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Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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er nachsetzen wollte, um ihn endgültig zu töten, hieb der andere mit einem gewaltigen Schlag gegen seinen Helm. Es schepperte laut, und Warda beobachtete außer sich vor Angst, wie Gero ins Taumeln geriet. Er versuchte sich zu fangen und zu einem weiteren Schlag gegen seinen Gegner auszuholen, doch da schlug der andere erbarmungslos zu. Gero versuchte ihm auszuweichen, doch sein Gegner traf ihn mit einer solchen Wucht an der Schulter, dass die Ringe des Kettenhemdes aufplatzten und die Klinge des Säbels sich tief in Geros Schulter bohrte. Lautlos sackte er in die Knie. Warda stieß ein ersticktes Keuchen aus, als der Mameluke ein weiteres Mal ausholte, in der Absicht, ihn zu enthaupten.
    Sie war versucht, zu Gero hinzulaufen, um ihn vor den Mameluken zu retten. Doch dann sah sie Struan, der sich dem Mann blitzschnell zuwandte und zu einem mächtigen Schlag ausholte, noch bevor der Mameluke Gero den Garaus machen konnte. In zwei Hälften gespalten, ging Geros Gegner zu Boden.
    Obwohl Warda eine unvermittelte Übelkeit verspürte und der Kampf noch nicht beendet war, ließ sie sich davon nicht aufhalten und rannte zu Gero hin, der bewusstlos am Boden lag. Seine verletzte Schulter ließ selbst im fahlen Mondlicht das Schlimmste vermuten. Warda spürte die ölige Nässe des Blutes an ihren Fingern, als sie über die Wunde strich. Selbst wenn Gero diese Verletzung überleben würde, konnte es gut sein, dass er den Rest seines Lebens davon gezeichnet sein würde. Doch viel schlimmer waren die herannahenden Mameluken, die durch den Tumult auf sie aufmerksam geworden waren. In Panik sprang Warda auf und zerrte wie eine Verrückte an Geros schwerem Körper, um ihn ins Boot zu verfrachten. Mit seiner Rüstung wog er gut zweihundertfünfzig Pfund. So sehr sie sich auch mühte, er bewegte sich keinen Fingerbreit.
    „Helft mir!“, rief sie kläglich, und plötzlich war Struan da.
    „Geh ins Boot, Mädchen!“, herrschte er sie an. „Sofort!“ Im Davonlaufen sah sie, wie er noch zwei weitere Mameluken tötete, und dann packte er Gero, als ob er ein Leichtgewicht wäre, und warf ihn sich über die Schulter. Während die anderen Kameraden ihr ins Boot halfen und es mit Osman und seinen Männern ins tiefere Wasser schoben, kam Struan mit großen Schritten angelaufen und warf Gero regelrecht über die Planken. Hinter ihm waren weitere Mameluken aufgetaucht, die sie nun mit Brandpfeilen beschossen.
    „Runter!“, brüllte Osman, der rasch das Segel in Sicherheit brachte.
    Ein Pfeilhagel sauste über sie hinweg, während Struan mit einer kraftvollen Bewegung ins Boot sprang. Wie durch ein Wunder blieb der Schotte unverletzt. Kaum auf dem Schiff angekommen, setzte sich mit den anderen ans Ruder. Mit kräftigen Schlägen sorgten die Männer dafür, dass das Boot an Fahrt aufnahm.
    Warda schaute ängstlich zurück. „Unser einziger Vorteil ist, dass es mitten in der Nacht einige Zeit dauern wird, bis die Mameluken eine Galeere klargemacht haben, mit der sie uns verfolgen können“, erklärte Anouar, die ein Öllicht entzündet hatte, nicht nur um Gero zu beleuchten, sondern auch Halim, den Schwiegersohn ihrer Schwester, dessen Leichnam die anderen Männer hastig an Bord gebracht hatten. Seine schwangere Frau hatte leise zu weinen begonnen, und Warda hätte am liebsten miteingestimmt, doch das erschien ihr nicht passend. Schließlich war sie mit Gero nicht verheiratet, und außerdem wollte sie die Hoffnung nicht aufgeben, dass er im Gegensatz zu Halim am Leben blieb. Falls es ihnen gelingen sollte, rechtzeitig die Küste von Zypern zu erreichen.
    Osman kannte sich, was Navigation betraf, besser aus als die Templer, wie er einem der Brüder auf Nachfrage bestätigte. Und so setzte er bald die Segel, als ein wie von Gott geschickter frischer Wind aufkam.

Kapitel IX

    G egen Morgen war die syrische Küste längst außer Sichtweite, und Osman hatte Kurs auf Zypern genommen.
    Am Mittag war Gero noch immer nicht zu sich gekommen. Struan hatte sich, schon bald nachdem sie das offene Meer erreicht hatten, seines Wappenrockes aus teurer Worstedwolle entledigt und ihn in Streifen und Stücke gerissen. Dann hatte er Gero mit Wardas Hilfe entkleidet und Kompressen auf seine blutende Wunde gelegt. Danach hatte er ihn fachmännisch verbunden. „Wir müssen die Blutung zum Stillstand bringen“, erklärte er Warda. „Pass auf ihn auf“, befahl er ihr mit seiner rauen Stimme. „Sobald er wach wird, muss er trinken, damit er nicht das Fieber

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