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Die Chroniken von Amarid 05 - Der Adlerweise

Die Chroniken von Amarid 05 - Der Adlerweise

Titel: Die Chroniken von Amarid 05 - Der Adlerweise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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EINLEITUNG
Das Land der Falkenmagie
     
    V or langer Zeit entdeckte der Magier Amarid das Geheimnis des Landes Tobyn-Ser: Auserwählte erhalten dort besondere Fähigkeiten, wenn sich ein Vogel - ein Falke oder eine Eule - telepathisch mit ihnen verbindet. Magier und Vogel sind so lange aneinander »gebunden«, bis der Vogel stirbt. Zusätzliche Konzentration erhält die Magie durch den Ceryll. Sobald ein Magier einen dieser zunächst farblosen Kristalle berührt, beginnt er, in einer allein auf seinen neuen Besitzer abgestimmten Farbe zu leuchten. Die meisten Magier tragen ihren Ceryll auf einem Stab, den sie auch als Wanderstab benutzen.
    Amarid machte sich auf die Suche nach anderen Männern und Frauen, denen die Götter diese besondere Begabung verliehen haben. Zusammen mit seinem besten Freund Theron gründete er den Orden der Magier und Meister, der tausend Jahre später in einer inzwischen nach Amarid benannten Stadt in der Großen Halle seine alljährlichen Versammlungen abhält. Oberhaupt des Ordens ist ein Eulenmeister, der von den Mitgliedern gewählt wird.
    Theron war der Erste, der sich an eine Eule band. Nach einiger Zeit aber kam es zu Rivalitäten zwischen den beiden ehemaligen Freunden, die damit endeten, dass Theron der vom jungen Orden gegen ihn verhängten Todesstrafe zuvorkam und sich das Leben nahm. Dabei belegte er alle Magier, die zu einem Zeitpunkt sterben, zu dem sie gerade nicht an einen tierischen Begleiter gebunden sind, mit einem Fluch: Sie sind für immer dazu verurteilt, als »Unbehauste« am Ort ihrer ersten Bindung zu spuken.
    Die Ordensmitglieder Amarids folgen Gesetzen, die besagen, dass ein Magier in erster Linie dem Volk von Tobyn-Ser dienen soll: Wunden und Krankheiten heilen, Streitigkeiten schlichten, das Land in Kriegszeiten vor Feinden beschützen. Magier lassen sich entweder in einer Gemeinde nieder, oder sie durchwandern das Land und bieten ihre Hilfe an, wo sie gebraucht wird. Zu erkennen sind sie an ihren waldgrünen Umhängen, den Vögeln auf ihrer Schulter und den Stäben mit dem bunt leuchtenden Ceryll.

Was bisher geschah
     
    D er junge Jaryd wird von seinem Onkel, dem Eulenmeister Baden, in die Stadt Amarid gebracht, nachdem der Meister die magische Begabung seines Neffen entdeckt hatte. Jaryd bindet sich an seinen ersten Falken, nimmt an seiner ersten Ordensversammlung teil und erfährt, dass er sein Leben als Magier in einer Zeit der Krise begonnen hat: Berichte von abtrünnigen Magiern, die den Menschen Schaden zufügen, statt ihnen zu helfen, häufen sich. Baden hat den Geist des Ersten Eulenmeisters im Verdacht, hinter diesen Vorfällen zu stecken.
    Jaryd, Baden, die Eulenweise Jessamyn und ein paar andere Magier machen sich daher auf die Reise zu Therons Hain, dem verwunschenen Ort, an dem der Geist immer noch spuken soll. Sie ahnen nicht, dass der Verräter mitten unter ihnen ist: Eulenmeister Sartol will dem Volk von Tobyn-Ser nicht mehr dienen, sondern es beherrschen. Verbündete findet er in einer Gruppe von als Magier verkleideten Fremden, auf die er zufällig stößt. Diese Fremden kommen aus dem Nachbarland Lon-Ser, einer technologisch hoch entwickelten Zivilisation. Sie wurden ausgesandt, um den Orden in Misskredit zu bringen, das Vertrauensverhältnis zwischen der Bevölkerung und ihren Beschützern zu zerstören und somit eine zukünftige Eroberung Tobyn-Sers zu ermöglichen.
    An Therons Hain angekommen, will Sartol seine Gefährten umbringen und dem Geist Therons die Schuld dafür geben. Fast gelingt sein teuflischer Plan, doch im letzten Moment können Jaryd und die junge Magierin Alayna sich in den
    Hain retten. Dank ihrer Aufrichtigkeit gelingt es ihnen, den Geist des verbitterten Ersten Meisters auf ihre Seite zu ziehen.
    Schließlich können die Ordensmagier den Verräter in ihrer Mitte entlarven. Der Versuch, die Fremden mit Hilfe der unbehausten Geister gefangen zu nehmen, misslingt allerdings aufgrund der Einmischung Sartols, der vor seinem Tod bewusst seine Eule umbringt und so freiwillig zum Unbehausten wird. Nur mit Mühe können sich die Magier und der unbehauste Geist des Wolfsmeisters Phelan, eines legendären Kriegshelden, gegen die Fremden verteidigen und sie bis auf einen Mann töten. Als Eulenmeister Baden den Gefangenen verhört, wird ihm klar, dass die Gefahr noch nicht gebannt ist. Lon-Ser hat seine natürlichen Ressourcen weitgehend vernichtet: Das Land ist extrem überbevölkert, Luft und Wasser sind verschmutzt. Baden und

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