Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume
die sie in Reichweite des Geräts sagen sollen, und dann sehen wir, was daraus wird.«
»Damit wäre das Problem also gelöst.« Wedge griff über sie hinweg, um die Nachttischlampe auszuschalten.
8
Besetzung von Borleias, 15. Tag
Seit das Eintreffen der Lusankya die Yuuzhan-Vong-Flotte gesprengt hatte, war beinahe eine Woche vergangen. Anschließend hatten Staffeln und noch kleinere Einheiten von Korallenskippern, die nun von der eroberten Mondstation über Pyria VI her operierten, die Schiffe der Neuen Republik in der Umlaufbahn belästigt und ein paar waghalsige Angriffe auf den Stützpunkt am Boden durchgeführt, aber diese Angriffe schienen kaum mehr als ein Versuch zu sein, Schwächen festzustellen.
Luke Skywalker und ein Mann namens Kell Tainer arbeiteten an Lukes X-Flügler und flickten die Schäden, die am Jäger beim letzten Angriff entstanden waren: überwiegend Kleinigkeiten − Treffer am Rumpf und Teile, die sich ein wenig gelöst hatten −, aber wenn sie nicht behoben wurden, könnten sie den Sternjäger lahm legen.
Tainer war hoch gewachsen und gut in Form. Sein braunes Haar wich schon von der Stirn zurück, aber er trug es lang und zu einem Zopf geflochten. Sein Schnurrbart zog sich neben den Mundwinkeln nach unten, der Kinnbart war kurz geschnitten. Er sah aus wie ein Asteroidenbergmann oder ein Mechaniker von einem unbedeutenden Planeten, aber Luke wusste es besser.
»Ich dachte, Sie wären beim Geheimdienst«, sagte Luke. Ein nadeldünner Strom Schmiermittel spritzte aus dem Steuerbord-Triebwerk, an dem er arbeitete, und hinterließ eine rotschwarze Zickzackmarkierung auf seiner Wange und der Stirn. Er drehte die Klemme an dem löchrigen Schlauch fester und versuchte, sich die Flüssigkeit vom Gesicht zu wischen. »Ein Gespenst, oder?«
»Das sollten Sie eigentlich nicht wissen.« Kells Stimme klang gedämpft. Sein Oberkörper steckte in dem kleinen Staufach des Sternjägers; der Rest von ihm hing aus der Luke an der Unterseite des Bugs des X-Flüglers. Es sah aus, als hätte der X-Flügler sich zum Fleischfresser entwickelt und Kell wäre seine erste wehrlose Beute. »Jetzt muss ich Sie umbringen.«
Luke grinste. »Warum arbeiten Sie hier bei den Mechanikern?«
»Ich war mal einer. Hab eine Weile in der Werkstatt auf Sluis Van gearbeitet, die Admiral Thrawns Leute schließlich gesprengt haben. Aber ich könnte Sie das Gleiche fragen. Ich dachte, Sie wären ein Jedi-Meister. Warum arbeiten Sie hier bei den Mechanikern?«
»Die Antwort ist mehr oder weniger die gleiche. Ich musste mich als Junge auf Tatooine selbst um meine Maschinen kümmern und seitdem noch viele Male. Und das hier ist mein X-Flügler.«
»So. Ihr Schleudersitz sollte jetzt wieder funktionieren. Und jetzt werde ich noch diese Verkleidung hier nach unten ziehen, damit Ihre Füße nicht in den Stauraum baumeln.«
»Das wäre wunderbar. Nicht, dass meine Füße immer bis zum Boden reichen.« Luke war mit dem Versiegeln des zweiten Ventils fertig. Er entfernte den beschädigten Schlauch zwischen ihnen und begann, einen neuen anzubringen.
Kell rutschte aus dem Fach, als wäre der Fleisch fressende X-Flügler zu dem Schluss gekommen, dass er einfach nicht schmackhaft genug war. Er landete sehr geschickt für einen so großen Mann. »Wollen Sie es testen?«
»Nein danke.«
»Machen Sie schon, springen Sie rein und probieren Sie’s aus. Das ist die einzige Möglichkeit herauszufinden, ob es wirklich funktioniert.«
Luke warf einen Blick zur Metalldecke, die sich nur fünf Meter über ihren Köpfen befand. »Nein danke.«
»Spielverderber.« Kell griff nach dem Rand des Rumpfs neben dem Cockpit − die Kuppel war aufgeklappt −, zog sich nach oben, beugte sich ins Cockpit, und wieder verschwand seine obere Hälfte.
»Sie sind mit Tyria Sarkin verheiratet, oder?«
»Aha, deshalb wussten Sie, dass ich ein Gespenst bin. Ja.«
»Wie geht es ihr?«
Kell schwieg einige Zeit. Luke hörte das Geräusch seines Hydroschraubenschlüssels. »Es geht ihr gut«, sagte Kell. »Sie ist überwiegend mit unserem Jungen unterwegs, mit Doran. Lehrt ihn den Weg der Jedi. Sie reisen viel … Sie weiß wahrscheinlich noch gar nicht, wie weit die Invasion inzwischen fortgeschritten ist. Wir führen eine Ehe auf Distanz. Monate der Trennung und dann extravagante Wiedersehensfeiern. Als Sie sie in ihrem Rang als Jedi-Ritter bestätigt haben, war sie monatelang begeistert. Jahre.«
»Sie hat es verdient.« Luke war mit dem zweiten
Weitere Kostenlose Bücher