Das große Spielebuch für Hunde
Sie das nach Ihnen riechende Objekt in kleinem Abstand daneben. Ihr Hund wird nun die Objekte unter die Lupe nehmen.
Belohnen Sie Ihren Hund sofort für jede Annäherung an das richtige Objekt – auch wenn es anfangs eher zufällig erscheint! Wenn Ihr Hund einmal versehentlich ein neutrales Objekt in die Schnauze nimmt (dafür gibt es dann einfach keine Belohnung) oder Sie es irrtümlich angefasst haben, wechseln Sie es aus und starten neu.
Beobachten Sie Ihren Hund beim Beschnüffeln der Objekte ganz genau. Garantiert teilt er es Ihnen durch ein Anzeigeverhalten mit, wenn er den richtigen Gegenstand gefunden hat: beispielsweise durch intensiveres Schnüffeln, ein schnelles Schwanzwedeln, einen Blick zu Ihnen oder ein Anstupsen oder Hochnehmen des richtigen Objektes. Belohnen Sie ihn dafür! Üben Sie das einige Male und verändern Sie dabei die Positionen der Objekte untereinander. Achten Sie darauf, dass Sie die neutralen Objekte nicht hinlegen, wo vorher das richtige Objekt gelegen hat. Am besten verlagern Sie Ihren Übungsort nach jedem Durchgang um ein paar Meter.
Nach und nach bringen Sie weitere neutral riechende Objekte ins Spiel. Sie können später auch andere Personen bitten, die neutralen Gegenstände zu berühren, sodass Ihr Hund zwischen mehreren menschlichen Gerüchen unterscheiden muss. Vielleicht haben Sie später auch Lust, ein Schuh- oder Socken-Memory zu spielen, in dem der Hund Ihre Socke oder Ihren Schuh aus verschiedenen getragenen Socken und Schuhen Ihrer Familie oder Ihrer Besucher herausfinden soll.
Blitzeinstieg in die Spurensuche
Ganz besonders faszinierend ist es für uns Menschen, Hunden bei der Verfolgung einer Fährte zuzuschauen. Vielleicht kommt Ihnen jetzt Kommissar Rex oder einer seiner vierbeinigen Kollegen in den Sinn, die mit gesenkter Nase auf die Spur eines Verbrechers gehen. Lassen Sie Ihre Gedanken nicht allzu weit schweifen: Auch Ihr Hund ist ein Experte im Fährtenlesen! Überlegen Sie, wie oft er auf dem Spaziergang plötzlich seine Nase einsetzt und augenscheinlich auf einer Spur ist: eines Hasens, der Nachbarskatze, eines Artgenossen oder Lieblingsmenschen.
Zwar können wir Menschen mit unserem beschränkten Riechorgan den Hunden in dieser Disziplin nicht viel beibringen. Wir können ihnen aber eine große Freude bereiten, wenn wir mit ihnen einen Ausflug in die Welt der Gerüche unternehmen. Bauen Sie die natürlichen Veranlagungen Ihres Hundes in Ihr Spiel ein!
Starten Sie mit einem kleinen Experiment auf dem Spaziergang.
• Dazu sollten Sie mit einem Familienmitglied oder einem guten Bekannten (den Ihr Hund besonders gern mag) unterwegs sein. Ihr Hund trägt ein Brustgeschirr und läuft an einer vergleichsweise langen Leine (Profis nehmen eine 10 Meter lange Feldleine). Ihr Helfer hat schmackhafte Leckerchen bei sich.
• Irgendwann auf dem Spaziergang bleiben Sie stehen. Vor den Augen Ihres Hundes geht der Helfer mitsamt den Leckerchen ein Stück voraus. Nach zunächst etwa 30 Schritten schlägt er sich nach rechts oder links in die Büsche oder verschwindet um die Ecke und wartet dort. Ihr Hund sollte ihn dann nicht mehr sehen können.
Jeder Hund ist ein Experte im Spurensuchen – auch Ihrer!
• Mit Sicherheit wird Ihr Hund ungeduldig darauf warten, seinem zweibeinigen Freund folgen zu können. Er will ihn wiederfinden! Lassen Sie die Leine lang, folgen Sie Ihrem Hund und beobachten Sie, was er macht. Er wird alle seine Sinne einsetzen, um Ihren Helfer aufzustöbern.
• Hat Ihr Hund sein Ziel erreicht, wird gefeiert! Freuen Sie sich über den Erfolg und geizen Sie nicht mit Leckerchen.
Wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Hund nicht ständig mit der Nase am Boden klebt, anscheinend nicht genau auf der Spur Ihres Helfers läuft oder den Weg abkürzt, denn die Gerüche werden vom Winde verweht und sind teilweise ganz woanders. Ohnehin benutzen Hunde, wenn sie etwas suchen, in aller Regel zuerst ihre Augen, wittern dann mit erhobener Nase und schnüffeln als letzte Möglichkeit am Boden.
Natürlich kann es immer mal vorkommen, dass Ihr Hund sein Ziel nicht erreicht. Das hat nichts damit zu tun, dass er nicht gut riechen oder einer Fährte folgen kann. Meist sind es unsere Hunde anfangs schlichtweg nicht gewohnt, dass wir mit ihnen auf Spurensuche gehen. Manchmal weht auch der Wind einfach ungünstig und trägt die Gerüche weg. Das macht aber überhaupt nichts. Machen Sie direkt einen neuen
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