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Das Dunkle Muster

Das Dunkle Muster

Titel: Das Dunkle Muster Kostenlos Bücher Online Lesen
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erreichen. Später war er in einen Personenkreis hineingeraten, der ihn reichlich mit Alkohol versorgt und sich mit ihm unterhalten hatten. Die Leute hatten noch nie einen Neandertaler gesehen. Den Alkohol hatten sie mitgebracht, um Kazz die Zunge zu lösen, und da er leicht betrunken wurde, konnte er, als seine Gefährten aus der Hütte zurückkehrten, kaum noch ein verständliches Wort sprechen. Außerdem hatte Burton ihn dermaßen zur Schnecke gemacht, daß er seit diesem Tag nicht mehr dazu zu bewegen war, während der Wache auch nur den kleinsten Schluck zu sich zu nehmen.
    Und er hatte auch die Frau vergessen.
    Nachdem Burton Besst wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt hatte, blieb er nachdenklich sitzen. Besst und Kazz rutschten unruhig hin und her und warfen sich nervöse Blicke zu. Schließlich traf Burton eine Entscheidung. Von nun an bestand für ihn kein Grund mehr, im dunkeln zu operieren. Er würde auch Alice jetzt nicht mehr aus seinem Innenleben aussparen. Er schuldete diesem Fremden nichts, und die Tatsache, daß er ihm nicht mehr erschien, hieß für ihn, daß er sich nicht mehr verpflichtet fühlte, den Mund zu halten. Und außerdem hatte er einfach das Gefühl, daß es notwendig sei, die gemachten Erfahrungen mit jemandem zu teilen.
    Obwohl er den beiden alles nur in groben Umrissen erklärte, brauchte er über eine Stunde. Besst und Kazz reagierten auf seine Offenbarungen mit heller Verwunderung und stellten Dutzende von Fragen, denen Burton damit begegnete, daß er die Hand hob und sie zum Schweigen brachte.
    »Später!« sagte er. »Später! Viel dringender ist jetzt ein Verhör Monats und Frigates. Der Arkturier ist ein zäher Brocken; deswegen sollten wir uns Frigate zuerst vorknöpfen.« Er legte ihnen seinen Plan auseinander. Kazz sagte: »Wäre es nicht besser, Monat eins auf den Schädel zu geben und zu fesseln? Was ist, wenn er genau in dem Moment aufwacht, in dem wir Frigate in der Mangel haben?«
    »Ich möchte auf keinen Fall, daß wir noch mehr Lärm erzeugen, als wir bis jetzt schon gemacht haben. Wenn Loghu und Alice uns hören, wird die Hölle los sein.«
    »Die was?«
    »Na, sie werden Krach machen. Laßt uns jetzt gehen.«
    Zu dritt suchten sie sich den Weg durch den Nebel. Burton formulierte im Geiste bereits einige Fragen, die er Frigate zu stellen beabsichtigte. Er, Monat und Ruach mußten zum Beispiel gewußt haben, daß Spruce ein Agent gewesen war. Sie hatten tausend Möglichkeiten gehabt, mit dem Mann zu sprechen, während sie gemeinsam in der Sklaverei gewesen waren. Außerdem wäre es für Monat leicht gewesen, Kazz dazu zu zwingen, auch auf Spruces Stirn ein Symbol zu sehen. Warum hatte er das nicht getan?
    Falls es Monat nicht gelungen war, nach der Revolte der Sklaven mit Kazz allein zu sprechen, hätte er Spruce zumindest raten können, das Gebiet zu verlassen. Zumindest hätte er ihm den Tipp geben können, eine bis in die Stirn reichende Kopfbedeckung zu tragen.
    Ob Spruce möglicherweise gar nicht gewußt hatte, daß die drei seine Kollegen waren? Vielleicht hatten die Ethiker dermaßen viele Spione auf diesem Planeten stationiert, daß jeder einzelne nur ein paar andere kannte. Aber sicherlich hatten alle wiederum von Monat gewußt.
    Burton blieb stehen und holte tief Luft.
    Der geheimnisvolle Fremde hatte niemals ein Wort darüber verloren, daß er vielleicht auch über eigene Agenten verfügte. Obwohl er ein Abtrünniger war – konnte es ihm nicht gelungen sein, ein paar vertrauenswürdige Leute aufzutreiben? Hatte Spruce etwa zu ihm gehört? Und konnte Monat das irgendwie herausgefunden haben? Hatte er sich den Mann ganz einfach nur vom Halse geschafft? Immerhin hatte er Spruce gegenüber nichts von Kazz’ visuellen Fähigkeiten erwähnt.
    Das schien ihm nicht recht wahrscheinlich zu sein. Wenn Monat herausgefunden hatte, daß Spruce ein Agent des Fremden war, wäre es da nicht logischer für ihn gewesen, auch Spruce zu hypnotisieren? Damit hätte er vielleicht sogar herausfinden können – vorausgesetzt, Spruce wußte das –, wer der Fremde war.
    Es gab noch eine andere Möglichkeit. Monat hatte von der Möglichkeit des Agenten Spruce gewußt, sich mittels der in seinem Gehirn befindlichen Kugel selbst zu töten. Demgemäß hatte er sich keine Sorgen zu machen brauchen, daß man ihn dazu zwingen könnte, wichtige Informationen preiszugeben.
    Des weiteren konnte er Spruce ebenso gut für kurierdienstliche Zwecke eingesetzt haben. Wer wußte, ob er ihm

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