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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wieder der Karawane anschließen?«
    »Nein. Mein Angebot, dich in die Gilde aufzunehmen, gilt und bleibt bestehen, solange ich Großmeister bin. Wer weiß? Möglicherweise kannst du ja etwas bewirken, wenn du es bis in dieses Arbeitszimmer schaffst. Allerdings sollte ich dir wohl besser sagen, dass auf diesem Stuhl noch nie jemand, der unter hundert Jahre alt war, gesessen hat.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Edeard hilflos.
    »Es gibt immerhin eine Alternative. Wie man Eier formt, hast du bereits gelernt, mit deinem Beitritt in die Gilde würdest du quasi zustimmen, dass dein Leben von nun an auf ein politisches Ziel hin ausgerichtet ist. Gleichwohl sind die Konstabler in der Stadt immer auf der Suche nach Rekruten. Es ist ein ehrenwerter Beruf. Meine Position im Obersten Rat erlaubt es mir, dich in ihren Reihen unterzubringen. Sie wären erfreut, jemanden mit einer so starken dritten Hand aufzunehmen. Und diese Stadt braucht dringend starke Männer, um das Gesetz durchzusetzen, ohne dass wir alle zu nichts würden.«
    »Ein Konstabler?« Er war nicht ganz sicher, was ein Konstabler war.
    »Selbst in einer so kultivierten Stadt wie Makkathran gibt es Verbrechen, Edeard. Ehrbare Menschen, vor allem in den ärmeren Distrikten, leben in ständiger Angst vor Banden, die sich des Nachts in den Straßen rumtreiben. Die Kaufleute werden bestohlen und erhöhen im Gegenzug entsprechend ihre Preise, was wiederum jedermann trifft. Du würdest den Menschen auf direkte Art helfen. Und sofort. Anders als bei den übrigen Gilden, werden Konstablerlehrlinge nicht irgendwohin weggesperrt, wo sie sich dann, ohne dass es jemand mitkriegt, abrackern, um ihren Meistern ein angenehmes Leben zu verschaffen. Die Hierarchie bei den Konstablern ist wesentlich weniger kompliziert als bei einer normalen Gilde. Die Aufstiegschancen sind gut. Du bist klug und stark. Ich will nicht behaupten, dass es ein leichtes Dasein ist, denn das ist es nicht.
    Aber du bist schon einmal in einen echten Kampf auf Leben und Tod verwickelt gewesen und das ist mehr, als jeder andere Rekrut von sich behaupten kann. Du solltest dich dort wacker schlagen.«
    »Ich bin nicht sicher.«
    »Natürlich nicht. Ich hatte auch nicht erwartet, dass du mir sofort eine Antwort gibst. Du brauchst Zeit, um über deine Zukunft nachzudenken. Wozu du dich jetzt entschließt, wird den Rest deines Lebens bestimmen. Warum begleitest du deine Freundin nicht zu ihrer Kirche und siehst dich erst einmal in Ruhe um. Versuche, ein Gefühl für die Stadt zu bekommen, bevor du eine Entscheidung triffst. Wenn du bei den Konstablern anfangen möchtest, melde dich bei Topar hier über Longtalk, und wir werden alles für deinen Eintritt veranlassen.«
    »Danke, Sir.«
    »Nichts zu danken. Und Edeard?«
    »Sir.«
    »Ich bin froh, dass Akeem am Ende so einen talentierten Schüler hatte. Es wäre ihm sonst nicht leicht gefallen in Ashwell. Du musst eine große Bereicherung für ihn gewesen sein.«
    »Danke.« Edeard erhob sich von seinem Stuhl, wissend, dass seine Zeit um war. »Sir? Warum hat Akeem den Blauen Turm verlassen?«
    Finitan lächelte liebevoll. »Er war wie du, mein Junge. Er wollte etwas bewirken, den Menschen helfen. Hier konnte er nur wenig tun. Jenseits unserer Kristallmauer, in Ashwell, hatte er, so nehme ich an, einen profunden Einfluss auf das Leben der Dorfbewohner.«
    »Ja, Sir. Das hatte er.«
     
    »Was war da drin los?«, fragte Salrana, als Edeard wieder in den Vorraum trat. »Du siehst nicht gerade glücklich aus.«
    »Bin ich auch nicht«, gab er zu und klaubte seine Schultertasche vom Boden auf. »Los, komm, wir müssen dich vor Einbruch der Dunkelheit zur Kirche bringen. Ich erzähl dir unterwegs, was passiert ist.«
     
    »Du kannst nicht aufgeben«, sagte Salrana, als sie eine Brücke über den Grove Canal hinüber in den Eyrie-Distrikt überquerten. Ihre Stimme klang fast flehend. »Nicht nach alldem.«
    »Aber Finitan hatte recht. Worum geht es denn im Grunde genommen? Ich kann bereits so gut wie jeder andere Eier formen. Wenn ich der Gilde beitrete, dann deshalb, um in der Hierarchie aufzusteigen, sonst nichts. Und was hab ich dann davon, selbst wenn ich es schaffe, Gildenmeister zu werden? Ich hocke oben in der Turmspitze und organisiere die Gilde, während alle anderen im Rat nur darauf warten, dass ich irgendeinen Fehler mache. Ich hätte Millionen von Feinden und keine Freunde und nichts würde sich ändern. Ich würde niemandem helfen. Denk an Ashwell, daran,

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