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Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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krank konnte kein Mensch sein.
    »Und du hast mir dein Wohlwollen gezeigt. Hast du es immer noch nicht erkannt, Liebste? Ist dir deine Rolle in diesem uralten Plan noch nicht klar geworden? Die neue Welt ist nur möglich wegen dir. Ich wusste, dass du deinen Weg zu mir nicht von alleine finden würdest. Ich habe durch meinen Vater gesehen, wie du die ersten Jahre deines Lebens ziellos umherwandern würdest. Ich habe alles geplant, von Anfang an. Ich überredete sie zum Schmieden der Schmuckstücke. Mir gelang es, eines von ihnen an mich zu bringen. Ich wusste, dass du das Amulett brauchen würdest, um deine und meine Macht ins Unermessliche zu steigern. Doch haben sie es versteckt. Ich konnte nicht mehr zurück, also musste ich dafür sorgen, dass du es finden würdest, bevor du zu mir kamst. Verstehst du jetzt?«
    Ich schüttelte den Kopf. Panik stieg in mir auf, als ich erkannte, in welche Richtung das alles führte. Was hatte ich getan?
    »Ich habe den Zirkel der Seelensammler erschaffen. Ich war ihr Priester. Der Zirkel war nur ein Mittel zum Zweck. Und damit niemand anderem das Amulett in die Hände fiel, musste ich dafür sorgen, dass du die Letzte deines Ordens warst. Ich habe sie gejagt und die, die ich nicht zwangsläufig töten musste, in meine Armee aufgenommen. Der Zirkel hat dich zum Amulett geführt. Nur so konnte ich dafür sorgen, dass du es aus dem Ewigen Tal holen würdest. Verstehst du? Der Zirkel war nie wirklich real. Er war eine Maskerade, um dir den Weg zum Amulett zu weisen. Ohne dich würde es dort noch liegen und wir würden nie unsere neue Welt formen können. Siehst du es jetzt?«
    Ich war für das hier alles verantwortlich! Seine Besessenheit für mich hatte das alles ausgelöst und ich hatte nach seinem Willen gehandelt und hatte wirklich geglaubt, ich hätte die Welt gerettet. Stattdessen hatte ich alles getan, um ihren Untergang herbeizuführen.
    »Nur noch wenige Wochen, Liebste, und wir werden unter der Sonne leben.«
    Ich schluckte und versuchte meine Panik einzudämmen, um wenigstens einen klaren Gedanken fassen zu können.
    »Wochen?«, war alles, was ich herausbrachte. Zu mehr Worten traute ich mich nicht. Ich fürchtete, dass meine Stimme anfangen würde zu zittern. Leander zog mich in eine Umarmung und küsste mich auf die Stirn.
    »Ja, Liebste. Die Vorbereitungen werden nur noch wenige Wochen in Anspruch nehmen. Höchstens sechs Monate. Aber das bezweifele ich sehr. Ich denke, es wird noch schneller gehen. Freust du dich?«
    »Eh ... klar«, sagte ich kleinlaut. Ich hatte aus gestern gelernt und ihm jetzt zu widersprechen, würde nicht nur ein blaues Auge zur Konsequenz haben. Er umarmte mich noch fester und hob mich überschwänglich in die Luft.
    »Ist es nicht wunderbar? Endlich sind wir zusammen. Die Qual und das lange Warten hat endlich ein Ende. Unser Königreich ist nur noch ein Augenzwinkern entfernt und diese Stadt wird sich an die Oberfläche erheben, wie es eigentlich Atlantis bestimmt sein sollte.«
    »Großartig«, quiekte ich und hatte das Gefühl Verbrennung dritten Grades überall am Körper zu erleiden.
    »All die Arbeit und das lange Planen. Endlich wird es sich auszahlen. Du wirst sehen. Meine Kreaturen werden nicht lange brauchen. Es wird großartig werden. Es wird perfekt werden.«
    Wieder drückte er mich. Ich konnte nicht verhindern, dass mir ein leises, schmerzhaftes Stöhnen entwich.
    »Oh, entschuldige. Ich habe vergessen, dass es dir heute nicht so gut geht. Wie geht es deinen Kopfschmerzen? Carmen hat mir berichtet, dass Tabletten gefehlt haben. Willst du dich wieder hinlegen?«
    Seine Stimme klang so sanft und besorgt, dass es unmöglich war, an seiner Obsession für mich zu zweifeln. Er glaubte wirklich, dass er mich liebte und dass ich diese Gefühle erwiderte.
    »Äh, ja. Das wäre, glaube ich, eine gute Idee.«
    Er nickte und gab mir einen weiteren Kuss auf die Stirn.
    »Soll ich dich zu deinem Zimmer begleiten?«
    »Äh, nein. Nein!«, sagte ich hastig. »Das ist nicht nötig. Du hast so viel zu tun. Ich will dich nicht davon abhalten.«
    Er nickte.
    »Wie du wünschst, mein Herz.«
    Ich versuchte zu lächeln, aber so wirklich gelang es mir nicht.
    »Dann gehe ich mich hinlegen«, murmelte ich unsicher.
    »Natürlich. Ich werde mich wieder den Vorbereitungen widmen.«
    Jetzt nickte ich und drehte mich von ihm weg. Ich eilte in eine der Gassen. Ich wusste nicht, ob es auch nur annähernd die richtige Richtung war. Meine Gedanken waren auf etwas

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