Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
es nur Lucy und ich, die das gesamte Programm machten.
Jetzt stehe ich als Quelle und eine Art Podium den anderen beiden Lucas-Licensing-Lektoren Michelle Vukovich und Jonathan Rinzler zur Verfügung. Ich bin auch für die Star-Wars- Romane von Del Rey verantwortlich, und in der letzten Zeit für die Dark-Horse-Comics (mit Ausnahme der Tales ). Ich bespreche, kommentiere und muss jedem Element der Romanpublikationen zustimmen, von den Entwürfen über das Cover und Manuskript bis zur fertigen Ausgabe.
DR: Jetzt zum Autor Jim Luceno. Wie ist deine Arbeit mit Star Wars verlaufen, und wie wurdest du in die Reihe »Erbe der Jedi-Ritter« eingebunden?
JL: Ich war Ende zwanzig, als Star Wars: A New Hope erschien. Ich ging mit meinem damaligen besten Freund, dem inzwischen verstorbenen Brian Daley, zu einer Matineeaufführung in New Jersey. Er hatte gerade seinen ersten Science-Fiction-Roman verkauft und würde dann eine Trilogie von Han-Solo-Geschichten und Radiofassungen der klassischen Romane schreiben. Der Film machte großen Eindruck auf uns beide und wurde zu einer Art Leitmotiv unserer dauerhaften Freundschaft und diverser Zusammenarbeiten. Bevor die Star-Wars -Lizenz an Bantam ging, gab es eine Zeit, in der es so aussah, als konnten auch Brian und ich an dem neuen Material des ein bisschen in die Gänge gekommenen Franchise mitarbeiten. Brian wurde gebeten, einen Roman zu entwerfen, und ich arbeitete an einem Non-Fiction-Buch, das sich The way of the Force nannte. Aber diese Projekte waren vom Tisch, als Ballantine die Lizenz kündigte, die es mit Lucasfilm hatte. Dennoch, ich habe viele von den frühen Bantam-Titeln von Tim Zahn, Kevin Andersen, Kathy Tyers und anderen gelesen und genossen. Als die Lizenz wieder bei Ballantine war und Shelly Shapiro fragte, ob ich an einer Arbeit an EJR interessiert sei, las ich als Erstes die gesamte Bantam-Reihe, zusätzlich zu den Comics und Quellenbüchern.
DR: Und jetzt kommt Shelly Shapiro, die zuständige Herausgeberin des Erbe-Projekts bei Del Rey. Shelly, welche Rolle hast du bei dem Projekt gespielt, und wie haben Del Rey und Lucasfilm zusammengearbeitet?
SS: Ich war von Anfang an in EJR involviert. Als ich damals an Bord kam − als Ballantine zum ersten Mal die Star-Wars- Lizenz bekam −, sprach ich mit Lucy über die Idee einer großen fortlaufenden Saga. Das entwickelte sich schließlich zu einer riesigen Besprechung mit den Lizenzleuten bei Lucasfilm draußen auf der Skywalker-Ranch, die auch ein paar Autoren einschloss, den Star-Wars -Veteranen Mike Stackpole zum Beispiel und den Neuling Jim Luceno. Und die Jungs von Dark Horse Comics. Von diesem Punkt an wurde ich zur Verbindungsfrau zwischen den Autoren und Lucasfilm − alles, was sie taten, wurde durch mich gefiltert, und ich versuchte, ihre Arbeit in eine möglichst gute Form zu bringen, bevor ich sie an Sue zur Zustimmung weitergab. Bei der gesamten Reihe habe ich weiter Brainstorming mit den Autoren durchgeführt und mit Lucy und Sue darüber debattiert, wie die Autoren die Geschichte vorwärts brachten. Sue und ich wurden ein wirklich gutes Team, unterstützten einander, gaben einander Rückendeckung − und stritten uns auch hin und wieder über kreative Themen und ansonsten arbeitete ich einfach daran, dass es diese Bücher gibt.
DR: Wer ist für was verantwortlich?
SS: Im Allgemeinen würde ich sagen, dass ich dafür verantwortlich bin, dass die Bücher vor allem als Romane funktionieren − ich sorge dafür, dass sie eine gute Geschichte erzählen, ein gutes Tempo haben und gut geschrieben und lektoriert sind, während Sue vor allem dafür verantwortlich ist, dass die Bücher als integraler Teil des Expanded Universe von Star Wars funktionieren, sowohl, was die Kontinuität angeht, als auch, dass sie sich einfach wie Star Wars anfühlen. Tatsächlich überschneidet sich unsere Arbeit oft, wir arbeiten eng zusammen und sorgen dafür, dass die Bücher auf allen Ebenen gut laufen.
SR: Genau. Mein Input dreht sich für gewöhnlich um Kontinuitätsfragen, Charaktere, Elemente der Geschichte, was funktionieren wird und was nicht.
DR: Also war der Gedanke an eine große Saga aus vielen Buchern von Anfang an da?
LW: Ich hatte die Idee, eine Folgeserie verwandter Star-Wars -Bücher der ursprünglichen Star-Wars -Bücher von Bantam zu machen. Die Bantam-Bücher waren sehr deutlich davon geprägt, was ein Autor schaffen wollte, und sie existierten entweder einzeln oder als Trilogien. Schon sehr bald
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