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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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es daran zu hindern.«
    »Nun«, sagte Asela langsam. »Es ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei der wir zumindest einen Teil des Plans des Gegners kennen. Er will diese Stücke.« Sie wog sie nachdenklich in ihrer Hand. »Es sollte uns einen Hebel geben können.«
    »Ich verstehe nur nicht, warum uns Elsine nicht helfen will«, meinte Desina nachdenklich. »Wenn sie sich in einen Drachen verwandeln kann, kann sie doch auch fliegen. Es wäre ein Leichtes für sie, die Legionen Thalaks aus der Luft auszumachen.«
    »Das kann ich Euch sagen«, meinte Asela. »Bei den Truppen des Feinds werden sich die Priester des Omagor befinden oder Kriegsfürsten. Beide sind an Kolaron Malorbian gebunden. Der Nekromantenkaiser kann durch ihre Augen sehen und durch sie, im Falle der Kriegsfürsten, sogar zum Teil seine Talente nutzen. Er hat es einmal vermocht, sie in seine Gewalt zu zwingen. Sieht sie die Legion, mag es sein, dass ein Kriegsfürst auch sie sieht. Und sollte Kolaron dort seine Aufmerksamkeit liegen haben, kann es sein, dass er sie wieder zwingen will. Dieser Gefahr will sie sich nicht aussetzen.«
    »Aber sie ist stärker als er«, widersprach Desina. »Er konnte sie damals doch nur zwingen, weil sie nah dem Sterben war?«
    »Sie hat ihm zumindest bis zuletzt standhalten können«, sagte Asela rau. »Doch sie hat recht, ihn zu fürchten, er hasst gerade sie mit einer Intensität, die wahrhaft erstaunlich ist. Es gibt nur eine, die er noch mehr hasst.«
    »Dich«, sagte Desina langsam. »Doch warum ist das so?«
    »Ich befürchte«, sagte die Eule mit unbewegter Miene, »dass er Asela einst liebte.«
    »Götter«, seufzte Desina. »Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, bevor die Magie nach Askir zurückkehrte. Damals reichte es, wenn ich mit alten staubigen Folianten herumgeschlagen habe.«
    »Aber die Idee an sich, den Feind aus der Luft zu erkunden, ist nicht schlecht«, hielt Serafine fest, während sie Asela nachdenklich musterte. »Wir könnten unsere elfischen Verbündeten fragen, ob sie uns für diese Zwecke einen Greifenreiter abstellen.«
    »Das werden wir auch tun«, meinte die Kaiserin. »Kommen wir zum Grund, warum ich Euch rufen ließ.« Sie musterte mich mit ihren meergrünen Augen und erlaubte sich ein leichtes Lächeln. »Es wird Euch freuen, zu erfahren, dass wir ein altes Tor in Eurer Kronstadt haben finden können und es Asela gelungen ist, es für uns zu öffnen. Leandra hat den Thron für sich beanspruchen können, auch wenn es nicht gar so einfach war, wie wir alle dachten. Fragt Wiesel dazu, wenn Ihr noch Gelegenheit dazu habt, überraschenderweise war er daran beteiligt. Dennoch ist die Lage alles andere als sicher, weiterhin belagern die Truppen des Feinds die Stadt, und vor einigen Tagen gab es einen Angriff von Ingenieuren, die versuchten die Mauern zu untergraben und sich mit Rauchpulver aus Xiang den Weg in die Stadt zu sprengen. Dank der Götter Gunst gelang es ihnen nur zum Teil, und der Angriff konnte abgewehrt werden. Aber die Lage dort ist weder ruhig noch sicher.«
    »Götter«, entfuhr es mir. »Wieso weiß ich nichts davon?«
    »Orikes sagt, er hätte für Euch einen Bericht verfassen lassen, er muss auf Eurem Schreibtisch liegen«, sagte Asela.
    »Du musst ihn irgendwie übersehen haben, obwohl du die Berichte doch so gründlich studiert hast«, meinte Serafine dazu mit einem feinen und vielleicht auch etwas spitzen Unterton in ihrer Stimme.
    »Wie auch immer«, nahm die Kaiserin wieder das Wort an sich. »Noch ist Kasale mit der Ausbildung der Legion nicht so weit, dass sie Euch dort bräuchte. Was die Ostmark angeht, müssen wir warten, was sich dort entwickelt … und ob Asela den Hebel finden kann, von dem sie sprach. Als Oberbefehlshaber der Legionen seid Ihr ein wichtiger Mann, Ser Roderick. Würden die Dinge etwas anders liegen«, ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen, »würde ich Euch auf das diplomatische Parkett bemühen. Nur weiß ich nicht, ob das Reich die Euch eigene Art der Diplomatie so leicht überstehen würde.«
    »Seid gerecht«, mahnte Asela schmunzelnd. »Sie zeigt zumindest Wirkung.«
    »Ohne Zweifel«, nickte die Kaiserin, und ihre grünen Augen funkelten vergnügt. »Doch ich denke, Ihr seid andernorts besser eingesetzt. In den Südlanden genießt Ihr einen gewissen Ruf. Ich höre wieder und wieder, dass man dort nach Euch verlangt. Also werdet Ihr als Sonderbotschafter und militärischer Berater nach Illian gehen und Königin Leandra mit

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