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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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beiden besten Freundinnen, Shelby Morrison und Jamie Rumson, vor der Kinokasse. Nachdem sie zuvor übereingekommen waren, am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien den Unterricht zu schwänzen, stritten die drei Siebtklässlerinnen nun darüber, welche Frühvorstellung sie sich ansehen sollten.
    »Wie wär’s mit Sisters of the Traveling Pants, Teil 3?«
    »Bist du lesbisch, Jamie? Im Ernst. Was ist mit dir, Gavi?«
    »Ist mir egal. Ich hätte nichts dagegen gehabt, mir in Mrs. Jenkins’ Unterricht Blu-Ray-Filme anzugucken.«
    »Du meinst, dir Blu-Ray-Filme mit Shawn-Ray Dalinky anzugucken.«
    »Halt die Klappe, Shelby.«
    »Versuch’s gar nicht erst abzustreiten. Er ist praktisch überall auf deiner Facebook-Seite.«
    Shelbys Handy klingelte. Sie sah auf die Nummer. »Gavi, es ist deine Mom! Was soll ich machen?«

    »Geh nicht ran!«
    »Hallo? Oh, hi, Mrs. Kantor. Nein, ich hab Gavi nicht gesehen … Ich meine, ich hab sie in der zweiten Stunde vermisst. Ich, äh, hatte schlimme Krämpfe und musste zur Schulkrankenschwester. Wieso? Stimmt irgendetwas nicht?« Die Augen des Teenagers weiteten sich. »Echt? Okay, wenn ich sie sehe, sag ich ihr, sie soll anrufen.« Sie legte auf.
    »Was ist los?«
    »Es gibt irgendeinen Notfall. Deine Mom hat gesagt, sie hätten die Straßen und Züge stillgelegt.«
    »Wie kommen wir nach Hause?«
    »Von jetzt an gar nicht. Wahrscheinlich werden wir in der Turnhalle campieren müssen.«
    »Oh, yeah, Baby. Gavi und Shawn-Ray Dalinky, wie sie sich auf dem Hartholzfußboden aneinanderkuscheln.«
    Jamie lachte.
    Gavi hatte Angst. »Wir sollten lieber zurück zur Schule.« Ihre Freundin ignorierend, gab Shelby der Frau an der Kinokasse ihre Kreditkarte. »Dreimal Stranglehold .«
    »Shelby, was tust du da?«
    »Wir sind hier, Gavi. Warum sollen wir zurück zur Schule hetzen? Ruf deine Mom später an und sag ihr, dein Telefon wär verreckt.«
    »Vergiss es. Ich gehe zurück. Jamie?«
    »Ich bleibe.«
    Gavi zögerte, dann ging sie, überquerte die Houston Street und lief in Richtung Chinatown.
    »Gavi, geh nicht. Gavi!«
    »Vergiss sie, Jamie. Ich wundere mich, dass sie überhaupt mitgekommen ist. Na los, du kaufst die Süßigkeiten und das Popcorn.«

    George Washington Bridge
13:07 Uhr

    Der Verkehr auf der New-Jersey-Seite der Brücke staute sich auf mehreren Kilometern. Die Mittelleitplanken waren entfernt worden, und die Fahrer waren gezwungen, kehrtzumachen und auf die nach Westen gehenden Fahrspuren der Interstate 95 hinüberzuwechseln, die sie nach Fort Lee zurückbrachten.
    David Kantor klammerte sich an die Sitzbank auf der Ladefläche des Armeetransporters, während das Fahrzeug über das jetzt leere Oberdeck der George Washington Bridge ostwärts auf Manhattan zuraste. Die stickige Sauerstoffmaske, die sein Gesicht bedeckte, gab jeden schwerfälligen Atemzug verstärkt wieder. Die Schultern schmerzten ihn von den zwanzig Kilo Ausrüstung, die er auf den Rücken geschnallt hatte. Die an seinen Allzweckgürtel geklemmten Tränengaskartuschen und das mit Gummikugeln geladene Sturmgewehr machten ihm höllisch Angst. Aber nicht so sehr wie das, was er durch das offene Heck des Lasters sah.
    Während ein Sprengtrupp der Army mit Klebeband Ladungen an den Haltetrossen befestigte, besprühte ein Team, das Overalls trug und mit Atemgeräten ausgerüstet war, mittels langer Greifarme Fahrbahn und Unterbau der Brücke mit Farbe.
    David wusste, was der Farbe beigemischt war, und das war es, was ihn verunsicherte. Das ist wahnsinnig. Irgendetwas Schlimmes ist passiert. Er verfluchte sich dafür, dass er sein Handy abgegeben hatte, bevor er seine Frau anrufen konnte, um zu erfahren, ob Gavi es überhaupt nach Hause geschafft hatte.

    Das Militärfahrzeug kam schleudernd zum Stehen. Als höchster Offizier vor Ort wies David die zehn Nationalgardisten und drei Army-Reservisten an, hinter dem Heck des Lasters anzutreten.
    »Captain Kantor?« Die dröhnende Stimme brachte das Walkie-Talkie im Innern von Davids Kapuze zum Klirren. Er drehte sich zu einem imposanten bärtigen Mann um, der eine mit UN gekennzeichnete Uniform trug.
    »Ich bin Commander Oyvind Herstad. Meine Männer sind für diesen Außenposten verantwortlich. Sind Sie der vorgesetzte Offizier für die innere Truppe?«
    »Im Moment ja.«
    »Ihre Leute werden ausschließlich zur Kommunikation eingesetzt; die Postenkette werden wir aufrechterhalten. «
    »Postenkette? Welche Postenkette?«
    Commander Herstad führte ihn um den

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