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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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würden. Es war offensichtlich, dass Keeler nicht mit ihnen zurückkehren konnte.
    Spock zog in Erwägung, mit dem Captain darüber zu sprechen, fühlte sich bei dem Gedanken daran jedoch sehr unwohl. Stattdessen hoffte er darauf, dass Jims logischer Verstand seine romantische Natur besiegen würde.

ZWÖLF

2293
    Die Dunkelheit des Akrelt-Refugiums, die nur vom Kerzenschein erhellt wurde, bot Schutz vor der sengenden Sonne Vulkans. Die Steinblöcke, aus denen man das altehrwürdige Gebäude errichtet hatte, speicherten noch immer die Kühle des Morgens. Eine unterirdische Quelle durchfloss die Höhle, die sich unterhalb des Refugiums befand, und hinterließ auf allen Oberflächen des Komplexes einen feuchten Film.
    T’Vora hielt sich in einem abgeschiedenen Teil der inneren Struktur des Hauptraums unter der gewölbten Decke auf. Sie stand fest auf einer kleinen Plattform, die Platz für ungestörte Meditation bot. Zwar richtete sie ihren Blick nicht nach innen, fand aber dennoch Frieden in der Stille. Um sie herum befanden sich in Augenhöhe Mulden in den Wänden, in denen viele dünne Kerzen standen. Die Flammen warfen ihren Schatten auf den Boden vor sie.
    In der fast vollkommenen Stille wartete T’Vora. Nur der Rhythmus ihres eigenen Herzschlags und das Knistern der Flammen um sie herum drangen an ihre Ohren. Die Zeit rückte näher, und sie öffnete sich für den Moment, der bald kommen würde und lauschte auf die Geräusche, die die Ankunft des nächsten Anwärters ankündigten.
    Schon bald hörte sie draußen Schritte, das laute Geräusch von festen Sohlen auf den Stufen, die zum Eingangsbereich führten. Ihr Blick fiel auf den vorderen Teil des Raums, der vom Tageslicht erhellt wurde, das durch einen offenen Torbogen fiel. Dort erschien die Silhouette eines Mannes. Sein langes Gewand hing an ihm herab und verhüllte seinen Körper. Er machte nur ein paar Schritte in den Raum hinein und blieb dann stehen.
    »Ich bin Spock«, sagte der Mann und nannte dann die Namen seines Vaters und seines Großvaters: »Sohn des Sarek, Sohn des Skon.« Er machte keinerlei Anstalten, sich im Raum umzuschauen. Natürlich würde es mindestens ein paar Sekunden dauern, bis sich seine Augen an das dämmrige Licht im Refugium gewöhnten. »Ich bin zur vereinbarten Zeit erschienen, um einen Ältesten zu treffen.« Er sprach die Worte in seiner Muttersprache, hatte jedoch einen leichten Akzent, den die meisten Vulkanier aufwiesen, die sonst hauptsächlich Föderationsstandard sprachen.
    T’Vora wartete einen Moment lang, erforschte ihn, stellte ihn auf die Probe. Sie spürte eine Unruhe in Spock …
    Nein
, korrigierte sie sich, als sie ihren Geist öffnete.
Es ist mehr als bloße Unruhe. Fast schon … Verzweiflung
. Doch im nächsten Augenblick war sie bereits verflogen.
    T’Vora stieg die Stufen von der Plattform hinab und trat mit langsamen, bedächtigen Schritten in die Mitte des Raums. Sie blieb genau zwischen Spock, der vor ihr verharrte, und dem Reliquienschrein stehen, der sich an der hinteren Wand unter einer großen Reliefskulptur des T’Klass erstreckte. »Ich bin T’Vora«, sagte sie. »Älteste und Meisterin.« Sie kannte die Absicht, die hinter Spocks Besuch stand – er hatte sie bereits vor einem Monat, kurz nach seiner Ankunft auf Vulkan, um ein Treffen gebeten –, dennoch fragte sie ihn danach, wie es das Ritual verlangte. »Aus welchem Grund sind Sie nach Akrelt gekommen?«
    »Ich bin gekommen, um darum zu bitten, mich dem
Kolinahr
unterziehen zu dürfen.«
    »Kommen Sie mit mir, Spock«, sagte T’Vora. Sie drehte sich um, als er sie erreichte, und zusammen gingen sie in den hinteren Teil des Hauptraums. Sie stiegen die zwölf breiten Stufen zu einem langen Altar hinauf, der aus poliertem weißem Stein gefertigt war. An der Wand darüber prangte ebenfalls das Bildnis des T’Klass. Zu beiden Seiten der Statue waren Fackeln angebracht, die den umliegenden Bereich erhellten.
    T’Vora ging um den Altar herum, auf dem mehrere alte Artefakte lagen, darunter ein
Katra
-Schrein, ein Schmuckanhänger aus dunklem Stein, der mit dem UMUK-Symbol verziert war, sowie ein handgefertigtes
Kolinahr
-Symbol. Aus den Falten ihres Gewands zog sie ein dünnes Streichholz, das sie an einer der Fackeln entzündete. Dann schaute sie Spock über den Altar hinweg an und zündete eine zylindrische Kerze an. »Vor dem Antlitz des T’Klass, einem der ersten Meister des
Kolinahrs
, umgeben von den Reliquien, die die gemeinsame

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