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Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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anderes gerichtet. Ich war schuld. Meinetwegen war all das passiert. Meinetwegen waren anscheinend Tausende von Menschen aus ihren Leben gerissen worden und sicherlich noch viele mehr ermordet und es würden noch viel mehr werden. So wie Leander es sich vorstellte, würde es die ganze Menschheit sein. Er wollte sie umbringen. Jeden Einzelnen und das alles wegen einer Prophezeiung von mir, die er vor Jahrhunderten mit angesehen hatte. Und ich hatte alles genau so getan, wie er es für mich geplant hatte. So viel zu meinem freien Willen. Ich hatte wohl nie etwas Derartiges besessen.
    »Keira!«, schrie ich in Gedanken, während ich nun die Gassen entlang rannte. Ich hoffte inständig, dass ihre Fähigkeit jetzt gerade einsetzte.

    »Janlan, was zum Henker?«
    Ich rannte Keira fast um, als ich durch die Tür zu unserem Zimmer stürmte. Es war ihrem Gleichgewicht zu verdanken, dass wir nicht beide durch mich zu Boden gerissen wurden.
    »... nicht ... gehört?«, keuchte ich und überging den Verlust des einen oder anderen Wortes.
    »Okay, wir wäre es, wenn du dich hinsetzt und es mal mit Luftholen versuchst.«
    »Kein ... Sarkasmus«, japste ich, als ich auf einem der Sessel zusammenbrach.
    »Okay ...«, war ihre verwirrte Antwort, wie sie sie meistens gab, wenn sie nicht so genau wusste, was sie sagen sollte. Dann wurde ihr Blick plötzlich scharf und sie musterte mich so genau, dass es schon unangenehm wurde.
    »Hat er etwas hiermit zu tun? Hast du neue Verletzungen? Warte ... dein Auge-«
    »Nein ... er hat ... hat es geheilt, wie ... gebrochene Hand«
    Ich bekam immer noch keine ganzen Sätze heraus. Jetzt gerade bereute ich sehr, dass ich den Sportunterricht so gut wie immer geschwänzt hatte. Meine Lungen brannten und mein Herz hämmerte so laut in meiner Brust, dass es alles andere übertönte. Ich versuchte es mit ein paar kontrollierten Atemzügen, bevor ich wieder ansetzte, etwas zu sagen.
    »Meine Schuld«, war das Erste, was einigermaßen wieder normal klang. »Er ist verrückt. Er ist völlig verrückt ...«
    Ich hörte seine Worte in meinen Gedanken widerhallen und spürte, wie die Panik erneut in mir aufkeimte.
    »Ja, Janlan. Das ist nicht gerade etwas Neues.«
    »Sarkasmus bringt uns heute ausnahmsweise mal echt nicht weiter!«, fuhr ich sie an.
    »Okay, dann sag mir vielleicht, was ist, dann versuche ich mein Verhalten deinen Wünschen anzupassen«, erwiderte sie scharf.
    »Leander hat eine Armee. Eine Armee an Erdwesen und die Zahl übersteigt unsere Vorstellungskraft.«
    Ich sah, wie sie sich ein wenig anspannte, aber es war nicht die gewohnte Reaktion, die sie bei größerer Gefahr zeigte. Sie sprang nicht auf und hatte innerhalb einer Sekunde ihre Schwerter gezogen. Sie sah mich nur an, als verstehe sie nicht mehr als Bahnhof.
    »Und? Das war uns doch auch schon klar. Wir haben nicht gerade wenige seiner Erdwesen aus dem Dienst genommen.«
    Sie grinste schelmisch über ihren eigenen Witz.
    »Verdammt, Keira! Er wird sie auf die Menschen loslassen. Er will jeden einzelnen umbringen und das in wenigen Monaten!«
    Ich schrie sie förmlich an und endlich setzte die Reaktion ein, auf die ich gewartet hatte. Ihre Muskeln spannten sich an und in ihre Augen trat der berechnende Ausdruck der Schützerin.
    »Was meinst du damit?«
    Es war keine Frage des Unverständnisses, sondern eine Aufforderung ihr alles zu sagen, was ich wusste.
    »Es ist meine Schuld«, antwortete ich leise und ein Schauer erschütterte meinen Körper, als das Bild auf der Tür in meinen Gedanken aufblitzte. Diese Vision hatte zu jahrhundertelangem Wahnsinn geführt.
    »Was ist deine Schuld? Janlan, wie wäre es, wenn du es endlich mal ausspucken würdest. Du kannst mir nicht so einfach Bruchstücke an den Kopf werfen und mich dann im Dunklen lassen.«
    »Er will eine neue Welt erschaffen. Eine perfekte Welt, wie er immer wieder sagte. Er will, dass er und ich zusammen die Welt formen, wie wir es wollen, und dafür will er alle Menschen umbringen. Damit er wahrlich von vorne anfangen kann. Er ... er hat vor Jahrhunderten eine Vision gesehen ...«
    »Was für eine Vision?«, unterbrach sie mich sinnloserweise.
    »Wenn du mich nicht unterbrechen würdest, hätte ich sie dir jetzt schon längst erzählt«, fuhr ich sie bissig an. Verstand sie nicht, wie wenig Zeit uns blieb. Er hatte mich bei der Statue gesehen. Er wusste, was dort lag. Wenn er auch nur vermutete, dass ich den Gang entdeckt hatte, waren meine Aussichten, Keira und Craig

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