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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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sich eins.«
    Justus hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, als Mister Turnbull aufsprang. »Was hältst du da für kluge Reden, mein Junge. Dir geht wohl etwas die Fantasie durch! Ich will jetzt wissen, wie das Theaterstück zu Ende geht! Entfernt dieses Gipsbein schleunigst von der Bühne!«
    Empörte Zwischenrufe. Einige Zuschauer gaben ihm Recht, die meisten wollten jedoch, dass Justus weitersprach. Plötzlich gab es einen lauten Knall. Im gleichen Moment zerbarst die künstliche Säule, die Dennis gebaut hatte. Die Zuschauer schrien erschrocken auf.

Das Rätsel der Saba
    Es war ein gezielter Schuss gewesen. Während sich jeder auf Turnbulls Worte konzentriert hatte, war Bob aufgefallen, dass Turnbull dem Mann aus dem Supermarkt fast unmerklich zugenickt hatte. Fast im gleichen Augenblick hatte der Mann blitzschnell eine Waffe gezogen und geschossen. Einen Augenblick später war er nach hinten abgetaucht.
    »Inspektor Cotta!«, schrie Bob. Er zeigte in die Richtung, wo der Mann gestanden hatte. »Der Schütze flieht! Dort!«
    Cotta sprang auf und hechtete die Treppe hoch. Es ging so schnell, dass kaum jemand begriff, was vor sich ging.
    »Meine Damen und Herren, bitte bleiben Sie auf Ihren Plätzen!«, verkündete Justus auf der Bühne. »Dieser Schuss war nur ein Ablenkungsmanöver! Ich sollte in meiner Darstellung nicht fortfahren! Nicht wahr, Mister Turnbull? Ihr Kumpel ist etwas nervös geworden?«
    »Willst du wohl …« Turnbull war im Begriff die Bühne zu erklimmen und sah so aus, als wollte er Justus kurzerhand den Mund stopfen. Bob, Peter und Kommissar Reynolds sprangen von ihren Sitzen hoch. Nur mit vereinten Kräften gelang es ihnen, den aufgebrachten Turnbull im Zaum zu halten.
    »Mister Turnbull, es nutzt doch nichts«, sagte Justus ruhig. Turnbull stand direkt unter ihm, gehalten von Peter und Reynolds. »Die Geschichte ist ins Rollen gekommen und niemand kann sie aufhalten. Die Krone der Saba wird an ihren rechtmäßigen Ort zurückkehren.«
    »Ich habe sie schon überall gesucht«, stieß Turnbull wütend hervor. »Du wirst sie nicht finden!«
    »Mir ist klar, dass sie das Original in Ihren Besitz bringen wollten. Denn irgendwann müssen Sie bemerkt haben, dass Ihnen Thompson zwei Kopien angedreht hat. Doch es gelang Ihnen nicht, den Künstler so unter Druck zu setzen, dass er Ihnen das Versteck verriet. Thompson war im Pflegeheim und ließ Sie abblitzen. Also kauften Sie sein ehemaliges Haus, durchsuchten alles, zerstörten in Ihrer Besessenheit sogar die von ihm geschaffenen Figuren und schließlich auch das Tor zum Theater. Sie interessierten sich für den Kauf des Theatergeländes, doch nicht, um dort ein Fitnesscenter zu bauen – wie Sie die Talbewohner glauben machen wollten, um deren Unterstützung zu gewinnen –, sondern nur, um endlich die Krone der Saba zu finden.«
    »Ich habe doch immer gesagt, dass Turnbull hinter den Zerstörungen steckt«, rief Jack, der seine Schauspielrolle längst vergessen hatte. Er schäumte. »Es hat uns verdammt viel Geld und Mühe gekostet, die Statuen wieder zu restaurieren!«
    »Und warum haben Sie mit Ihrem zerstörerischen Werk wieder angefangen?«, rief Robbie dazwischen. »Erst vor ein paar Tagen wurde die Nachbildung einer Fliege kaputtgeschlagen!«
    »Dafür zeichnet ausnahmsweise nicht Mister Turnbull verantwortlich«, sagte Justus.
    »Doch wo ist nun die Krone?«, rief jemand aus dem Zuschauerkreis. »Zeig sie uns endlich!«
    Justus stellte sich in Positur. »Richtig!«, sagte er. »Kümmern wir uns um das Wesentliche!«
    Der Erste Detektiv ließ den Blick durch die Zuschauerreihen kreisen. Jetzt hatte er die Situation wieder im Griff. Schon von jeher konnte der Erste Detektiv sehr überzeugend auftreten, doch Bob und Peter hatten ihren Freund noch nie so frei und ungebunden erlebt wie heute, wo er auf der großen Bühne stand. Bob wäre vor so vielen Menschen vor Aufregung in Grund und Boden versunken, von Peter ganz zu schweigen. Er schätzte zwar auch seine Auftritte, aber die fanden ohne Worte statt, in Sportstadien.
    Justus wartete, bis sich das Stimmgewirr gelegt hatte. Dann sagte er, und er klang dabei fast wie ein Quizmaster: »Das Versteck der Krone muss etwas mit dem Rätsel der Königin von Saba zu tun haben. Fly Thompson hat es geschickt eingefädelt. Meine Damen und Herren, ich wiederhole ihnen die Worte noch einmal.
     
    Saba fragt:
    Sag mir,
    von diesen beiden Blumensträußen,
    welche Blumen sind, von weitem,
    echt und welche

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