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Das Echo der Vergangenheit

Das Echo der Vergangenheit

Titel: Das Echo der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristen Heitzmann
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hinunterschritt. Sofie erkannte Rese in ihrem elfenbeinfarbenen Spitzenkleid kaum wieder, das wundervoll um ihre schlanke Figur fiel. Lance konnte sich nur schwerlich beherrschen und sie sah Tränen in seinen Augen glänzen.
    Als Vater Agostino fragte: »Wer gibt diese Frau in die Ehe?«, antwortete Brad: »Ihre Mutter Elaine und ihr Vater Vernon, wenn er könnte« – er drehte sich zu Lance um, und der Anflug eines spöttischen Lächelns umspielte seine Lippen – »und ich tun es.« Das rührte Rese zu Tränen. Brad gab ihr einen Kuss auf die Wange und setzte sich.
    Das Kleid von Rese war mit Zuchtperlen bestickt, in denen sich die Regenbogenfarben der Prismen spiegelten. Es schien, als würde sie selbst leuchten. Ein Reif lag um ihren Kopf und gipfelte in dem Schleier, der in luftigen Tülllagen bis zum Saum ihres Kleides reichte. Sie trug weiße Calla mit Schwertlilien, fliederfarbenem Rittersporn und dunkelroten Wicken, die Sofie sogar noch von ihrem Platz aus riechen konnte.
    Sie hatte sich nicht vorgestellt, dass Rese ein traditionelles Kleid mit Schleier tragen und so zerbrechlich und schön aussehen würde. Kein Wunder, dass Lance strahlte. Als sie ihr Trauversprechen ablegten, die Ringe tauschten und die Hochzeitskerze entzündeten, war die Freude, die sie empfand, ein reines Geschenk, wie ein Ventil, das sich plötzlich öffnete. Mama hatte sich Sorgen gemacht, dass es sie deprimieren würde, als Letzte von den Geschwistern noch unverheiratet zu sein, aber wie konnte sie bei alldem hier an sich selbst denken?
    Lance küsste seine Braut und raubte ihnen allen den Atem. Sie standen auf und applaudierten, als der Priester sie als Mr. und Mrs. Michelli bezeichnete. Sogar Carly klatschte und ein Lächeln zuckte um ihren Mund. Sofie drückte ihre Schultern.
    Sobald Lance und Rese die letzten Stuhlreihen passiert hatten, kamen Helfer, um die Stühle um die Tische zu stellen. Normalerweise waren die Trauzeugen nicht für die Unterhaltung zuständig, aber Chaz und Rico waren nicht aufzuhalten, wenn sie ein Publikum hatten. Es machte Carly immer noch nervös, sie zu sehen. Daher ging Sofie mit ihr in die Küche, um Tabletts mit Hackbällchen, Schinkenröllchen mit frischem Mozzarella, Ravioli mit Pesto und Krebsfleisch, gerösteten
Paprika und dünnen, knusprigen Auberginenscheiben zu füllen.
    Nonna scheuchte sie hinaus, erlaubte es aber Carly erstaunlicherweise, zu bleiben. Noch erstaunlicher war, dass Carly auch tatsächlich blieb. Sofie ging nach draußen und sah Matt, der mit Lance redete. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Was machte er hier, so attraktiv in seinem gut sitzenden Anzug und der Seidenkrawatte?
    Er sah herüber und sein Blick blieb an ihr hängen. Ihre Füße setzten sich in Bewegung, ohne dass es ihr bewusst war, immer auf ihn zu, als wüssten sie, dass diese Chance jeden Augenblick vertan sein könnte. Lance blickte zwischen ihnen hin und her und ging.
    Sie benetzte ihre Lippen. »Wie geht es dir, Matt?«
    »In diesem Augenblick ziemlich gut.« Seine Augen hatten die Wärme flüssiger Schokolade, die sie von Anfang an bezirzt hatte. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich gekommen bin.«
    »Nein. Im Gegenteil. Ich bin froh, dass du hier bist. Ich wusste ja gar nicht, dass du eingeladen warst.« Oder sie hätte ihn gesucht – und wäre enttäuscht gewesen, wenn er nicht erschienen wäre.
    »Ich schwöre, dass ich mich nicht selbst eingeladen habe.«
    Sie lächelte. »Unbemerkt hättest du dich kaum einschleichen können.« Sie berührte den Ärmel seines Jacketts. »Nicht, wenn du so fantastisch aussiehst.«
    »Du bist es, die fantastisch aussieht.« Er musterte sie lange und gründlich.
    Sie hatte das butterblumengelbe Kleid gewählt, dessen Farbverlauf in einem tiefen Senfton endete, weil sie etwas Fröhliches gebraucht hatte, und nicht, weil es ihre kupfergrünen Augen und ihren dunklen Teint so gut zur Geltung brachte. Aber jetzt war sie froh, dass es so war.
    »Matt, beim letzten Mal ...«
    »Ich bin nicht ...« Sie fingen beide gleichzeitig an zu sprechen.
    Sie ließ ihre Finger von seinem Ärmel zu seiner Hand gleiten und ihre Finger verschränkten sich wie von selbst. »Ich weiß, dass du helfen wolltest, und ich weiß es zu schätzen. Du hast mit allem recht gehabt, aber ich weiß nicht so recht, was ich tun soll.«
    Er nickte. »Ich habe etwas gefunden, das vielleicht hel...«
    Ein Schrei ließ sie beide zusammenfahren. Carly stand anderthalb Meter von ihnen entfernt mit einem

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