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Das Geheimnis der toten Vögel

Das Geheimnis der toten Vögel

Titel: Das Geheimnis der toten Vögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Jansson
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erkältet und Penizillin gekriegt, und dann hatte es von dem Penizillin Durchfall gekriegt und war gestorben. Er hatte das tote Kaninchen in einem Schuhkarton mit in die Schule gebracht, und sie hatten es zusammen unter einem Baum am Bach begraben, und Gabriel hatte zum Abschied »Alle meine Entchen« auf seiner Blockflöte gespielt.
     
    Obwohl es draußen so warm war, fühlte es sich in dem alten Steinhaus kalt und ungemütlich an. Berit holte sich eine Jacke und setzte Wasser für eine Tasse Tee auf. Aber die Kälte in ihrem Körper wollte nicht verschwinden. Sie fühlte sich nicht gut. Sie würde doch wohl nicht krank werden? Das ging nicht, wenn man Arbeit zu verrichten hatten. Die Kinder brauchten etwas zu essen.
     
    Im Fernsehen kamen die Nachrichten. Offenbar war sie kurz eingeschlafen und hatte einen Teil der Sendung verpasst. Ehe sie richtig begreifen konnte, wie alles zusammenhing, ob es Gegenwart oder Vergangenheit war oder ein Film, den sie gesehen hatte, kamen schon die Börsennachrichten.
     
    Im Morgengrauen erwachte sie, verschwitzt und gleichzeitig verfroren. Sie ging in die Küche und trank etwas Wasser, ehe sie den Wecker auf sechs Uhr stellte und ins Bett ging.
     
    Als sie aufstehen musste, fiel es ihr schwer. Sie konnte gar nicht richtig wach werden und schlug sich fast den Kopf am Küchentisch an, als sie über der Zeitung einnickte. War es wirklich schon so spät? Berit wusch sich notdürftig im Handwaschbecken, anstatt, wie sie es eigentlich vorgehabt hatte, zu duschen. Wenn sie es nur schaffte, den Kindern ein Mittagessen zu machen, dann hatte sie den Rest des Tages frei. Abends würden sie unten am Strand Würstchen grillen. Die Morgenstunden musste sie schaffen, auch wenn sie jetzt erkältet und fiebrig war. Sie hätte niemals beim Kartoffelschälen im Zug sitzen dürfen.
     
    Wenn Berit Hoas an jenem Morgen ihrer ersten Eingebung gefolgt wäre und bei Ruben Nilsson hineingeschaut hätte, um zu sehen, wie es ihm ging, dann hätten viele Menschenleben gerettet werden können, aber sie schaffte es nicht. Auch später nicht, als sie wiederkam, nachdem sie der Fußballmannschaft Essen gebracht hatte. Sowie sie in ihren eigenen vier Wänden war, sank sie auf dem Bett zusammen. Die Kopfschmerzen verursachten ihr Übelkeit, und der Husten brachte sie fast um. Als sie zur Toilette eilen musste, damit kein Unglück geschah, musste sie plötzlich über das Morchelragout nachdenken, das sie zusammen mit Ruben gegessen hatte. Konnte es sein, dass sie sie beide ungewollt vergiftet hatte? Es waren Morcheln gewesen, und sie hatte sie auch blanchiert, genau so, wie es im Kochbuch stand. Hatte sie vielleicht etwas falsch verstanden oder einen ungenießbaren Pilz mit dabeigehabt? Sie musste Ruben anrufen. Wenn sie sich nur ein wenig ausruhen konnte, dann würde sie ihn gleich anrufen.
     
    Es kam nicht dazu. Stattdessen wurde sie eine Stunde später von einem lauten Klopfen an der Tür und von Cederroths Schrei draußen auf der Veranda geweckt.
     
    »Berit, mach auf! Mach auf! Es ist etwas Schreckliches geschehen! Du wirst es nicht glauben, wenn du es nicht selbst siehst. Es ist zu furchtbar!«
     
     
    5
     
    »Jetzt beruhige dich doch, Petter, und sag mir, was los ist.« Berit Hoas hielt sich am Türrahmen fest und merkte, wie ihr schwarz vor Augen wurde. Am liebsten wäre sie zurück ins Bett gekrochen. Ihr tat alles weh, die Augen brannten, und jetzt stand sie auch noch in der Türöffnung im Durchzug. Cederroth gestikulierte wild herum und jaulte dabei wie ein Hund.
     
    Sie hielt es nicht länger mit ihm aus und wollte gerade die Tür zumachen, als er sagte: »Rubens Tauben sind tot. Jede einzelne. Begreifst du, was ich da sage, Berit? Jede einzelne verdammte Taube liegt mit den Beinen in der Luft da! Was ist denn bloß geschehen? Ich habe an die Küchentür gehauen, aber der Alte macht nicht auf. Glaubst du, ihm ist eine Sicherung durchgebrannt, und er hat sie alle umgebracht?«
     
    »Ich weiß nicht, Petter.«
     
    »Er besitzt Tauben, die pro Stück fünftausend Kronen und mehr wert sind. Er hätte sie doch verkaufen oder weggeben können. Was hat er nur getan? Er ist auch nicht zum Auflasstermin gekommen, und das, obwohl er alle Chancen hatte, den Wettbewerb zu gewinnen. Da wundert man sich natürlich. Er hätte doch wenigstens anrufen können. Aber wahrscheinlich hat irgendjemand irgendeinen Scheiß geredet, und dann ist er eingeschnappt.«
     
    »Bist du sicher, dass alle tot sind? Nicht nur

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