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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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unterschätzt.«
    »Unterschätzt haben sie uns beide, vor allem aber haben sie die Möglichkeiten unterschätzt, die jemand hat, der aus dieser Welt stammt.« Sie legte ihm eine Hand auf die Brust. »Denselben Fehler habe ich auch gemacht.«
    »Du hast getan, was du tun musstest, du hast um dein Leben gekämpft.« Lächelnd berührte er ihr Gesicht. »Ich liebe dich, und du bist in Sicherheit. Das ist alles, was jetzt zählt.«
    Jax betrachtete das Blutbad ringsum. »Wir müssen sie zurückschicken. Die Menschen müssen wissen, dass Cain und Vendis tot sind.«
    »Wenn du ihre Rettungsleine aktivierst, werden ihre Körper dann nicht zu ihrem Volk auf der anderen Seite zurückkehren?«
    Nickend wischte sie sich die Nase an ihrem Ärmel ab.
    »Und was ist mit diesem Garten des Lebens in deiner Welt?«, wollte er wissen. »Wer überwacht das andere Ende des Durchgangs?«
    Sie sah überrascht auf. »Das tun wir.«
    »Wenn wir sie also durch den Durchgang schicken, wechseln sie hinüber auf deine Seite, und die Menschen dort werden von dem Sieg erfahren, den wir hier heute errungen haben.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Ja, das wäre großartig, aber … glaubst du tatsächlich, du schaffst es, dass der Durchgang funktioniert? Wirklich?«
    »Natürlich. Bist du nicht deswegen hergekommen? Wegen dieser Geschichte mit dem Gesetz der Neunen?«

    »Schon, aber … ich verstehe nicht ganz.«
    »Ich habe getan, was für das Öffnen des Durchgangs erforderlich war, aber nur zum Teil das, was nötig ist, damit er auch tatsächlich funktioniert. Ich denke, er ist gesichert.«
    »Wieso solltest du etwas darüber wissen?«
    »Worüber?«
    »Über eine Sicherung. Wie sie magische Dinge, Dinge, die gefährlich sind, gewöhnlich besitzen. Radell war der Meinung, dass diese Sicherung dein Blut sei, das Blut des im Gesetz der Neunen Genannten. Mitunter aber sind diese gefährlichen Dinge mit einer raffinierteren Sicherung versehen, damit ausschließlich die richtige Person sich ihrer bedienen kann.«
    »Nun, in diesem Fall ist sie ziemlich einfach, aber die einfachsten Dinge sind vermutlich oft die besten.«
    Er nahm sie bei der Hand und führte sie zu dem Stein, in den er das Messer gestoßen hatte, um den Durchgang zu aktivieren. Sie legte ihm den Arm um die Hüfte.
    »Schau her.«
    Die Stirn gerunzelt betrachtete sie den Stein. »In der Zeichnung sind Bäume zu sehen, sie ähnelt ein wenig dem Bild, das du mir geschenkt hast. Etwa so, wie dieser Shineestay, den du gemalt hast.« Sie strich mit den Fingern über die Linien. »Nur dass in dieser Zeichnung sämtliche Bäume zu sehen sind.«
    »Und wie viele sind das?«
    Sie zählte sie, mit dem Finger darauf tippend, ab. »Zehn.«
    »Und wie viele sollten deiner Meinung nach darin zu sehen sein – vorausgesetzt, ich bin der vom Gesetz der Neunen Genannte?«
    Sie sah ihn verwirrt an. »Neun. Es ist einer zu viel.«
    Alex nickte. »Demnach muss, damit der Durchgang funktioniert, der im Gesetz der Neunen Genannte ihn aktivieren kann
und dieses Blut seinen Zweck erfüllt und damit dies alles für die Sicherung glaubhaft aussieht, einer der Bäume entfernt werden. Genau so, wie ich es in dem Bild getan habe, das ich dir geschenkt habe.«
    Nun legte sie die Stirn ernsthaft in Falten. »Und woher solltest du wissen, welchen du entfernen musst?«
    »Ganz einfach. Man entfernt den, der nicht in die Komposition passt.« Er tippte mit dem Finger auf einen der Bäume. »Dieser hier stört den Bildaufbau des Gemäldes, er gehört einfach nicht dorthin. Ein Künstler merkt so etwas. Ich habe es gleich gewusst, als ich es sah – Radell Cain dagegen nicht, denn er war im Grunde kein Künstler – wohl aber jener Lord Rahl, der diesen Stein hier aufgestellt hat.«
    »Willst du etwa behaupten, sobald man diesen Baum entfernt, funktioniert der Durchgang?«
    »Ich würde mein Leben darauf verwetten.«
    Jax sah sich um. »Dann lass uns sie zurückschicken. Versuchen wir es.«
    Gemeinsam sammelten sie die Leichen ein und stapelten sie in der Mitte der Sandfläche, wo sich der weiße Sand, der noch immer das aus den Körpern rinnende Blut aufsog, rot verfärbte. Die Leichen von Radell Cain und Sedrick Vendis legten sie Seite an Seite für alle sichtbar obenauf.
    Mit seinem Daumen, noch feucht von dem Blut aus dem Schnitt am Arm, wischte er den Baum fort, der nicht dort hingehörte. Als er fertig war, steckte er das Messer in den Schlitz.
    Begleitet von einem dumpfen Schlag in der Luft entzündete sich

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