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Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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den Schlaf aus den Augen und wandte sich der Tür zu. »Herein.«
    Die Tür glitt auf, aber im Flur dahinter war niemand zu sehen. Dann spähte sein Besucher scheinbar misstrauisch um den Türrahmen. Der Mann war mittelgroß und kahl − kahl rasiert, wusste Wedge, und nicht vorzeitig kahl geworden. Sein Bart war kurz geschnitten und schwarz, was ihm ein etwas unheimliches Aussehen verlieh, aber sein Lächeln, fröhlich und mit einer gewissen Bosheit durchsetzt, ließ diesen Eindruck sofort verschwinden. Er sah auf eine Weise gut aus, wie man es ansonsten vor allem von Berühmtheiten, ausgesprochen erfolgreichen Geschäftsleuten und Verbrechern her kannte.
    Wedge stand auf. »Face! Ich hatte schon befürchtet, wir hätten dich auf Coruscant verloren. Komm herein.«
    Garic »Face« Loran, Leiter des geheimen Nachrichtendiensts, der als »die Gespenster« bekannt war, schüttelte den Kopf. »Später. Im Augenblick bin ich nur hier, um etwas abzugeben.«
    »Was meinst du …«
    In diesem Moment stürzte eine Frau in das Büro, beinahe im Laufschritt. Sie war hoch gewachsen, schlank, und ihr dunkelblondes Haar hatte nun ein paar attraktive graue Glanzlichter. In ihrer Jugend war sie eine außergewöhnliche Schönheit gewesen; nun betonten nach Wedges Ansicht die Lach- und Sorgenfalten diese Schönheit nur noch mehr, statt ihr Abbruch zu leisten.
    Plötzlich war er auf der anderen Seite des Schreibtischs − er konnte sich nicht erinnern, ob er gegangen oder gesprungen war − und nahm sie in die Arme. »Iella …«
    Es gab mehr Lärm, als zwei Stimmen allein verursachen konnten, und »Papa!«-Rufe erklangen. Wedge ließ seine Frau los, hockte sich auf den Boden und hob seine dunkelblonden, blauäugigen Töchter hoch, die wie durch Zauberkraft auf beiden Seiten von Iella erschienen waren; nun hatte er jede auf einem Arm, Syal links und Myri rechts.
    Ein paar Tage zuvor, als er sie beide in ihrer Wohnung auf Coruscant hochgehoben hatte, hatte er sich beschwert, dass sie zu groß und schwer für ihn wurden. Als sie nun die Arme um seinen Hals schlangen, spürte er ihr Gewicht kaum.
    Einen Augenblick zuvor hatte er nichts als einen Auftrag gehabt. Nun hatte er wieder eine Zukunft, eine Zukunft, die er an sich drücken, die er hören und riechen konnte. Wedge wollte Face einen dankbaren Blick zuwerfen, aber das Gespenst hatte sich zurückgezogen, wie es sich gehörte, und die Tür, an der er gestanden hatte, glitt zu.
     
    Sie lagen im Dunkeln in Wedges Zimmer. Mondlicht fiel durch den türkisfarbenen Transparistahl und tauchte alles, Bett, Wände und Haut, in Blautöne.
    »Es ist nicht das Gleiche, wie wenn man sein Zuhause sterben sieht«, sagte Iella. Sie klang nachdenklich. Sie starrte an die bläuliche Decke, als sähe sie weit darüber hinaus, den ganzen Weg bis nach Coruscant. »Zu sehen, wie Himmelsplattformen auf die Stadt stürzen, und zu wissen, dass bei jedem Aufprall Millionen sterben, zu wissen, dass die wenigen, die auf privaten Schiffen in den Himmel aufsteigen und ihr Zuhause hinter sich lassen, die Glücklichen sind … Coruscant stirbt, Wedge. Ich weiß nicht, wie ich dieses Elend beschreiben soll.«
    »Das brauchst du nicht«, sagte er. »Ich weiß, wie es war, euch zurückzulassen. Mir selbst sagen zu müssen: ›Ich kann sie nicht finden, ich kann ihnen nicht helfen, aber hier oben kann ich dazu beitragen, dass andere am Leben bleiben.‹«
    Sie sah ihn lächelnd an. »Hast du mir nicht zugetraut, dass ich uns lebendig herausbringe?«
    »Doch. Aber das hat nicht verhindert, dass meine Sorgen mich auffraßen.«
    Sie küsste ihn und lehnte dann den Kopf an seine Schulter. »Was machen wir jetzt?«
    »Nun, du bist gerade zur Leiterin des Geheimdienstes meiner Operation hier befördert worden, was Mara freisetzt, um die Vong auf ihre eigene unnachahmliche Weise zu quälen. Ich brauche dich, um Informationen unter unseren Leuten zu verbreiten und zu sehen, ob die Yuuzhan Vong irgendwie danach handeln − wenn Verräter unter uns sind, möchte ich so schnell wie möglich wissen, um wen es sich handelt, damit wir sie entweder für unsere eigenen Zwecke nutzen oder die Gefahr eliminieren können.«
    »Wird das hier oder auf einem anderen Stützpunkt geschehen?«
    »Hier.« Und er erzählte ihr von der Begegnung mit dem Beirat.
    Sie schwieg lange und dachte über das nach, was er gesagt hatte. »Wedge, du tust etwas, was du nie gerne getan hast. Du kämpfst an zwei Fronten. Gegen die Yuuzhan Vong auf einer und

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