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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Schiff selbst. Ein weiterer solcher Treffer würde zu viel sein.
    »Wir sitzen nicht mehr fest«, sagte Tahiri. »Das Leben ist gut«, erwiderte Corran und brachte sie dorthin, wo die Sterne nicht leuchteten.
     
    »Ich nehme an, Sie werden mir nicht sagen, was dieses Ding war?«, fragte Corran.
    »Nein, ich glaube nicht«, erwiderte Nen Yim. »Aber der Feldtest scheint gut verlaufen zu sein.«
    »Ja, meinen Glückwunsch«, sagte Corran. Wie lange, bis sie es gegen uns einsetzen? Nun, zumindest wusste er, dass es existierte, was immer es sein mochte, und solange sie nicht log, handelte es sich um einen Prototyp, der derzeit noch nicht gegen die Galaktische Allianz eingesetzt wurde.
    »Mir wird schwindlig von diesem ganzen Hin und Her«, murmelte er.
    »Was ist?«, wollte Nen Yim wissen.
    »Nichts.«
    »Ich will ja nicht unterbrechen«, sagte Harrar. »Aber ich frage mich, ob es stimmt, was Sie über unser Ziel sagten.«
    Corran drehte sich um und bemerkte, dass auch der Prophet zu ihnen gestoßen war.
    »Ja«, sagte er. »Es war von Anfang an unser Ziel.«
    »Sie haben uns betrogen«, klagte Nen Yim ihn an. »Warum?«
    Der Prophet richtete sich zu seiner vollen Höhe auf und verschränkte die Arme. »Um zu sehen, wie wir reagieren würden«, sagte er. »Wenn wir versucht hätten, ihm den Standort des Planeten gewaltsam zu entreißen, hätte er gewusst, dass man uns nicht trauen kann, und wir hätten diesen Flug niemals beendet.« Er nickte Corran zu. »Stimmt das nicht, Jeedai Horn?«
    »Das fasst es ziemlich gut zusammen«, erwiderte Corran. »Eine ziemlich schlaue Analyse für einen heiligen Mann.«
    »Verstehen ist die Essenz der Erleuchtung.«
    Und auch die Basis der Spionage, fügte Corran bei sich hinzu. Ich frage mich, was du früher gemacht hast, bevor du Prophet wurdest.
    Vielleicht konnte Tahiri das … irgendwie herausfinden. Er nahm sich vor, sie später danach zu fragen.
    »Wie weit sind wir also von unserem Ziel entfernt?«, fragte Harrar.
    »Ich bin nicht sicher, denn wir sind einige Zeit in kleinen Sprüngen weitergeflogen. Wahrscheinlich noch ein paar Tage.«
     
    Der nächste Sprung brachte sie an den Rand eines namenlosen Sternsystems. Die Sonne erschien als winzige blaue Kugel, aber sie war von einem gewaltigen Ring umgeben, der leuchtete, als wäre er mit ein paar Hundert Billionen glitzernder Edelsteine besetzt. Tahiri betrachtete ihn fasziniert. Manchmal schien er wie eine Wolke zu sein, manchmal beinahe flüssig.
    »Sie müssen viele solche Wunder gesehen haben«, stellte Nen Yim fest.
    Tahiri hatte gehört, dass die Gestalterin näher gekommen war, hatte sich aber nicht umgedreht. »Das ist egal«, sagte sie. »Jedes Sternsystem ist einzigartig. Und jedes hat seine eigene Schönheit.«
    »Dieses hier ganz bestimmt. Ist das Eis?«
    »Das nehme ich an«, sagte Tahiri. »Ich habe nicht versucht, es herauszufinden − ich habe mich einfach an dem Anblick erfreut.«
    »Vielleicht fehlt es dem System an schweren Elementen. Der ursprüngliche Torus der Materie hat sich zu Eiskugeln verdichtet, die dann von Gezeitenkräften zerrissen wurden.«
    »Vielleicht hat ein umherwandernder Riese es als Hochzeitsgeschenk für einen Nebel hergestellt«, sagte Tahiri. »Warum erfinden Sie eine so lächerliche Erklärung?« Die Gestalterin schien ehrlich verwirrt zu sein.
    »Warum müssen Sie alles zerlegen?«, erwiderte Tahiri. »Außerdem, wenn Sie akzeptieren, dass Yun-Yuuzhan das Universum aus seinen abgetrennten Körperteilen hergestellt hat, sollten Sie imstande sein, alles zu glauben.«
    Nen Yim schwieg einen Moment, und Tahiri vermutete schon, dass das Gespräch ein Ende gefunden hatte.
    »Glaube ist eine seltsame Sache«, erklärte die Gestalterin schließlich. »Er verfügt über gewaltige Trägheit. Meine Meisterin glaubte nicht an die Götter.«
    »Und Sie?«
    Die Tentakel des Gestalter-Kopfputzes verknoteten sich nachdenklich. »Ich denke, Religion ist eine Metapher, eine Art, das Universum zu deuten, die keine Vernunft verlangt. Sie unterscheidet sich nicht sonderlich von Ihrer Freude an diesem Sternsystem wegen seiner reinen Schönheit. Meine Freude kommt von Verstehen. Sie haben Recht − wenn ich das Universum auseinandernehmen und wieder zusammensetzen könnte, würde ich das tun.«
    »Und sich dabei der Hälfte des Staunens berauben«, sagte Tahiri. Nen Yim schnaubte verächtlich. »Staunen lässt Sie Geschichten über Riesen und Hochzeitsgeschenke erfinden«, sagte sie. »Staunen führt dazu,

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