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047 - Medium des Mord-Magiers

047 - Medium des Mord-Magiers

Titel: 047 - Medium des Mord-Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Es war eine Live-Sendung. Die Einschaltziffer lag sehr hoch, denn Joe Tranes Show wurde in ganz Großbritannien gern gesehen. Wenn Trane auf dem Bildschirm erschien, versammelte sich jung und alt davor. Es gab auf der Insel keinen besseren und sympathischeren Talk- und Show-Master.
    Er brachte seine Sendung stets locker über die Runden, überspielte Pannen mit einer Leichtigkeit, die seinen Beliebtheitsgrad noch erhöhte, war ein charmanter Plauderer und hatte die Show 90 Minuten lang unter Kontrolle.
    Hinzu kam, daß Joe Trane mit seinem dichten grauen Haar und den männlichen Zügen unheimlich gut auf Frauen wirkte. Er erhielt nach seinen Auftritten im Fernsehen so viel Fanpost, daß man sie in Wäschekörben sammeln mußte.
    Mädchen von 17 bis 70 himmelten ihn an, und viele von ihnen schickten ihm ernstgemeinte Heiratsanträge. Hin und wieder kam Trane in seiner Sendung darauf zu sprechen, aber er hatte genug Taktgefühl, um sich darüber niemals lustig zu machen.
    Seit Jahren schwamm dieser Mann auf der Sympathiewoge, und ein Ende war nicht abzusehen. Man verzieh Joe Trane auch mal einen kleinen Ausrutscher, denn er war eben nicht irgend jemand, sondern der Joe Trane.
    Verständlich, daß sich alle Künstler darum rissen, in seiner Show auftreten zu dürfen, doch Trane ließ nur die Besten zum Zuge kommen, und das war ein Grund mehr, warum die Einschaltziffern so hoch waren.
    Wer sich die Sendung »Ready To Go« ansah, konnte sicher sein, beste Unterhaltung geboten zu bekommen.
    Die Band, die sich Joe Trane diesmal geholt hatte, nannte sich »Fiona«. Der Showmaster ahnte nicht, daß er damit die Hölle im Programm hatte.
    Der Saal war zum Bersten voll, die Stimmung war von Joe Trane wieder einmal gekonnt hochgepeitscht worden. Das Publikum ging großartig mit, applaudierte heftig und lachte über die Gags, mit denen Trane die Kandidatenspiele würzte.
    Es war eine der besten Sendungen, die Trane bisher auf die Beine gestellt hatte, und den Höhepunkt des Abends bildete die Band
    »Fiona«, deren Lead-Sängerin Joe Trane zuvor zu einem kleinen Gespräch einlud.
    Fiona Swift schickte ein strahlendes Lächeln in die Kamera. Sie trug Schwarz, als hätte sie vor, nach dem Auftritt noch zu einer Beerdigung zu gehen.
    Das Kleid lag eng an ihrem schlanken, geschmeidigen Körper, war ärmellos und hatte einen runden Ausschnitt. Fiona saß in einem weißen Sessel und blickte über einen Glastisch zu Joe Trane hinüber.
    Wenn er geahnt hätte, was sich hinter Fionas Stirn abspielte, hätte ihn das nackte Grauen gepackt. Aber sie ließ sich nichts anmerken.
    Die Bombe sollte noch nicht hochgehen. Ruhig und gelassen saß sie dem routinierten Showmaster gegenüber und beantwortete seine Fragen.
    Trane sagte: »Ihre erste Langspielplatte hat ungeheuer eingeschlagen. ›Fiona‹ stieg wie eine Rakete hoch und hielt sich ein halbes Jahr lang in den Top Ten. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?«
    Die Sängerin zuckte bescheiden mit den nackten Schultern. »Wir haben hart gearbeitet, und wer so fest an den Erfolg glaubt, wie wir es taten, bei dem stellt er sich irgendwann auch ein.«
    »Hat man nach so einem Riesenerfolg nicht ein bißchen Angst davor, etwas Neues zu machen? Befürchtet man nicht insgeheim, nicht noch einmal so gut sein zu können? Sitzt einem nicht die Angst vor einem Flop im Nacken? Das Publikum erwartet nach so einem Einstand selbstverständlich wieder etwas besonders Großartiges.«
    Fiona sah in die Kamera, die gerade auf Sendung war: »Ich bin davon überzeugt, daß wir unsere Fans auch mit unserer neuen LP zufriedenstellen werden. Ihr Titel ist ›Demons Dance‹. Ich bin sicher, sie wird den Erfolg von ›Take Off‹ noch überbieten.«
    Joe Trane lachte. »Oh, das klingt ja ungemein selbstbewußt.«
    »Wir sind einfach von uns überzeugt. Und wir wissen, was wir können.«
    »Dann will ich Ihnen die Daumen drücken, daß sich Ihre Hoffungen erfüllen«, sagte der Showmaster. »Zum Schluß noch eine Frage zu Ihnen und den übrigen Bandmitgliedern, Fiona. In den letzten Tagen wurde viel über ›Fiona‹ geschrieben…«
    Die Sängerin schmunzelte. »Es ist nicht alles wahr, was in der Zeitung steht…«
    »Dann stimmt es also nicht, daß es innerhalb der Gruppe Spannungen gibt, daß es zu Zerwürfnissen gekommen ist, daß von Auflösung die Rede war.«
    Fiona schüttelte bestimmt den Kopf. »Von all dem ist nichts wahr. ›Fiona‹ bleibt beisammen.«
    »Das freut uns natürlich.«
    »Ich hoffe, ich

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