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Das Echo Labyrinth 05 - Einfache Zauberdinge

Titel: Das Echo Labyrinth 05 - Einfache Zauberdinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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gedacht, außer dir und dem wunderbaren Maba Kaloch beherrscht niemand im Vereinigten Königreich den Trick mit der Ritze zwischen den Welten?«
    »Aber nein«, sagte ich lächelnd. »Ich bin mir sicher, dass Sie zu allem fähig sind. Ich fand es nur erstaunlich, dass Sie den Krug ausgerechnet aus dem Turban gezogen haben. Stammt die Kamra wirklich aus dem Fressfass«
    »Woher sonst? Ich kann dir doch nichts vorsetzen, was aus einer x-beliebigen Kneipe stammt.«
    Juffin nahm mir den Krug ab und trank ein paar Züge. Ich kramte derweil in meinem Todesmantel nach Zigaretten. Ohne zu überlegen, schnippte ich dabei mit den Fingern. Zwar war ich das Zaubern inzwischen gewohnt, doch dass ich es nun sogar unwillkürlich betrieb, erschreckte mich ein wenig.
    »Worauf warten wir noch?«, fragte ich. »Oder wollen Sie mir eine Erholungspause verordnen?«
    »Das auch. Wir bleiben hier, bis ich mir sicher bin, dass du wieder zu Kräften gekommen bist. Dann rufen wir Gugimagon. «
    »Bin ich denn noch nicht wieder topfit?«
    »Vor einer halben Stunde warst du beträchtlich besser in Form.«
    »Wo sind Sie eigentlich gewesen, als ich mit den Dämonen gekämpft habe?«
    »Ich bin auf der Schwelle zu dieser Welt geblieben, um deinen kühnen Kampf zu beobachten. Ich habe viel Vergnügen daran gehabt und mich entschieden, mich nicht einzumischen, um es nicht mit deinen Fäusten zu tun zu bekommen.«
    Juffin lachte gutmütig, als wäre ich ein Komiker und das Massaker an den Badenden nur Teil meiner Bühnenshow.
    »Waren das wirklich alles Dämonen?«, wollte ich wissen.
    »Natürlich. Weißt du, ich habe Gugimagon reingelegt. Er hat die ganze Zeit geglaubt, du kommst allein, und ich bleibe bei Sir Schürf.«
    »Warum hätte er das annehmen sollen?«
    »Gestern Abend habe ich Schürf ein wenig von meinem Blut gegeben und ihn gebeten, es zu trinken, wenn er seinen Reiter in der Nähe spürt. In solchen Dingen nicht gerade bewanderte Magier glauben dann nämlich den, dessen Blut getrunken wird, auch in der Nähe. Darauf habe ich bei Gugimagon spekuliert. Außerdem dachte ich mir, dass er sicher furchtbare Angst vor mir hat.«
    »War dieses Blut Schurfs besonderer Schutz, von dem Sie mir gestern nichts erzählen wollten?«
    »Ja. Und der Trick hat prima funktioniert, denn Gugimagon dachte, er bekommt es allein mit dir zu tun. Er hatte etwas Besonderes für dich vorbereitet und gehofft, dein Wutanfall werde dir alle Kräfte rauben. Das ist übrigens auch geschehen. Weißt du, Max, er hat auch vor dir Angst, wenn auch weniger als vor mir. Außerdem hasst er dich wirklich - das hat Schürf ganz richtig erkannt.«
    Ich sah meinen Chef fragend an, doch er zuckte nur die Achseln und breitete bedauernd die Arme aus. Ich sollte die Dinge vermutlich nehmen, wie sie waren.
    »Gugimagon hat dir all die geschickt, die du verabscheust und auch in deiner alten Heimat nie und nimmer hättest treffen mögen. Um wie viel schlimmer muss es für dich gewesen sein, ihnen in der Welt deines Traums zu begegnen, die doch allein dir gehört.«
    »Zugegeben, ich habe schon lange von dieser Welt geträumt und fühle mich hier sehr wohl, aber deshalb gehört sie mir doch noch nicht!«
    »Natürlich gehört sie dir, denn ohne dich gäbe es sie nicht. Zuerst hast du diesen Strand nur geträumt, doch dann hat er sich materialisiert. Das ist eines der geheimnisvollen Ereignisse, die man wirklich ein Wunder nennen muss. Und diesen Strand wird es auch nach deinem Tod noch geben. Die meisten von Menschen erschaffenen Welten sind so unvollkommen wie ihre Schöpfer. Du hingegen hast das seltene Talent, so herrlich zu fantasieren, dass deine Kopfgeburten über deinen Tod hinaus bestehen bleiben werden. Ich erinnere mich an das hübsche kleine Städtchen in den Bergen bei Kettari, das du samt Park erschaffen hast. Und nun hast du die Welt mit diesem herrlichen Strand beschenkt. Interessant, dass auch Gugimagon sich für diesen Ort begeistert hat. Vielleicht, weil es so leicht ist, in eine gerade erst erschaffene Welt zu gelangen.«
    Ich sah meinen Chef erstaunt an. Was redete er bloß für metaphysisches Zeug? Hoffentlich machte er sich nicht über mich lustig. Aber selbst das wäre eigentlich nicht schlimm. Ich war es schließlich, der mit all den von mir erschaffenen Welten leben musste. Ich fühlte mich wie jemand, der aus einem Rausch erwacht und feststellt, dass um ihn herum nichts ist und die Welt nur in seiner Vorstellung existiert hat.
    Erneut verlor ich den Boden

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