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Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Titel: Das Erwachen des Dunkeltraeumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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empfand diesen Moment irgendwie als idyllisch. In ihm regte sich Begeisterung, und er freute sich schon auf den kommenden Tag.
    Antilius baute rasch sein kleines Zelt auf. Er wollte sich schon schlafen legen, da hörte er plötzlich hinter sich ein leises Knacken, das von einem kleinen brechenden Ast ausgelöst wurde. Schnell drehte er sich um und schaute angestrengt in den dunklen Wald. Vielleicht näherte sich ja eines dieser gefräßigen Piktins. Er ging etwas dichter auf den Waldrand zu. Mittlerweile war es zwischen den Bäumen schon ziemlich dunkel geworden. Nur noch wenig war zu erkennen. Besorgt holte er seine kleine Petroleumlampe aus dem Zelt, entzündete sie und leuchtete damit sorgfältig die Stelle ab, aus der das Geräusch gekommen war. Er konnte jedoch nichts Ungewöhnliches ausmachen. Vielleicht war es ja irgendein kleines Tier, das hier lebte, oder es war einfach nur ein vertrockneter Ast, der von einem Baum gefallen war.
    Vielleicht.
    Die Angst, nachts im Schlaf von diesen Tieren verspeist zu werden, kroch eiskalt in ihm hoch. Aber vermutlich hatte der Alte vom Bahnhof ihm mit der Gruselgeschichte über die Piktins nur Angst machen wollen. Antilius ging zurück zu seiner Gondel und fischte aus dem Gepäckraum ein kleines Messer heraus – nur zur Sicherheit.
    Mittlerweile war es nun fast gänzlich dunkel geworden. Sehnsüchtig blickte Antilius auf die Laternen des Platzes. Sie spendeten wohl schon seit Jahrzehnten kein Licht mehr und würden es auch in dieser Nacht nicht tun. Dann hörte er wieder ein Knack aus dem Wald, nur diesmal lauter. Er erstarrte und horchte. Wieder knackte es, und noch einmal. Und dann vernahm er zu seinem Entsetzten sogar zwei Schrittgeräusche, die er wegen des mit trockenem Laub bedeckten Waldbodens sehr gut als solche identifizieren konnte. Was immer diese Geräusche verursacht hatte, es war groß.
    Antilius begriff, dass sich ihm irgendjemand oder irgendetwas näherte. Hastig griff er wieder nach seiner Petroleumlampe und leuchtete den Waldrand ab.
    Nichts war zu entdecken. Doch dann konnte er einen Schatten am Rand seines Lichtkegels ausmachen, der hinter einem breiten Baumstamm verschwand. Er sah so aus, als stamme er von einem Menschen. Oder auch nicht. Auf jeden Fall ging es auf zwei Beinen.
    »Wer ist da? Kommen Sie raus!«
    Nichts geschah. Absolute Stille. Antilius’ Puls raste. Seine Muskeln spannten sich. »Ich kann Sie sehen, also kommen Sie heraus!« Mit diesem Bluff wollte er den Unbekannten austricksen, denn sehen konnte er praktisch gar nichts.
    Nichts rührte sich.
    »Vorsicht hinter dir!« Die Stimme, die Antilius warnte, kam von der Seite. Er fuhr ruckartig in Richtung der Stimme herum, wobei der Lichtkegel seiner Körperbewegung folgte. Doch bevor er sich vollständig umdrehen konnte, spürte er einen harten Schlag im Genick. Antilius ließ seine Lampe fallen, sackte zusammen und verlor sofort das Bewusstsein. Seinen Angreifer sah er nicht mehr.
    Auch sah er nicht, wie das schwarze Wesen, das ihn niedergeschlagen hatte, damit begann, sein Zelt zu durchwühlen. Zwei weitere Gestalten traten in den Lichtkegel der auf dem Boden liegenden Lampe. Und noch eine weitere Gestalt tauchte auf. Aber sie kam nicht wie die anderen aus dem Wald, sondern aus der Luft. Die auf dem Rücken des Geschöpfs gewachsenen Flügel waren voll aufgespannt, als es auf dem Boden mit seinen krallenartigen Füßen landete. Mit abwechselnd zischenden und knackenden Lauten gab es Befehle an die anderen drei. Diese wiederum antworteten in der gleichen Sprache, wobei sie den Anführer direkt anschauten, um seine Position als Anführer zu respektieren.
    Die Wesen intensivierten daraufhin ihre Zeltdurchsuchung, und eines hastete zur Gondel, in der Antilius sein Gepäck hatte liegen lassen. Es stieß den Laderaum der Gondel auf und zerrte wild alle darin befindlichen Sachen heraus. Der Anführer hingegen rührte sich nicht und beobachtete mit seinen großen, gelben Augen, die hervorragend in der Dunkelheit sehen konnten, das Treiben seiner Untergebenen.
    »Verschwindet oder ich werde euch grillen!« Diese Drohung stieß die gleiche Stimme aus, die Antilius zuvor erfolglos vor dem Angriff aus dem Hinterhalt gewarnt hatte. Die geflügelten Wesen schreckten auf, schauten sich verängstigt um, konnten aber trotz ihres sehr guten Sehvermögens nichts erkennen.
    »Also gut, ihr lasst mir ja keine Wahl. Wen ihr unbedingt in Flammen aufgehen wollt. Das könnt ihr gerne haben«, schrie die Stimme

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