Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
hinzu: »Wenn wir hier lebend herauskommen, machen wir es offiziell, und du bekommst einen Stuhl, in den du passt.«
Leia zog die Augenbrauen hoch. »Na, das wäre ja was.« Sie studierte das Flimsiplast, checkte das Chronometer und gab eine Reihe Koordinaten ein. »Bring uns hoch, Flieger.«
Han zog den Steuerknüppel zurück, und der Falke stieg aus den Canons zwischen den Türmen hinauf in den Himmel.
Die Lande- und Angriffsschiffe der Yuuzhan Vong hatten sie hinter sich gelassen, ehe diese Zeit zum Reagieren fanden, doch als sie die oberen Atmosphäreschichten verließen, setzte ein feindlicher Kreuzer mit der Bezeichnung Kratak Skips ab, die sie abfangen sollten. Luke und Meewalh ließen die Quad-Kanonen sprechen. R2-D2 zirpte und pfiff und suchte die Kom-Kanäle nach befreundeten Stimmen ab.
Han aktivierte das Interkom. »Mara, wie steht es mit…«
»Drei sind geladen.«
»Das dürfte reichen.« Han gab sich Mühe, zuversichtlich zu klingen. »Warte…«
R2-D2 trillerte wild, dann hörten sie Danni Quees vertraute Stimme. » Falke, bitte dreht ab um zehn Grad. Fliegt mit Höchstgeschwindigkeit weiter und feuert die Annäherungsraketen nicht ab.«
Han gehorchte instinktiv und warf einen Blick auf sein taktisches Display. Nichts außer Skips vor ihnen.
»Äh, zehn Grad sieht nicht so gut aus.«
»Wart’s ab.« Das kam von Lando.
Mara war augenblicklich auf dem Kanal. »Calrissian? Was machst du? Ich will nicht…«
»Euer Paket ist in Sicherheit bei Tendra«, antwortete Lando. »An Bord der Venture .«
Han sah zu Leia hinüber. Die zuckte nur mit den Schultern und wedelte mit dem Flimsiplast, das Luke ihr gegeben hatte.
»Vertraut mir«, sagte Danni.
R2-D2 piepste, und im nächsten Moment erschien das Jedi-Geschwader auf dem taktischen Display und hielt von der Seite auf die Skips zu.
»Bestätige.« Han steuerte weiter auf die heranpreschenden Korallenskipper zu. »Was haben wir schon zu verlieren?«
Der Feind kam näher und begann zu feuern. Luke und Meewalh antworteten, und die Kratak rauschte heran, um sich ebenfalls ins Gefecht zu werfen. Die ersten Plasmakugeln leuchteten an den vorderen Schilden auf.
Dann hatte das Jedi-Geschwader sie erreicht und eröffnete das Feuer, und die Hälfte der Skips verschwand.
Der Kreuzer hatte offensichtlich plötzlich andere Probleme und zog sich aus dem Gefecht zurück, und die Formation der Skips brach zusammen. Vier wendeten, um sich der neuen Herausforderung zu stellen, alle bewegten sich in unterschiedliche Richtungen und durften nicht darauf hoffen, ihr Feuer konzentrieren zu können. Zwei kollidierten. Die sechs Skips an der Spitze hielten ihren Kurs und bemerkten die Gefahr hinter sich nicht. Das Jedi-Geschwader schoss die nächste Salve ab, und nun stand dem Falken der Weg in die Freiheit offen.
»Glaubst du, du kannst deinen Vogel jetzt durchbringen, alter Pirat?«, fragte Lando über Kom. »Sogar du solltest das hinbekommen.«
Han war sprachlos. Ein diszipliniertes Geschwader Skips hatte sich in eine chaotische Formation aufgelöst − so etwas hatte er noch nie gesehen. Er lenkte den Falken an den wenigen verbliebenen Skips vorbei. Die Venture erschien auf dem taktischen Display, und Han steuerte darauf zu.
Schließlich fragte er: »Ist das gerade wirklich passiert?«
»Ich glaube schon«, sagte Luke über Interkom. »Wir haben gerade einen Yammosk gestört.« Er schaltete auf den allgemeinen Kom-Kanal und fügte hinzu: »Danni, Cilghal, herzlichen Glückwunsch. Euer Erfolg kam zwar für Coruscant zu spät, aber er lässt für die Zukunft hoffen.«
»Ja, jetzt können wir alle wieder hoffen«, sagte Leia. »Danke.«
Die übrigen Angehörigen von Eclipse meldeten sich ebenfalls mit Glückwünschen, ehe Luke wieder auf dem Kanal war.
»Formieren wir uns bei der Venture und fliegen weiter zum Treffpunkt«, sagte er. »Und passt gut auf euch auf. Nachdem Coruscant verloren ist, fällt die Verantwortung für die Neue Republik den Jedi zu.«
Han fädelte sich in den Konvoi ein und berechnete, ob sie mit so vielen Passagieren an Bord den kleinen Sprung zum Treffpunkt schaffen würden. »Leia, wie viele Soldaten haben wir eigentlich aufgegabelt?«
Da er keine Antwort erhielt, blickte er zu Leia hinüber, die sich in Meditation versenkt hatte. Ihr Gesicht wirkte müde und traurig. Sein Herz begann zu klopfen, denn diesen Ausdruck auf ihrem Gesicht hatte er schon einmal gesehen. Er langte hinüber und schüttelte ihren Arm.
»Was gibt es?«,
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