Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume
auf ihn zu, um ihm zu gratulieren − für die wichtigen Informationen, die er beschafft hatte, und für sein Überleben. Er nickte und schluckte, verlegen darüber, von so vielen Leuten − und so vielen Berühmtheiten − beglückwünscht zu werden, und bewegte sich, so schnell er konnte. Er war groß genug, dass sein Haar den Türrahmen streifte, und kräftig genug, um jeden Besitzer eines Smashball-Teams zum Lächeln zu bringen, was ihm nicht gerade half, den Flur schnell zu erreichen. Das kannte er schon. Er blieb mit den Füßen an Stuhlbeinen hängen und schob unvermeidlich kleinere Personen aus dem Weg, als er auf die Tür zustolperte. Dann war er im Flur, wo sich alle zumindest in die gleiche Richtung bewegten wie er, und schließlich draußen, wo er dankbar die warme, feuchte Luft von Borleias einatmete.
»Sie haben nicht viel für Menschenmassen übrig, wie?« Die junge Frau, die ihn angesprochen hatte, stand neben ihm Er warf ihr einen Blick zu, und wieder zog sein Magen sich zusammen. Sie hatte recht. Massen waren schlimm. Aber attraktive Frauen halfen auch nicht weiter. Sie bewirkten ebenfalls, dass ihm Worte im Hals stecken blieben und sein Herz wie ein Hammer schlug. Diese hier war schlank und ihr Haar eine Kaskade von blonden Locken, die sie nun zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Sie hatte lebhafte blaue Augen, und ihr Gesicht hätte jedes Zimmer, das sie betrat, sofort heller wirken lassen.
Tam brauchte einen Augenblick, um sich zu erinnern, was sie gesagt hatte Dann rang er sich ein Lächeln ab, von dem er hoffte, dass es Lässigkeit vermittelte. »Stimmt Ich bin ein Feldforscher, kein Stadtjunge. Im Grunde staune ich immer noch darüber, wie es Wolam gelungen ist, mich zu einer Rückkehr nach Coruscant zu überreden.«
»Ich nehme an, er kann sehr überzeugend sein.«
»Stimmt« Tam dachte hektisch nach und versuchte sich zu erinnern, was normale Leute in solchen Situationen taten, dann streckte er die Hand aus. »Tam Elgrin.«
Sie schüttelte ihm die Hand. »Danni Quee.«
»Heh, ich habe schon von Ihnen gehört! Sie sind beinahe berühmt.« Dann verzog er das Gesicht. »Das ist irgendwie falsch rausgekommen.«
Ihr Lächeln zeigte, dass sie eher amüsiert als beleidigt war. »Hören Sie, Tam, ich möchte Sie etwas fragen. Haben Sie irgendwelche Aufnahmen, die Wolam Tser uns nicht gezeigt hat? Aufnahmen von Yuuzhan Vong?«
»Ich …« Er spürte, dass er Kopfschmerzen bekam, ignorierte es aber. Man hatte ihm nicht gesagt, dass er die Aufnahmen nicht weitergeben dürfe. Wolam Tser würde vielleicht etwas dagegen haben, aber vielleicht auch nicht, denn immerhin herrschte Krieg und es war überlebenswichtig, Informationen mit den richtigen Personen zu teilen. »Ja. Ich habe ein paar Aufnahmen von einem Jagdrudel der Yuuzhan Vong. Auf den mittleren Ebenen von Coruscant. Ich war mit ein paar Leuten dort. Nachdem ich aufgehört hatte aufzuzeichnen und wirklich geflohen bin, bin ich ziemlich weit nach vorn geraten, und die Yuuzhan Vong sind über die Letzten der Gruppe hergefallen. So bin ich davongekommen.« Er hob die Tasche hoch, die er immer dabeihatte, die mit seiner Holocam, der Mini-Reserve-Holocam und den Datenkarten mit den Aufzeichnungen. Er fand die Aufnahme, nach der er suchte, und reichte Danni die Datenkarte. »Das ist es. Ich hätte es gerne zurück.«
»Ich werde eine Kopie machen und Ihnen das Original bald zurückschicken. Heute noch.«
»Danke.«
»Schön, Sie kennen zu lernen.« Sie lächelte ihn an und kehrte ins Gebäude zurück.
»Gleichfalls.« Als Tam seinen Herzschlag endlich wieder unter Kontrolle hatte, eilte er davon, in den Sicherheitsbereich.
Innerhalb des halben Kilometers unmittelbar vor dem Gebäude war der brandgerodete Bereich mit Fahrzeugen und Schiffen übersät; zwei große Andockbuchten wurden gerade gebaut, Durabeton wurde gegossen, Fertigbaumetallwände wurden errichtet. Rings um sie her befanden sich Shuttles und Sternjäger, Speeder und Luftkissenfahrzeuge, Transporter und ein großer Frachter, der am Bug schwer beschädigt war.
Tam hob seine Holocam und nahm sich einen Augenblick Zeit, um eine Aufnahme zu machen. Wenn die Neue Republik überlebte, würden die Leute eines Tages wissen wollen, was sich hier alles abgespielt hatte.
Die Kopfschmerzen wurden plötzlich so schlimm, dass es sich anfühlte, als hätte man ihm etwas in den Schädel gebohrt. Er schrie auf, drückte die Hände an den Kopf und musste sich anstrengen, um nicht
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