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Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geschwärzte Medaillon (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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nicht. Die Tunnel könnten sich unter ganz Alanien erstrecken und wer weiß schon, wo die Jugendlichen festgehalten werden oder ob sie nicht alle bereits zu diesen Erdwesen geworden sind. Wir können natürlich auch nicht das Amulett einfach irgendwo verstecken. Das wäre auch zu riskant. Am Sichersten ist es, denke ich, bei dir, aber dann bist du nicht sicher.«
    Keira redete immer weiter und schien mich gar nicht mehr richtig wahrzunehmen. Sie war in ihre Überlegungen der Schützerin versunken und ich fand auch, dass alles recht logisch klang, aber ich konnte einfach das Gefühl nicht los- werden, dass wir gar nicht den Luxus dieser Überlegungen hatten. Mir kam es nicht so vor, als hätten wir wirklich die Möglichkeit, irgendetwas zu entscheiden. Wir waren Gejagte in unserem eigenen Land und waren gleichzeitig die Einzigen, die unser Land beschützen konnten.
    Ich wurde wieder aus meinen Gedanken gerissen, als ich bemerkte, dass Keira immer noch laut vor sich hinsprach und jeden Gedanken formulierte, der ihr durch den Kopf zu gehen schien.
    »Außerdem würde ich gerne wissen, wie er das macht. Wie er diese ganzen Monster steuert. Wenn es wirklich so ist, dass das Medaillon die Fähigkeit besitzt, Körper zu kontrollieren, und zwar jeden Körper, den er möchte, warum befiehlt er dann nicht einfach unsere und lässt uns schnurstracks zu ihm kommen. Das ist merkwürdig ...«
    »Was hast du gerade gesagt?«, unterbrach ich sie hastig. Sie sah zu mir hoch und schien für einen Moment überrascht, mich vor sich zu sehen.
    »Ähh... was? Was habe ich gesagt?«
    Sie hatte inzwischen längst meine Arme genäht und feste Verbände darum geschlungen. Ich war also im Prinzip verarztet und hätte schlafen gehen können und dennoch saßen wir immer noch in dem kleinen Bad und starrten uns an, als hätten wir gerade im Lotto gewonnen.
    »Du hast dich gefragt, warum er nicht einfach unsere Körper kontrolliert.«
    Ich sah sie an und wartete, dass sie bestätigend nickte. Dann konnte ich ein triumphierendes Grinsen nicht mehr unterdrücken. Bei Keira rief es nur Skepsis hervor. Sie war noch nicht dahinter gekommen.
    »Warum grinst du so doof?«
    »Weil ich weiß, dass er uns nichts anhaben kann. Du hast es selbst gesagt. Er kontrolliert uns nicht. Und der einzige Grund dafür kann nur der sein, dass er weder dich noch mich kontrollieren kann. Du besitzt die Magie des Schwarzen Medaillons und ich die des Amuletts der Seelentropfen. Dir kann die eigene Magie nichts anhaben und das Amulett ist der Ausgleich zum Medaillon. Wir könnten also direkt zu ihm laufen und er könnte uns nicht befehligen. Wir müssten nur mit den Dolch schwingenden Erdwesen fertig werden.«
    Ich grinste immer noch. Das war die Lösung und wir hatten sie die ganze Zeit nicht gesehen. Wie Blinde waren wir durch die Gegend gerannt und hatten einen Ausweg gesucht.
    »Deshalb sind wir nicht in die Erdspalte gefallen, als sie uns verfolgt hat. Die Magie musste vor uns haltmachen. Sie hat nicht nur vor mir gestoppt, bei dir wäre der Boden auch nicht unter den Füßen weggebrochen. Deshalb hat er in Amalen versucht, das Amulett von meinem Hals klauen zu lassen. Er kann uns nicht befehligen. Also muss er uns töten oder mit Gewalt entführen oder eben das Amulett stehlen.«
    Keira sah mich nun konzentriert an.
    »Vielleicht hast du Recht, aber trotzdem wären da wirklich noch die Erdwesen. Wir haben das heute überstanden, aber wer weiß, wie viele von denen noch unter unseren Füßen lauern. Du stellst es dir zu einfach vor.«
    »Und du es dir zu kompliziert!«, fuhr ich sie etwas zu heftig an und für einen Herzschlag lang war das ganze Bad in Rot getaucht. Ich stürmte an Keira vorbei, bevor ich noch wütender werden würde. Ich warf mich unüberlegt auf mein Bett und schrie in Gedanken vor Schmerz auf. Ich hörte ihre vorsichtigen Schritte, als sie sich mir näherte. Ich wusste und merkte, dass ich an der Grenze stand. Es brauchte nur noch einen Funken und ich wäre in der Blutsicht gefangen.
    »Janlan ...?«, setzte sie leise und behutsam an.
    »Lass mich!«, fauchte ich zurück und vergrub mich unter der Decke. Glaubte sie, ich fand das alles toll? Dass sich das alles zu meinem Hobby entwickelt hatte und ich mir nichts Besseres vorstellen konnte? Ich würde liebend gerne nach Amalen zurückfahren und die ganze Welt ihrem eigenen Mist überlassen. Und einfach nur in den Armen meines Freundes auf der Terrasse meines riesigen Hauses sitzen. Ich wollte nicht in

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