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Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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Sie werden die Frau auf diesem Foto nicht in Ruhe lassen, bis sie wissen, was es mit ihr auf sich hat. Menschen glauben nicht an Magie und trotzdem suchen sie danach. Willst du das wirklich riskieren?«
    Sie wollte keine Antwort auf ihre Frage und sie war mit ihrer kleinen Predigt auch noch nicht fertig, aber ich fuhr ihr mit einem kalten »Ja« dazwischen.
    »Ich kann dich wirklich nicht -«
    »Nein.«
    »Janlan ...«
    »Nein, Keira. Ich gehe. Jetzt.«
    Sie versperrte die Tür.
    »Keira, geh mir aus dem Weg.«
    »Nein. Du kannst nicht gehen.« Mit einem resignierenden Seufzer fügte sie hinzu: »Zumindest nicht so.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch und sah sie skeptisch an.
    »Du musst was anderes anziehen. Deine Klamotten sind immer noch blutbesudelt. So fällst du gleich jedem auf. Und wir müssen hinten aus dem Hotel raus und auch von hinten in das Haus des Ordens gehen.«
    »Du kommst mit?«, fragte ich immer noch skeptisch, schon halb in der Annahme, dass es eine Falle war.
    »Natürlich. Ich kann dich ja offensichtlich nicht davon abbringen.«
    »Nein, kannst du nicht.«
    »Schön, dann zieh dich um.«
    Ich brauchte etwas länger als gewöhnlich, aber selbst die Schmerzen konnten mich von meinem Vorhaben nicht abbringen. Ich musste etwas tun, sonst würde ich zusammenbrechen.
    Keira hatte in der Zeit eine Tasche zusammengepackt, in der sie sämtliche Sachen verstaute, die wir eventuell gebrauchen könnten. Ich hatte mich für eine normale Jeans und ein einfaches weißes Oberteil entschieden. Es war definitiv anders als mein Outfit vom Morgen und ich dachte, dass es Keira etwas besänftigen würde. Sie fuhr unnötige Umwege und ließ das Auto sogar drei Straßen weiter stehen. Ich fand ihr Verhalten auffälliger, als wenn wir einfach in der Straße geparkt hätten. Ich behielt meine Meinung für mich. Mir reichte es, dass wir zum Haus unterwegs waren. Immerhin war der Garten des Hauses vom Orden so verwildert, dass die Nachbarhäuser ihre Gärten mit hohen Holzzäunen abgegrenzt hatten. Es war also mehr als einfach von hinten in das Haus einzusteigen. Ich hatte keine Menschengruppen gesehen, die mit aufgerissenen Augen auf das Haus gaffte. Ich wäre auch sehr überrascht gewesen. Ich fand ohnehin, dass Keira mit ihren Befürchtungen übertrieben hatte. Daniel hatte sicher dafür gesorgt, dass die Menschenmenge aufgelöst wurde. Selbst im Haus war keine einzige neugierige Menschenseele. Ich ging zielstrebig zur Kellertreppe. Sie war verstaubt und knarrte bei jedem Schritt. Das hatte ich heute Morgen nicht mitbekommen.
    »Du bist dir sicher?«, fragte Keira zum tausendsten Mal, als wir vor dem Loch im Kellerboden standen. Ich nicke nur und sprang unbeholfen hinunter. Der Aufprall drückte die Luft aus meinem Körper und ließ mich nach Luft japsen. Ich sank auf die Knie und versuchte keuchend ein wenig Sauerstoff in meine Lunge zu bekommen. Keira landete geschmeidiger auf ihren Füßen und griff mir dann unter die Arme.
    »Du hättest zumindest warten müssen, bis es dir besser geht.«
    »Keine Zeit«, presste ich unter Schmerzen hervor.
    »Das redest du dir ein.«
    »Keira«, fuhr ich sie etwas zu heftig an. Sie klappte ihren Mund zu und sagte nichts weiter. Ich humpelte den Tunnel entlang und ließ den Lichtpegel einer Taschenlampe über die Tunnelwände gleiten. Ich wusste, dass es nicht mehr weit war bis zu dem kreisrunden Raum.
    Es war ein grausiger Anblick. Das weiße Licht der Taschenlampe ließ das Blut, das den Boden tränkte, leuchten. Mir wurde schlecht von den ganzen aufgeschlitzten und verstümmelten Körpern. Es sah aus, als hätte hier ein wildes Tier gewütet. Ich konnte nicht glauben, dass ich dieses Tier gewesen war und doch wusste ich noch jeden Schritt und erinnerte mich an jeden Dolchstoß. Ich musste mich an die Wand lehnen, um nicht ohnmächtig zu werden oder mich zu übergeben. Ich hatte das getan.
    »Das war ein Fehler«, erklang Keiras Stimme an meiner Seite. Ich stieß mich von der Wand weg.
    »Nein, war es nicht. Lass uns weitergehen.«
    Ich lief an der Wand entlang und versuchte nicht zu sehr auf das tote Fleisch oder die tote Erde zu sehen. Ich führte Keira in den ersten Tunnel zu unserer Rechten. Er war klein und schien gerade erst im Entstehen zu sein. Die Wände waren noch grob behauen und überall waren Spuren der Werkzeuge zu sehen. Wir standen nach wenigen Metern vor dem Ende.
    »Sackgasse«, sagte ich tonlos und drehte wortlos um.
    »Wo, meinst du, soll der Tunnel hinführen,

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