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Das Dante-Ritual: Thriller ***Weihnachtsaktion*** (German Edition)

Das Dante-Ritual: Thriller ***Weihnachtsaktion*** (German Edition)

Titel: Das Dante-Ritual: Thriller ***Weihnachtsaktion*** (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Lütke-Bohmert
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wollen – die sind mir durchaus nicht entgangen.“
    „Sonst ist Ihnen nichts aufgefallen?“
    „Worauf wollen Sie hinaus, Herr Kramer?“
    „Der Mensch ist nicht frei. Auch ich bin es nicht. Sie haben ja keine Vorstellung, wie es ist, gefangen zu sein“, zitierte ich.
    Rensing schlug mit der Faust auf den Tisch. „Die Videokamera! Natürlich!“
    „Frank wurde bedroht. Er war nicht frei , er war gefangen . Man hat ihn zum Selbstmord gezwungen.“
    „Weiter!“, drängelte Rensing.
    „Er war eine Gefahr. Er war der Teufel. Ich habe ihn gerichtet. Graben Sie in meiner Kindheit nach traumatischen Erlebnissen. Sie werden mir dankbar sein.“
    „Und? Ich kann Ihnen nicht folgen.“
    „Frank ist als Kind von ihm missbraucht worden. Pape war ein mieses, pädophiles Schwein.“
    „Ist die Sache seinerzeit verfolgt worden?“
    „Tags darauf ist Frank mit seiner Familie nach Gütersloh gezogen. Er kannte nicht mal Papes Namen.“
    „Das Motiv“, murmelte Rensing. „Er erkennt Pape wieder, dringt in seine Wohnung ein und tötet ihn. Wann hat Pape sich an Frank Laurenz vergangen?“
    „Vor gut zwanzig Jahren. Pape muss damals Arzt im Praktikum gewesen sein.“
    Rensing stieß einen leisen Pfiff aus. „Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit. Einen Menschen nach einer solchen Zeitspanne wiederzuerkennen, scheint mir kaum möglich.“
    „Es sei denn, besagter Mensch hat ein seltenes Merkmal.“
    „Eine Narbe?“
    „Ein blaues und ein braunes Auge.“
    „Wie dieser androgyne Sänger? Der sich in den Siebzigern immer so bunt angepinselt hat?“ Rensing trommelte mit zwei Fingern auf den Tisch. „Wie hieß der doch gleich ...?“
    „David Bowie“, half ich ihm auf die Sprünge. „Damals hat er sich noch Ziggy Stardust genannt. Papes Pseudonym in der Drogenszene.“
    „Was wissen Sie denn von der Drogenszene?“ Er hob eine Hand. „Nein, sagen Sie es mir nicht. Ich habe da so eine Ahnung.“
    „Vielleicht bin ich voreingenommen, Herr Rensing, aber ich glaube einfach nicht, dass Frank etwas mit Drogen am Hut hatte.“
    „Langsam, Herr Kramer. Sogar seine Eltern haben von seiner Abhängigkeit gewusst.“
    „Die haben Frank lediglich mal dabei beobachtet, wie er Pillen genommen hat. Was ist daran so ungewöhnlich? Vielleicht hatte er nur Zahnschmerzen oder ...?“
    Ich hielt abrupt inne.
    Sie wollen an meinem Leben teilhaben? Glauben Sie mir, Sie könnten es nicht ertragen. Sie werden nie begreifen, was ich erkannt habe ... Ich habe meinen Gott gesehen. Ich kann ihn spüren ... Analysieren Sie mich. Sezieren Sie mich.
    „Ist Ihnen nicht gut, Herr Kramer?“, fragte Rensing besorgt. „Soll ich einen Arzt rufen?“
    Ich spürte, wie mir Schweißperlen auf die Stirn traten.
    Wenn Gott allmächtig ist, warum lässt er zu, dass seine Schöpfung mit Leid und Schmerz überzogen wird?
    „Nein, nein“, wiegelte ich ab. „Herr Rensing, halten Sie es für möglich, einen Menschen zum Selbstmord zwingen zu können, ohne dass dieser Mensch den Todeswillen bereits in sich trägt?“
    Rensing überlegte einen Moment. „Kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Wenn dieser Mensch aber schwer erkrankt ist, so schwer, dass sein Tod ohnehin nur eine Frage der Zeit ist, wäre es dann vorstellbar?“
    Diesmal kam die Antwort schneller. „Kommt darauf an. Wenn der Selbstmord Schmerzen ersparen oder irgendeinen Vorteil bringen würde - ja, durchaus möglich. Sie sprechen in Rätseln, Herr Kramer.“
    „Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Frank als Kind lange im Koma gelegen und musste mehrfach am Kopf operiert werden. Was, wenn diese Verletzung Spätfolgen hatte? Ein Tumor. Ein Blutgerinnsel. Ohne Chance auf Heilung. Spekulieren wir mal, Herr Rensing: Vor zwei Monaten, hier in der Uniklinik, erfährt Frank, dass er sterben wird. Und ausgerechnet hier, vielleicht sogar am selben Tag, trifft er den Menschen wieder, der sich einst an ihm vergangen hat. Vielleicht ist es sogar Pape selbst, der Frank die Hiobsbotschaft überbringt.“
    Rensing zog sein Mobiltelefon aus der Brusttasche und ließ eine gespeicherte Nummer durchlaufen. „Karl?“, blaffte er. „Du rufst jetzt sofort Dr. Süderfeld von der Staatsanwaltschaft an. Ich will Einsicht in Frank Laurenz´ Krankenakte im Uniklinikum ... Interessiert mich nicht! Ruf ihn zuhause an! ... Ja, sofort ... Und dann kommst du mit der Vollmacht hierher ... Ja, sofort ... Ist mir völlig wurscht, wie du das anstellst ... Hör auf zu jammern, Karl, und mach hin!“
    Er steckte das

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