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Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Titel: Das Erwachen des Dunkeltraeumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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hintereinander derselbe Alptraum. Das kann kein Zufall sein. Was geschieht nur mit mir? Werde ich jetzt verrückt?
    Ich fürchte mich.
    Ich wollte es mir zwar bis jetzt nicht eingestehen. Aber sollte dieser Traum vielleicht ein Hinweis darauf sein, wo ich das Tor finden könnte? Oder verliere ich einfach nur meinen Verstand?«
     
    »10.Terranus.
    Ich schlafe kaum noch. Und wenn ich einen Moment einnicke, dann beginnt der gleiche Alptraum, wieder und wieder. Und immer mehr verspüre ich den Drang, mein Heim zu verlassen und zu gehen. Nach Süden zu gehen. Ich weiß nicht wohin, einfach nach Süden, so wie es diese entsetzliche Stimme mir befiehlt. Sie bohrt in meinem Kopf und drängt mich, nach Süden zu gehen. Ich bin schon zu einem Heiler gegangen. Dieser Taugenichts meinte nur höhnisch, dass ich überarbeitet sei. Ha! Ich bin nicht verrückt! Ich bin nicht verrückt.«
     
    »11. Terranus.
    Ich halte es nicht mehr aus! Es ist, als ob tausend heiße Nadeln im meinem Kopf sind. Deswegen habe ich einen Entschluss gefasst: Ich werde reisen. Ich gehe nach Süden. Ich habe keine Ahnung, was mein Ziel sein soll, aber ich fühle, dass ich es tun muss, sonst werde ich endgültig wahnsinnig. Ich muss nur noch eine Sache erledigen, dann breche ich auf.«
     
    »Datum unbekannt. Es wird bald dunkel.
    Wie lange bin ich jetzt schon unterwegs? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht einmal mehr genau, wo ich bin. Ich habe das Gefühl, dass ich ständig beobachtet werde. Seit meine Reise begonnen hat, haben die Träume wenigstens aufgehört. Aber der Drang weiterzugehen, nach Süden zu gehen, wird immer stärker. Irgendetwas treibt mich. Manchmal höre ich tagsüber eine Stimme in meinem Kopf, die mir sagt, ich solle mich beeilen. Sie peitscht mich vorwärts. Es ist schrecklich. Ich bin nicht mehr ich selbst. Ich habe keine Kontrolle mehr über mich. Meine Gedanken schwirren unkontrolliert im meinem schmerzenden Kopf herum. Die fremde Stimme beherrscht und verhöhnt mich.
    Ich bin eine Marionette.
    Ich bin verflucht.«
     
    »36. Terranus.
    Ich weiß nicht, wieso, aber ich glaube, dass ich mein Ziel erreicht habe. Ich stehe vor einer Stadt, die von hünenhaften Wesen bewohnt gewesen sein muss. Ich weiß zwar, dass ich noch nie hier gewesen bin, dass ich noch niemals von diesem Ort gehört habe, aber ich scheine mich hier auszukennen. Es ist nicht mehr weit, sagt mir die fremde Stimme. Ich soll durch einen geheimen Gang in die Stadt eindringen. Was wird mich erwarten?
     
    Ich stehe davor. Träume ich? Nein, es ruht direkt vor mir und flößt mir Angst ein. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie ich in dieses unterirdische Verlies gekommen bin. Wahrscheinlich will die fremde Stimme nicht, dass ich mich erinnere, wie ich hierher gekommen bin..
    Das Zeittor. Ich stehe davor. Es ist ganz warm. Es zieht mich an. Es will, dass ich es benutze. Jahrhundertelang harrte es hier im Dunkeln aus und hat nur darauf gewartet, dass es jemand findet. Dass ich es finde. Ich versuche, mich zu wehren, ich möchte fliehen, aber die fremde Stimme in meinem Kopf ist stärker als ich.
    Es frisst mich auf. Ich werde es mit dem Avionium-Stein aktivieren, das ich die ganze Zeit bei mir trage und hindurch gehen. Ich kann nichts dagegen unternehmen. Die Stimme wird mir sagen, was ich tun muss.
    Noch vor kurzem war es mein größter Wunsch, es zu finden. Ich hätte mich vor Freude überschlagen. Doch jetzt möchte ich diesen Ort am liebsten verlassen. Ein jahrhundertealtes Verbot soll ich brechen. Irgendetwas, das mächtiger ist als ich selbst, befiehlt mir, es zu benutzen. Ich bin das Opfer eines niederträchtigen Spiels.
    Ich werde gezwungen, durch das Zeittor zu gehen. Ich weiß, dass es falsch ist. Und trotzdem muss ich es tun. Ich kann mich nicht wehren.
    Mögen mir die Ahnen vergeben.«
     
    »38. Terranus.
    Wie ein böser Traum sind mir die letzten Tage in Erinnerung. Ich bin jetzt wieder daheim. Erschöpft und ausgelaugt.
    Ich erinnere mich nur noch daran, wie ich durch das Tor schritt. Dann verlor ich das Bewusstsein.
    Schließlich fand ich mich hier wieder. In meinem Zuhause. Ich habe meinen Mondchronometer geprüft und festgestellt, dass zwischen meinem Eintritt in das Zeittor und meinem Erwachen vermutlich nur zwei Tage vergangen sind. Unmöglich, dass ich die ganze Strecke in dieser Zeit zurück zu Fuß gegangen bin.
    Was nach meinem Eintritt in das Zeittor geschehen ist, kann ich nur vermuten. Die Tatsache, dass ich den Weg von dem Ort, an dem ich

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