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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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seine brennende Kehle.
    »Was?«, nuschelte er undeutlich.
    »Was was?«
    »Was ist passiert?«
    »Sie sind einige Tage in der Medi-Kammer des Schiffes gewesen.«
    Er zuckte zusammen, als er versuchte, seinen Arm zu bewegen. Seine ganze linke Seite war steif, so als wäre die Haut dort zusammengeschrumpft. »Einen Moment«, sagte er. Sein U-Shadow lud Krankenblätter in seine Exosicht. Er übersprang die Details und konzentrierte sich auf die größeren Wiederherstellungen. Die Verletzungen waren weitaus gravierender, als er gedacht hatte. Die Eintrittswunden der Projektile im Verbund mit der Firewire-Verstümmelung und der toxischen Kontaminierung bedeuteten, dass die Medi-Kammer jede Menge zerstörtes Gewebe und zertrümmerte Knochen aus seiner Brust hatte herausoperieren müssen. Dann war funktionsneutrales Fremdmaterial eingesetzt worden – Zellgewebe, dessen voraktive DNA so modifiziert worden war, dass sie sich zu jedem Organ, Knochen oder Muskel formte, das es zu ersetzen galt. Er entdeckte eine Zusatzdatei und öffnete sie. Das Fremdgewebe, das in der Kammer lagerte, war in Wirklichkeit gar nicht so fremd – die DNA war seine eigene. Außerdem besaß es vollkomplementierende biononische Organellen.
    Die Transplantate waren von der Kammer und seinen bestehenden Biononics in seinen Körper eingefügt worden. Sie waren immer noch dabei, sich in ihn zu integrieren, was der Grund dafür war, weshalb er sich so mies fühlte. Die geschätzte Zeit, welche die Biononics zur Beendigung des Verbindungsprozesses und die Zellen zur Anpassung an ihre neue Funktion benötigten, betrug noch weitere siebenundzwanzig Stunden.
    »Könnte besser sein, aber auch weit schlimmer«, befand er.
    »Ich hab mir Sorgen gemacht«, sagte sie. »Ihre Wunde war ziemlich groß. Das Blut …« Ihr Gesicht wurde fahl, selbst die Sommersprossen verblassten.
    Aaron stützte die Arme auf die gepolsterte Unterlage der Kammer und stemmte sich langsam in die Höhe. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er gar nichts anhatte. »Danke.«
    Verwirrt sah sie ihn an.
    »Ich schätze, ich sollte mich wohl bei Ihnen bedanken, oder? Was ist passiert? Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass Sie Ruth Stol eins verpasst haben.«
    »Dieses eingebildete kleine Miststück.«
    »Und? Was geschah danach?« Aaron schwang seine Beine über die Kante der Kapsel; sein Innenohr brauchte wesentlich länger, um die Bewegung zu registrieren. Um ihn herum drehten sich die Wände, pendelten sich dann wieder ein. Die Raumschiffkabine befand sich im Lounge-Modus, mit langen Ruheliegen, die aus den Seiten hervorwuchsen. Während hinter ihm die Medi-Kammer wieder im Boden verschwand, humpelte Aaron zu der Liege, die ihm am nächsten war, setzte sich und betastete mit einem Zeigefinger vorsichtig seine Brust. Die Hälfte seines Oberkörpers schimmerte in einem hässlichen, lachsfarbenen Rosa und war von einer glitzernden Schutzmembran überzogen.
    »Ich hab getan, was Sie gesagt haben«, erwiderte Corrie-Lyn. »Die Kapsel ist auf direktem Weg in die Empfangshalle gebrettert. Kaum war ich drin, gab es über dem Wald diese wahnsinnige Explosion. Die Kapsel wurde ganz schön hin und her geschüttelt, aber ich wurde schließlich vom internen Sicherheitsfeld aufgefangen. Also weiter und ab über den Verwaltungstrakt gezischt. Sie waren … kein schöner Anblick, aber irgendwie ist’s mir gelungen, Sie an Bord zu ziehen. Dann haben wir uns außerhalb des Klinikgeländes mit der Artful Dodger getroffen, wie Sie es vorbereitet hatten. Das Raumschiff hat sein Kraftfeld um die Kapsel gelegt, während wir umstiegen. Saubere Arbeit. Die Bullen waren stinksauer. Sie haben mit so ziemlich allem auf uns geballert, was sie hatten; als wir schließlich starteten, waren ringsherum überall Krater. Ich hab dem Smartcore befohlen, uns aus dem System rauszubringen, aber er hat sich an den von Ihnen vorgegebenen Flugplan gehalten. Zurzeit hocken wir hier in einer Art Hyperraumloch ungefähr ein Lichtjahr von Anagaska. Ich kann nicht mal eine Unisphären-Verbindung herstellen. Der Smartcore hört nicht auf mich.«
    »Ich hatte ein paar Extras implementiert«, erklärte er. Sein U-Shadow erteilte dem Smartcore einen Befehl, und ein Aufbewahrungsschrank öffnete sich. »Könnten Sie mir wohl mal den Morgenmantel da reichen, bitte?«
    Sie runzelte missbilligend die Stirn, tat jedoch, worum er sie gebeten hatte. »Ich hatte wirklich Panik, dachte, wenn Sie jetzt sterben, sitze ich für immer hier fest. Es

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