Das große Spielebuch für Hunde

Leckerchen.
    •    Beobachten Sie nun, was Ihr Hund macht. Bestimmt können Sie an seiner Reaktion beim Beschnüffeln der Siebe genau erkennen, unter welchem Sieb er die Leckerchen findet. Vielleicht kratzt er mit der Pfote daran, vielleicht wedelt er aufgeregt mit dem Schwanz oder versucht, mit der Schnauze unter das Sieb zu kommen.
    •    Belohnen Sie sein Anzeigeverhalten sofort, in dem Sie das Sieb hochnehmen und Ihren Hund seine Belohnung fressen lassen.
    •    Legen Sie die Leckerchen in der nächsten Runde unter ein anderes Sieb.
     

     

     

    Weimaraner Beppo wartet gespannt: Ein Sieb nach dem anderen wird hochgehoben, doch nur unter einem werden die Leckerchen versteckt! Als Nasenfachmann spürt Beppo das richtige Sieb sofort auf – und die Belohnung winkt.
     
Schnüffeln wie die Profis
    Haben Sie Lust, etwas tiefer in die Geruchsunterscheidung einzusteigen? Sie können Ihrem Hund ganz einfach beibringen, unter mehreren gleichartigen Gegenständen denjenigen herauszusuchen, der nach seinem Menschen riecht. Sie finden das schwierig? Für Ihren Hund ist dieses Spiel etwa so kompliziert wie für Sie die Aufgabe, einen roten von einem grünen Punkt zu unterscheiden.
    Die einfachste Variante der Geruchsunterscheidung haben Sie unbewusst vielleicht schon längst ausprobiert: Werfen Sie ab und zu einen Stock (Achtung: Stöcke oder Teile davon können sich in den Rachen des Hundes bohren und böse Verletzungen hervorrufen!) oder einen Fichtenzapfen für Ihren Hund? Bestimmt haben Sie das auch schon im Wald getan, wo ganz viele Stöcke und Fichtenzapfen auf dem Boden liegen. Es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um ziemlich sicher zu sein, dass Ihr Hund trotz der vielen ähnlich aussehenden Dinge rundherum Ihnen genau den Stock oder Zapfen zurückgebracht hat, den Sie geworfen haben. Sie sehen: Ihr Hund ist ein geborener Geruchsunterscheidungsspezialist.
    Wenn Ihr Hund Wurfspiele mag und Sie der Sache bei Ihrem nächsten Spaziergang auf den Grund gehen möchten, können Sie das folgendermaßen tun:
    •   Sie und Ihr Hund spielen zunächst ein wenig mit einem bestimmten Zapfen. So wird er für Ihren Hund interessant und nimmt den Geruch von Ihnen beiden an.
    •   In Ihrem Spiel werfen oder legen Sie den Zapfen irgendwann ganz beiläufig dorthin, wo schon mehrere andere in der Nähe liegen.
    •   Nimmt der Hund den richtigen Zapfen auf und bringt ihn zurück? Wahrscheinlich ja!
    Nicht nur wenn Ihr Hund kein übermäßiger Wurfspielfan ist, sondern auch wenn Sie die Geruchsunterscheidung weiter ausbauen und an den verschiedensten Gegenständen ausprobieren möchten, können Sie diese Art der Nasenarbeit ganz gezielt üben. Wie das funktioniert, sehen Sie in der folgenden Bilderserie.
     

     

     

    Das hat vielleicht auch Ihr Hund schon gemacht: Sie spielen mit einem Fichtenzapfen, werfen oder legen ihn in die Nähe anderer Zapfen – und er bringt Ihnen genau Ihren Zapfen wieder zurück. Probieren Sie es aus. Jeder Hund ist ein Geruchsunterscheidungsspezialist!
     

    Als Zubehör brauchen Sie mehrere gleichartige Objekte (beispielsweise neue Bierdeckel, Stofflappen, Fichtenzapfen), eine Grillzange oder einen ungebrauchten Einweghandschuh sowie schmackhafte Belohnungsleckerchen. Fassen Sie nur das Objekt an, das Ihr Hund später heraussuchen soll. Alle anderen Objekte berühren Sie ausschließlich mit Grillzange oder Handschuh.
     

    Nehmen Sie das Objekt, das Ihr Hund später finden soll, für ein paar Minuten in die Hand oder stecken Sie es in die Tasche. So nimmt es Ihren Geruch an.
     

    Zeigen Sie Ihrem Hnd das nach Ihnen riechende Objekt. Spielen Sie gemeinsam etwas damit. Ist Ihr Hund kein begeisterter Spieler, belohnen Sie ihn mit einem Lobwort (oder mit dem Clicker, wenn Ihr Hund ihn kennt) und sofort folgendem Leckerbissen für jedes Interesse am Objekt.
     

    Legen Sie das Objekt auf den Boden oder werfen Sie es ein Stück von sich weg. Bestimmt läuft Ihr Hund sofort hin. Belohnen Sie jede Reaktion, die zeigt, dass der Hund das Objekt wahrgenommen hat, egal ob er das Objekt beschnüffelt, anstupst, in die Schnauze nimmt oder sich einfach davor hinsetzt und Sie anschaut. Sie können Ihren Hund nach ein paar Durchgängen auch mit einem Hörzeichen (zum Beispiel „Wo ist meins?“ oder „Such meins!“) zum Objekt schicken.
     

    Jetzt kommt ein zweites, neutral riechendes Objekt ins Spiel. Nehmen Sie es mit Zange oder Handschuh und legen Sie es auf den Boden. Platzieren