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Das Geheimnis der toten Vögel

Das Geheimnis der toten Vögel

Titel: Das Geheimnis der toten Vögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Jansson
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dem Laptop herauszuholen. Es lagen noch die Reste von einem anderen Computer auf der Halde, aber der war zu sehr zerstört, der fiel einfach auseinander. Eine zerfressene Fotoausrüstung war auch da.«
     
    Maria las noch einmal den Ausdruck.
     
    »Wenn das wahr ist, dann ist das der größte Skandal, den die Pharmabranche je gesehen hat. Er meint also, dass man die Krankheit absichtlich auf Gotland eingeschleppt hat, um Medikamente verkaufen zu können? Ich habe auch schon mal etwas Ähnliches gedacht, es aber wieder verworfen, weil es mir so unwahrscheinlich erschien. Nur die Sache mit dem Scanner und Sandras Personenkennzahl verstehe ich nicht.«
     
    »Wir haben den Inhalt der Spritze analysiert, der in Sandra Häggs Wohnung gefunden wurde. Sie enthielt Impfstoff, doch nicht nur das. Und jetzt hören Sie gut zu. Es ist kaum zu glauben, aber wir haben einen Experten aus Göteborg einfliegen lassen, der es bestätigt hat. In der Kanüle befand sich ein 0,4 Millimeter großer Chip. Der Innendurchmesser der Kanüle beträgt 0,6 Millimeter. Wenn Sie geimpft werden …«, der Techniker nahm Marias Arm, zielte mit einer unsichtbaren Spritze und drückte den Kolben hinein, »… dann geht der Chip mit der Flüssigkeit unter die Haut und bleibt dort.«
     
    Maria befühlte ihren Arm und riss die Augen auf.
     
    »Mir ist etwas eingefallen – nur ein Detail. Als wir das erste Obduktionsprotokoll von Sandra Hägg bekamen, stand dort, der Gerichtsmediziner habe eine kleine Wunde am linken Arm bemerkt, ebenso bei Sergej Bykov. Ein kleiner Schnitt von ungefähr einem Zentimeter am linken Oberarm. Könnten sie Chips getragen haben, die entfernt worden sind? Nur ein Gedanke.«
     
     
    Hartman betrat den Raum, in dem sich alle zu einer gemeinsamen Besprechung versammelt hatten, ehe man die Geschäftsführerin und den Klinikchef des Vigoris Health Center verhören würde. Die Polizei war bereits vor Ort, um das Gebäude abzusperren und Beweise zu sichern.
     
    Der Experte aus Göteborg setzte sich auf das Podium. Wer eine Power-Point-Präsentation erwartet hatte, wurde enttäuscht. Er war von der alten Sorte, die Papier und Stift anwendeten.
     
    »Das ist eigentlich keine neue Technik, seit einem halben Jahrhundert gibt es Liftkarten und Personenkarten zum Betreten von Räumen, aber auch Markierungen zum Schutz vor Diebstahl oder zur Identifikation von Waren bei Transport und Lagerung. Der Chip trägt einen Code, und in einer weiteren Datenstation werden die Informationen abgespeichert, zum Beispiel die Personenkennzahl oder andere Informationen über die Person. Das Besondere ist, dass man heute die Komponenten so viel kleiner herstellen kann als früher. Der Leseabstand zwischen Scanner und Chip beträgt in unserem Fall drei Meter. So ist es durchaus möglich, zum Beispiel in Türfüllungen Lesegeräte einzubauen und Zimmer für Zimmer zu verfolgen, wer herumläuft.«
     
    »Im Vigoris Health Center sind kürzlich die Türrahmen aus Eichenholz durch neue aus Kirschbaumholz ersetzt worden«, erinnerte sich Hartman. »Kann es sein, dass man dabei solche Lesegeräte eingebaut hat?«
     
    »Möglicherweise. Ein implantierter Chip hat gegenüber gewöhnlichen Passierkarten einige Vorteile, denn Karten lassen sich untereinander tauschen, und die Identität des Benutzers ist folglich nicht ganz sicher. Mit der Zeit wird man bestimmt ebenso kleine Chips wie diese hier mit GPS-Funktion herstellen und somit eine Person per Satellit verfolgen können.«
     
    »Aber warum denn? Was ist das Ziel, und warum hat man die Angestellten nicht darüber informiert, was geplant war?«, fragte Hartman.
     
    »Das hätte die Medien auf den Plan gerufen, der Entscheidungsprozess wäre lang gewesen und sein Ausgang ungewiss. Vielleicht wollte man das System erproben, ehe man zu viel Geld reinsteckte. Der Desponia-Konzern, dem das Vigoris Health Center gehört, besitzt auch einen Betrieb, der Datenelektronik herstellt. Davon erhofft man sich Synergieeffekte. Die Pharmakonzerne können Spritzen produzieren, mit dem sich der Chip unter die Haut verpflanzen lässt. Wenn sich das als ein funktionierendes System erweist, dann kann man es an Länder verkaufen, wo die Gesetzgebung die Markierung von Menschen zulässt. Vielleicht würde man alle Ausländer mit einem Chip versehen wollen, von dem man ihre Identität ablesen kann, oder vielleicht sogar per GPS-Funktion feststellen, wo sie sich aufhalten, während sie auf Asyl oder Einbürgerung warten. Stellen

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