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Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Titel: Das Erwachen des Dunkeltraeumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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stabilem Amedium gebaut war, stark beschleunigte.

Die Nacht im Wald und das, was sich im Wald verbarg
    Die Abenddämmerung hatte eingesetzt. Die Gondel fuhr überraschend ruhig durch die endlos scheinende Schneise im Gemiedenen Wald. Antilius hoffte, bald das Große Denkmal zu erreichen, um dort übernachten zu können. Er fragte sich, warum ausgerechnet dieser Platz sicherer sein sollte als andere Stellen im Wald.
    Er wurde langsam nervös. Die Sonne war schon fast untergegangen, und jeden Augenblick würde die Dunkelheit hereinbrechen.
    Dann plötzlich, wie aus dem Nichts, tauchte etwas Ungeheuerliches vor ihm auf: Ein paar hundert Meter voraus erblickte er einen riesigen Statuenkopf, der die höchsten Baumwipfel überragte. Er stellte den Kopf eines Mannes dar. Antilius war überwältigt. Diese Statue musste unfassbar riesig sein. Kurz nach seiner Entdeckung näherte er sich auch schon der von ihm sehnlichst erwarteten Abzweigung. Ein Zug am entsprechenden Hebel an der Schalttafel der Gondel genügte, um auf die abzweigende Schiene zu gelangen. Kurz darauf hielt die Gondel in einer der zahlreichen Parkbuchten, die genauso gebaut waren wie die am Bahnhof. Als Antilius dann langsam aus der Gondel ausstieg, stutzte er, weil keine andere Parkschiene besetzt war. Er war wieder ganz allein. Dieses aufkeimende Gefühl von Einsamkeit gefiel ihm überhaupt nicht.
    Die monströse Statue war durch den dichten Wald von hier aus nicht zu sehen. Er packte die Tasche mit dem Zelt aus dem Laderaum der Gondel und lief den kurzen, sehr dicht mit Sträuchern bewachsenen Weg zum Platz des Alten Denkmals. Als er es dann endlich erreichte, eröffnete sich ihm eine surrealistische Kulisse. Die Statue, deren Kopf er bisher als Einziges gesehen hatte, war wirklich unglaublich riesig. Er schätzte, dass sie etwa vierzig Meter oder mehr in die Höhe ragte. Sie bestand vermutlich aus mehreren zusammengesetzten Granitblöcken. Antilius konnte sich nicht vorstellen, wie man solch einen Koloss anfertigen konnte. Eigentlich müsste diese Skulptur unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen, aber das Gegenteil war der Fall. Sie schien schon eine sehr lange Zeit hier zu stehen. Antilius vermutete, dass es über 500 Jahre sein mussten, aus der Zeit, als es noch Könige auf Thalantia gab. Sie stellte einen Mann in Rüstung dar, die mit vielen Antilius’ unbekannten Symbolen übersäht war. Die steinerne Gestalt lagerte ihr Gewicht auf das linke durchgedrückte Bein, während das andere leicht angewinkelt war. Einen Arm stützte sie in die Hüfte. Der andere hielt ein riesiges Schwert.
    Wer mochte diese Person gewesen sein? Für wen hatte man dieses gewaltige Denkmal geschaffen? Da Antilius die Statue bis dahin nur von der Seite gesehen hatte, lief er soweit um sie herum, bis er sie direkt von vorne betrachten konnte. Unter ihren Füßen, auf dem riesigen Sockel erblickte er eine stark verwitterte Steintafel, auf der ‚ Der König: Von hier bis zum Horizont ’ geschrieben stand.
    Antilius runzelte die Stirn. Die Zeit, als es noch Könige gab war schon ungefähr 500 Jahre her.Dieser König musste sehr beliebt gewesen sein, sonst hätte man nicht dieses Monument für ihn geschaffen. Im Königskrieg wurden unfassbarerweise fast sämtliche Aufzeichnungen und Dokumente, die heute Auskunft über das damalige Zeitgeschehen hätten geben können, vernichtet. Es gab auf ganz Thalantia nur noch wenige Gelehrte, die durch mündliche Überlieferungen noch in der Lage waren, die Zeit der Könige zu rekonstruieren. 
    Langsam löste Antilius seinen Blick von der Statue und schaute sich um. Eine wunderschöne runde Brunnenanlage zierte zu Füßen des steinernen Königs den Platz. Sie funktionierte allerdings nicht mehr. Langes lindgrünes Gras wuchs in dem kreisförmigen Becken. Es wirkte ziemlich verwahrlost. So überwucherten Unkraut und Büsche die Seitenränder des Beckens.
    Auf dem runden Platz, der vom Wald eingeschlossen war, standen überall mehrere Bänke und Laternen. Dies war einst ein sehr belebter Ort gewesen, doch der einstige Kult um diesen König musste irgendwann abgeebbt sein. Niemand kam mehr hierher.
    Antilius lauschte. Er hörte nur das Gezwitscher einiger Vögel, die kurz vor Hereinbrechen der Dunkelheit noch aktiv waren und sich gegenseitig ihre Gute-Nacht-Geschichten erzählten. Die Bäume rauschten sanft im leichten Wind. Eine warme Brise streifte Antilius’ Gesicht und trug ihm einen belebenden Duft von Kiefernharz in die Nase. Er

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