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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Toren … sie scheint klug genug, um zu verstehen, wer sie hat zwingen wollen. Sie hat einen Teil der Feindlegionen für euch zerschlagen, die anderen sind in die besetzten Gebiete zurückgeflohen. Dieser Teil von Illian und ein Stück von Letasan sind jetzt frei von Thalaks Einfluss, die Belagerung ist aufgebrochen. Es gibt immer einen Preis.« Sie strich Leandra sanft über die bleiche Stirn. »Ich fürchte, sie wird ihn mit ihrem Leben zahlen.«
    »Kannst du Elsine rufen?«, fragte mich jetzt Serafine.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Sie sagt, sie meldet sich bei mir.«
    »Kommt, Lanzengeneral«, sagte Asela sanft und stand von Leandras Lager auf. »Die Kaiserin erwartet uns … und wir können hier nichts tun. Kümmerst du dich in der Zwischenzeit um sie, Finna?«
    Serafine nickte.
    »Als ob sie meine Schwester wäre.«
    Wir standen wieder auf dem Torturm, von dem aus man den besten Blick über die Unterstadt genoss, und schauten Byrwylde zu. Der Wyrm schlängelte sich ruhelos durch die Ruinen und zermahlte das wenige, was noch stand, unter ihren Schuppen zu Staub. Hier und da schwelten Feuer, auch wenn ich nicht wusste, wie sie entstanden waren. Das Abendrot färbte bereits den Himmel ein, und mit dem Wyrm zusammen ergab die Szene einen seltsam schaurigen und verstörenden Anblick.
    »Ich war auf diesem Hügel und habe ihn mir angesehen«, erklärte Desina. Um nicht aufzufallen, trug sie wieder eine ihrer braunen Roben, und kaum jemand wusste, dass sie sich in der Stadt befand. »Wo ihre Blitze einschlugen, ist der Boden manchmal bis zu drei Fuß tief zu Glas geschmolzen. Sie hat diese Priester gut geröstet.« Die Kaiserin schwieg für einen Moment und seufzte dann. »Hoffen wir, dass sie wieder genesen wird.«
    Desina war erst am Mittag eingetroffen und hatte sich lange mit Asela und auch mit Miran beraten, die nach einem heißen Bad fast schon wieder wie sie selbst wirkte.
    Als die Lanzenobristin am Vortag höchstpersönlich Dereinis’ Kopf auf eine Lanze steckte und diese mitten auf den Marktplatz pflanzte, war der Jubel der Bevölkerung ihr gewiss gewesen. Dass sie die Kriegsfürstin erschlagen hatte, dass sie überhaupt überlebt hatte und ihren Feind so verbissen bis vor die Tore Illians hatte verfolgen können, war ein nicht geringer Sieg gewesen. Wieso diese Heldentat es aber vermochte, die Leistung von Blixens Lanze und Leandras Opfer fast zu überdecken, verstand ich nicht. Vielleicht hatte Ragnar recht mit dem, was er sagte, als wir zusahen, wie Miran diese Lanze vor den Brunnen pflanzte. »Sie sieht einfach zu gut aus.«
    »Lanzengeneral?« Die Stimme der Kaiserin riss mich aus meinen Gedanken. Hastig versuchte ich, mich zu erinnern, um was es eben noch gegangen war. Richtig.
    »Die Greifenreiter haben uns bestätigt, dass sich die überlebenden Feindlegionen in Richtung Jasfar zurückgezogen haben. Nicht ganz bis an die Grenzen, doch im Moment scheinen sie keine Gefahr. Sie haben zwei Kriegsfürsten verloren und einen großen Teil der dunklen Priesterschaft … sie sind geschwächt, aber nicht geschlagen.«
    »Nur wird Illian jetzt von diesem Wyrm belagert«, stellte Desina fest. »Götter, ist dieses Ding riesig.« Sie wandte sich an Asela. »Du hast ihn schon einmal besiegt, gelingt dir das vielleicht wieder?«
    »Das muss ich sehen. Die Elfen wollen Steinwolke hierher bringen, jetzt, wo die Wyvern nicht mehr die Gefahr darstellen. Wenn Leandras Greif mich ohne sie auf ihren Rücken lässt, dann vielleicht.« Die Eule stützte sich auf die Zinnen und sah zu dem Wyrm hin. »Mir wäre es lieber, es ließe sich eine andere Lösung finden. Es war mir schon damals nicht wohl dabei, etwas zu erschlagen, das so lange überdauert hat. Dieser Wyrm lebte schon, als die Welt noch jung war, es wäre schlicht eine Schande.«
    »Etwas Zeit bleibt dir für die Lösung«, meinte die junge Kaiserin. »Da draußen gibt es im Moment nicht mehr viel, dem er schaden könnte.« Sie wandte sich wieder mir zu. »Wie geht es Blix und seiner Lanze und dem Rest Eurer Gefährten?«
    »Wir haben fünfzehn verloren, und vierzig weitere sind verletzt, drei der Legionäre werden nicht wieder kämpfen können, auch wenn sie genesen sollten. Wie Blix sagt, war es ein besseres Ergebnis als das letzte Mal, als er die fünfte Lanze in den Kampf führte. Der Rest von uns ist angeschlagen, wird es aber überleben, wir bangen mehr um Leandra als um uns selbst.«
    Mir selbst ging es am Ende des Kampfs besser als am Anfang. Ich wusste

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