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Das grosse Muminbuch

Das grosse Muminbuch

Titel: Das grosse Muminbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tove Jansson
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nach Hause, um Fischsuppe zu kochen. Oberhalb des Leeuferstrandes, der im Windschatten lag, tobte der Sturm. Es war dicht an der Grenze, dass sich die Kleine My nicht auf den Beinen halten konnte.
    Die Mutter blieb unterwegs stehen und betrachtete ihr Gartenland, das voller verschreckter Krüppelkiefern war. Sie kniete nieder und steckte die Nase schnuppernd unter die Zweige.
    Ist der Apfelbaum aufgegangen, fragte Mumintroll.
    Glaubst du, ich sei völlig befnattert? fragte die Mutter und lachte. Das kann neun Jahre dauern, ehe es einem Baum ähnelt. Ich wollte ihm nur ein bisschen Mut machen.
    Sie grübelte über ihre toten Rosensträucher nach und dachte, es war dumm, sie woanders einzupflanzen. Aber es sind noch so viele da, die Insel ist voll von ihnen. Eine Landschaft ist vielleicht schöner als ein Garten?
    Der Vater hatte ein paar von den Planken in die Leuchtturmkuppel hinaufgezogen und den Werkzeugkasten hervorgeholt. Ich weiß, dass sich Holz zusammenzieht, wenn es trocknet, sagte er. Aber ich kann nicht warten. Macht es was, wenn die Küchenregale Risse bekommen?
    Nicht die Spur, sagte die Mutter. Nagle ruhig, man muss sich dranhalten, wenn man gerade Lust hat.
    Sie malte heute nicht, sie schnitzte Blumenstöckchen und machte in der Kommode Ordnung. Auch in der Schublade des Leuchtturm­wärters. Mumintroll zeichnete, er wusste genau, wie die Hütte aus­sehen sollte. Von dem Bleistift war nicht mehr viel übrig. Aber irgend­wie fühlte er, dass Vaters Meer einen neuen schicken würde, wenn es nötig wurde.
    Gegen Abend waren alle etwas müde. Sie sagten nicht viel, und es herrschte eine friedliche Stille. Das Meer toste rhythmisch um die Insel herum, der Himmel war weiß und saubergewaschen. Die Kleine My war auf dem Herd eingeschlafen.
    Die Mutter schaute jeden rasch einmal an und trat an ihr Wandge­mälde. Sie presste die Pfoten gegen den Stamm des Apfelbaumes. Nichts geschah. Es war nur eine Wand, eine gewöhnliche weißver­putzte Wand.
    Ich wollte es nur wissen, dachte die Mutter. Und es stimmte. Natür­lich kann ich nicht mehr hineinkommen. Ich habe kein Heimweh mehr.
    In der Dämmerung wollte Mumintroll die Sturmlaterne füllen. Der Petroleumbehälter stand unter der Wendeltreppe neben den zer­rissenen Netzen. Der Troll stellte unter den Spund eine Blechbüchse und nahm den Korken heraus. Der Behälter tönte hohl, als er ihn auf­hob und umkippte. Durch den Turm echote es dumpf. Er wartete. Schüttelte ihn. Dann stellte Mumintroll den Behälter nieder, stand und schaute lange Zeit auf den Boden. Es war kein Petroleum mehr da. Es war zu Ende. Die Laterne hatte jeden Abend im Leuchtturm und jede Nacht für die Morra gebrannt, und außerdem hatte My einige Liter über die Pisiameisen gegossen. Natürlich. Aber was sollte er tun? Was würde die Morra sagen? Mumintroll hatte keinen Mut und keine Kraft, sich ihre Enttäuschung vorzustellen. Er setzte sich mit der Schnauze in den Pfoten auf die Treppe. Er hatte ein Gefühl, als habe er einen Kameraden betrogen!
    Weißt du ganz genau, dass der Behälter leer ist, fragte die Mutter und schüttelte die Laterne.
    Sie hatten Tee getrunken, und vor ihren Fenstern begann es dunkel zu werden. Ganz leer, sagte Mumintroll jämmerlich.
    Er muss ein Leck haben, sagte der Vater. Vielleicht durchgerostet. Es ist ganz unmöglich, so viel Petroleum können wir gar nicht ver­braucht haben.

    Die Mutter seufzte. Dann müssen wir mit dem Feuer im Herd aus­kommen, sagte sie. Wir haben nur noch drei Kerzen, und die sollen auf dem Geburtstagskuchen brennen. Sie legte mehr Holz auf und ließ die Luke offenstehen.
    Es brannte knisternd und fröhlich, die Familie zog die Kisten heran und setzte sich im Halbkreis um das Feuer. Hin und wieder heulte der Sturm im Rauchfang unter der Decke, es klang wie Musik, und der Sturm war sehr einsam und dunkel.
    Ich möchte wissen, sagte die Mutter, ich möchte wissen, was da draußen vor sich geht.
    Das will ich dir sagen, antwortete der Vater. Die Insel geht schlafen. Ganz bestimmt, die Insel geht ungefähr gleichzeitig mit uns schlafen.
    Die Mutter lachte ein wenig. Dann sagte sie sehr nachdenklich, wisst ihr, wenn wir so wohnen wie hier, dann habe ich die ganze Zeit das Gefühl, als seien wir auf einem Ausflug. Ich meine, alles ist anders, alles ist nur so nebenbei, als ob die ganze Zeit Sonntag wäre. Und nun möchte ich gern wissen, ob es schlimm ist, wenn man so ein Gefühl hat.
    Die anderen warteten.
    Wisst ihr, man kann ja nicht

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