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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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modifizierten und erweiterten Kraftfeldgeneratoren funktionierten. Leistungsverbrauch. Energietoleranz. Druckbeständigkeit. Hyperraum-Parallelschaltungen. Aber nein ...
    »Entweder es klappt, oder es klappt nicht«, hatte Gore gesagt. »Ein Halbwegs gibt es hier nicht.«
    Was ja nicht hieß, dass man nicht trotzdem Vorsicht walten lassen konnte. Doch das war ein Thema, das sich dem Delivery Man nicht einmal stellte. Abgesehen davon sah sogar er ein, dass es nicht gut war, die Neugier des Schiffs zu reizen, das ihnen gefolgt war. Kein Accelerator-Agent würde jemals etwas zulassen, das Ilanthes Verschmelzungsversuch mit der Leere beeinträchtigen könnte.
    Zweieinhalbtausend Kilometer.
    Der Delivery Man war fünf Stunden nach Justines letztem Traum gestartet. Und hatte absolut nicht dahinterkommen können, was denn so unglaublich komisch an der Statue der Herrin war. Gore - natürlich! - hatte gegrinst und war mit den Worten gegangen: »Na, wer hätte das gedacht?« Demnach wussten sie also beide, wer die Herrin wirklich war. Zweifellos irgendeine Gestalt aus der antiken Geschichte.
    »Wie kommen Sie mit ihrer Infiltrierung voran?«, fragte der Delivery Man.
    »Alles in Position«, antwortete Gore. »Ich werde den eigentlichen physikalischen Prozess nicht eher in Gang setzen, bis Sie das Kommando über den Siphon erlangt haben.«
    »Was macht Tyzak aus all dem?«
    »Für ihn ist es bloß ein weiteres Sensorsystem.«
    »Vielleicht könnten wir ihm die Wahrheit sagen.«
    »Söhnchen, wir tun, was wir tun müssen, damit wir unsere Spezies schützen können - und seine. Er tut, was er tun muss, um seine Lebensweise sicherzustellen. Das hier ist keine diplomatische Verhandlung, bei der wir nach Gemeinsamkeiten suchen können. Wir sind beide genetisch auf das gepolt, was wir sind. Und gerade jetzt im Augenblick gibt's da nun mal kein gemeinsames Ziel. Eine scheiß Riesenschande, aber so ist es nun mal.«
    »Ich weiß. Ich schätze, ich hatte gehofft, dass die Begegnung mit Justine ihn vielleicht umstimmen könnte. Wenn er nur begreifen könnte, was da auf uns alle zurollt.«
    »Das ist es ja gerade: Er begreift es durchaus. Aber das heißt nicht, dass er einfach mal eben so umschalten kann. Jedenfalls nicht in dem Maße, wie wir es brauchen, und ganz gewiss nicht in der Zeitspanne, die uns noch bleibt.«
    »Schon klar. Wollen Sie mir wirklich nicht verraten, wer die Herrin ist?«
    »Das ist für unsere Situation hier vollkommen irrelevant. Abgesehen davon lenkt es Sie bloß ab.«
    »Ja, genau.« Die Last Throw befand sich jetzt dreihundert Kilometer oberhalb der Konvektionszone. Der Energieverbrauch stieg an, als die Antriebe das Schiff gegen die monströsen Plasmafluten, die an den zitternden Feldlinien entlangrasten, stabil zu halten versuchten. Zudem war da das Problem mit der schiffseigenen Schwerkraft. Fünf zusätzliche Ingrav-Einheiten waren in der Modifizierung inbegriffen, deren einziger Zweck darin bestand, diese schreckliche Druckkraft zu negieren. Sie arbeiteten alle mit ihrer maximalen Belastung. Wenn bloß einer von ihnen auch nur eine Sekunde lang aussetzte, würde er an Deck zu einer moleküldicken Pfütze aus Blut und Fleisch zerquetscht werden.
    »Und los geht's.« Der Delivery Man wappnete sich, als die Last Throw die Konvektionszone erreichte. Es gab keine sauber definierte Grenze zwischen den beiden Schichten. Die Photosphäre wurde einfach nur heißer, was mit einer entsprechenden Änderung der Dichte einherging.
    Als die Temperatur von den relativ kühlen sechstausend Grad der Photosphäre jäh anstieg, schaltete sich der Ultra-Antrieb der Last Throw ein und schob überschüssige Energie von den Kraftfeldern in den Hyperraum ab. Ein Durchfluss, der sich mit einer annähernd exponentiellen Rate erhöhte. Die Ingenieure des Stardiver-Projekts hatten früh begriffen, dass die Kombination der
    Energieableitungsfunktion des Kraftfelds mit einer exotischen Komponente die einzige Möglichkeit war, mit derart außergewöhnlichen Temperaturbelastung fertigzuwerden.
    »Es hält«, sagte der Delivery Man fast schon verwundert, als das Raumschiff durch die Konvektionszone zu sinken begann. Nun bestand die größte Gefahr in den blasenartigen Granulationen, die über Tausende von Kilometern hinweg nahezu ohne Vorwarnung erblühten und in Richtung Photosphäre rasten. Eines der hauptsächlichen Missionsziele der Stardiver-Sonden war es, die Faktoren zu untersuchen, die zu ihrer Entstehung beitrugen. Selbst jetzt

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