tun, was ich am besten kann.«
    »Man darf die Morde nicht zu mir zurückverfolgen können«, sagte der Mann.
    »Also haben Sie sich für mich entschieden?« Dantalion nickte bedächtig. Er drehte sich zu dem Mann und legte eine Hand auf dessen Handgelenk. Er sah, wie sich ein Schaudern den Arm hoch bis ins Gesicht des Mannes vorarbeitete. Dantalion lächelte sanft und zog langsam seine Finger zurück. Wenn er sie berührte, rief das bei den meisten Leuten diese Reaktion hervor. Es musste wohl mit seiner schuppigen Haut und den dicken, vergilbten Fingernägeln zu tun haben.
    »Sie kennen meine Geschäftsbedingungen?«, fragte Dantalion.
    »Sie werden im Voraus bezahlt. Man vertraut darauf, dass Sie den Job erledigen … Damit habe ich kein Problem.«
    Dantalions Kichern hörte sich an wie das Flüstern von Fledermausschwingen in der Nacht. »Diese Bedingungen meinte ich nicht.«
    Der Klient wurde blass, sein Bräune aschfahl. Er schaute zu den beiden Männern rüber, die immer noch Kolumbus Gesellschaft leisteten. Dann senkte er den Blick auf seine im Schoß gefalteten Hände. »Neben den vereinbarten Zielpersonen haben Sie das Recht zu entscheiden, wie viele weitere Personen sterben. Ja, das habe ich verstanden. Es liegt bei Ihnen.«
    »Richtig«, stimmte Dantalion zu, »es liegt bei mir. Aber keine Sorge, ich berechne keine Extragebühr für eine besonders hohe Zahl an Todesopfern. Es reicht mir völlig, wenn mir meine Arbeit Spaß macht.«
    »Stellen Sie einfach nur sicher, dass die Toten nicht zu mir zurückverfolgt werden können.«
    »Ich dachte, Sie vertrauen mir?«
    »Das tue ich. Ihre Bilanz ist makellos. Nur …« Er hüstelte. »Sie können es mir nicht übelnehmen, dass ich nervös bin.«
    »Aber, aber, es gibt doch gar keinen Grund, nervös zu sein, oder?« Dantalion lächelte und zeigte dem Klienten seine karamellfarbenen Zähne. Er zog seine Sonnenbrille etwas herunter, damit er dem Mann in die Augen sehen konnte. »Es ist ja schließlich nicht so, dass ich hinter Ihnen her wäre.«
    Hastig stand der Klient auf. Er schwankte und schaute auf den Killer auf der Parkbank hinunter. Sein Blick sagte alles.
    »Bitte«, lachte Dantalion, »setzen Sie sich. Ich mache doch nur Witze.«
    »Sie sehen nicht aus wie jemand, der Witze macht«, sagte der Klient. Er setzte sich nicht wieder hin. Sein Blick suchte Dantalions Hand, die

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