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Das Buch Von Ascalon: Historischer Roman

Das Buch Von Ascalon: Historischer Roman

Titel: Das Buch Von Ascalon: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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rasch er es vermochte, setzte er einen Fuß vor den anderen, dabei musste er sich immer wieder ducken, weil der Stollen nicht hoch genug war, um aufrecht darin zu gehen. Die Fackel in seiner Hand fauchte, während er immer weiter hastete und leise gemurmelte Stoßgebete zum Himmel schickte.
    Plötzlich endete der Gang.
    Von einem Augenblick zum anderen fand Conn sich in einer Höhle wieder, deren Decke mit einem funkelnden Sternenhimmel bemalt war. Conn blieb keine Zeit, ihn zu bestaunen, denn schon im nächsten Moment war er nicht mehr allein.
    Als er scharfen Atem und rasche Schritte hörte, hob er das Schwert und fuhr herum – nur um sich Bahram gegenüberzusehen, dessen Gang ebenfalls in die Kammer mündete. Und einen Herzschlag später langte auch Chaya bei ihnen an. Erleichtert schloss Conn sie in die Arme, während er Berengar in Gedanken Anerkennung zollte.
    Der alte Fuchs hatte recht gehabt.
    Um die letzte Hürde zu überwinden, war tatsächlich nichts als bloßer Glaube vonnöten gewesen.
    »Conwulf! Chaya!«
    Bahram war bereits in die Mitte der Kammer getreten, unter das künstliche Sternenzelt, das im Licht seiner Fackeln schimmerte. Ein steinerner Baldachin war dort errichtet worden, der etwas überdachte, das wie ein in den Boden eingelassener Sarkophag aussah.
    Ein Sarkophag, in dessen Deckplatte ein Zeichen gemeißelt war, das sie alle kannten.
    Das Siegel Salomons.

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32.
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    Die Lade des Bundes.
    Niemand von ihnen bezweifelte, dass sie sich in jenem steinernen Behälter befand, denn eine unerklärbare Kraft schien von dieser Kammer am Ende des Labyrinths auszugehen.
    Conn bekreuzigte sich und senkte das Haupt, Chaya bedeckte das Gesicht mit den Händen und verbeugte sich, Bahram fiel auf die Knie – doch der Augenblick frömmiger Verehrung war schon im nächsten Moment vorüber. Das Stampfen von Schritten und metallisches Klirren erklangen – und ihre Verfolger stürzten aus allen drei Eingängen.
    Es waren Ritter, Normannen und Provenzalen, und ihren Anführer erkannte Conn trotz der Kettenbrünne, die die untere Hälfte seines Gesichts bedeckte: Es war Eustace de Privas, Guillaume de Reins ergebener Mitverschwörer.
    »Mörder!«, brüllte Eustace, hob den Speer, den er in seiner Rechten hielt, und schleuderte ihn auf Conn, der ohne Deckung stand.
    Conn blieb keine Zeit zu reagieren.
    Die Speerspitze raste auf ihn zu und wäre in seinen Brustkorb gefahren, hätte sich nicht jemand schreiend in die Bahn des tödlichen Geschosses geworfen.
    Der entsetzte Schrei auf Chayas Lippen verstummte jäh, als sich der Speer in ihre Brust bohrte.
    D ie Wucht des Aufpralls riss sie nieder, und sie schlug hart auf dem Boden auf. Entsetzt starrte Conn auf den hölzernen Schaft, der aus ihrer zarten Gestalt ragte, auf das dunkle Blut, das ihre Robe tränkte. »Chaya!«
    »Stirb, Mörder!«
    Wütend darüber, dass sein Geschoss das eigentliche Ziel verfehlt hatte, riss Eustace de Privas sein Schwert heraus und drang damit auf Conn ein, dessen Kampferfahrung ihn sofort eine Verteidigungshaltung annehmen ließ. Eine ganze Meute von Angreifern fiel gleichzeitig über Bahram her, der nun seinerseits das Schwert gezückt hatte und sich seines Lebens erwehrte.
    Einer der Angreifer beging den Fehler, die gekrümmte und wesentlich wendigere Klinge seines Gegners zu unterschätzen. Seine Schwerthand blieb herrenlos am Boden liegen, den Griff der Waffe noch umklammernd. Den blutigen Stumpf an sich pressend, flüchtete der Provenzale heulend zurück in den Stollen. Ein Kumpan, der sich davon ablenken ließ, bezahlte seine Unvorsicht mit dem Leben, als die Klinge des Armeniers durch seine Kehle fuhr.
    Conn hatte ungleich mehr damit zu tun, sich seine Gegner vom Leib zu halten. Seine Fackel hatte er von sich geworfen, um sich auf das Führen des Schwertes konzentrieren zu können, doch nicht nur Eustace schlug mit wütenden Hieben auf ihn ein, sondern auch einer seiner Sektiererbrüder, der statt einer Klinge eine mit eisernen Spitzen versehene Keule führte. Nur mit Mühe konnte Conn ausweichen, als der unförmige Totschläger heranpfiff, und trug seinerseits eine Attacke vor, die jedoch wirkungslos abprallte. Wie einen verschreckten Hasen trieben seine Gegner ihn vor sich her, bis er mit dem Rücken gegen eine der Säulen stieß, die den steinernen Baldachin trugen.
    Wieder schwang die Keule heran, Conn duckte sich. Die Waffe schlug nur wenige Handbreit über ihm in die Säule und riss kleine Gesteinsbrocken heraus,

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