Das Haus der Frau M.
belegten Broten. Ich biss hinein, also in die Brote, nicht in den Teller und...mhh....endlich mal etwas , das ich nicht vorher aus einem Müllcontainer gegraben hatte. Mehr als drei vier bissen schaffte ich jedoch nicht. Die Wärme im Haus und die Nachwirkung der Dusche in Kombination mit dem Anblick eines gemachten Bettes übten eine nahezu hypnotische Wirkung auf mich aus. Ungelenk schälte ich mich aus dem Handtuch, das meinen Körper seit der Dusche verhüllte und legte mich nackt ins Bett. Es gelang mir gerade eben noch die Bettdecke bis unter mein Kinn zu ziehen, dann ich schlief wie ein Stein. Am nächsten Morgen lag Kleidung über dem einzigen Stuhl im Raum. Den Namen Kleidung verdiente das Stück kaum. Dünner Stoff, welcher kaum etwas verhüllte. Aber er war sauber und im Haus war es angenehm warm. So zog ich also den Hauch von Nichts an und setzte mich auf den Stuhl. Ich fragte mich ob ich hier auch wirklich sicher vor der Polizei war und was nun auf mich zukommen würde.
Lange Zeit zum Grübeln blieb mir dafür allerdings nicht, denn kaum war ich angezogen öffnete sich auch schon die Tür. Kein Klopfen. Privatsphäre schien es im Haus der M. nicht zu geben . Ich glaubte mich daran zu erinnern, dass es die gleiche Frau war, die nun in der Tür stand, die mich gestern in die Duschräume geführt hatte. Aber sicher war ich mir nicht.
„Du bist also endlich wach?“ Fragte sie mich ohne sonderliches Interesse in ihrer Stimme.
„Es scheint wohl so.“ Antwortete ich. Die Frau war schlank, ca. 1.74 groß und trug schulterlange, in einem hellen Pink gefärbte Haare. Ich musste zugeben, dass es ihr stand. Bekleidet war sie mit einem cremefarbenen Negligee. Um ihren Hals trug sie ein weißes Halsband. Ich sollte ein wenig später erfahren warum die Sklavinnen des Hauses verschiedene Halsbänder trugen.
„Ich bin Andrea, dann komm mal mit.“ Ich war einsam, war verlassen, ich folgte ihr. Es war später Nachmittag, ich muss länger gesch lafen haben als ich gedacht hatte. Das Haus war voll. Zu meinem Erstaunen sah ich Größen aus Sport, Politik und Prominenz mit jungen Frauen, welche scheinbar willenlos die Wünsche und Phantasien der Männer in ihrer Nähe erfüllten. Einige der Herren trugen fantasievolle Masken. Der Geruch von Sperma, Deodorants und Schweiß lag dezent, aber doch wahrnehmbar über der Szenerie. Ein Mädchen, das nicht viel älter als achtzehn sein konnte und ein schwarzes Halsband trug, massierte einem Spitzenpolitiker einer großen Partei die Füße. Eine brünette Frau lag in einem Separet als Fußwärmerin, unter den stark beharrten Füßen eines Musikers, dessen Musik ich bis gerade eben noch geschätzt hatte. Die, mir zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte junge Frau führte mich auch am Toiletten Bereich vorbei, in dem eine bildhübsche Blondine mit den Handgelenken an dünnen, aber strapazierfähig aussehenden Ketten, zwischen zwei Pissoirs aus schwarzem Marmor angebunden war. Ein Fußball Nationalspieler entleerte dort gerade seinen Blaseninhalt in ihren Mund. Sie trug ein massives stählernes Band um ihren schlanken Hals. Aus einem gut versteckten Lautsprecher erklang leise Musik. Ich blieb einen Augenblick stehen und beobachtete, halb fasziniert, halb angeekelt die Szene. So hörte ich noch, wie sich die blonde Frau höflich bei dem Fußballer dafür bedankte, von ihm als menschliches Pissoir benutzt worden zu sein. Andrea zog mich am Ellenbogen weiter. „Davon bekommst du noch mehr als genug“ Lachte sie und ich fragte mich, was sie damit wohl meinte, aber dann wurde meine Führerin schlagartig wieder ernst. „Wir sollten Frau M. nicht unnötig warten lassen.“ Wir passierten mehrere geschlossene Türen, hinter denen es mal laut und mal leise aber anscheinend immer hoch her ging.
Dann standen wir vor einer massiven Tür. Meine Führerin klopfte dreimal an. Ich hörte ein leises „Herein“ und Andrea öffnete die Tür. Begleitet von einer, offensichtlich spöttisch gemeinten, Verbeugung winkte sich mich an sich vorbei.
VIERTER AKT
Frau M.´s Büro
„Du hast gut geschlafen?“ Fragte Frau M. ohne von einem Stapel Papiere aufzusehen. Andrea kniete sich nieder und ich tat es ihrem Beispiel nach kurzem Zögern nach. Warum kann ich euch nicht sagen. Ich hatte noch nichts entschieden, so sagte ich es mir selbst zumindest. Ich weiß nicht ob ihr es versteht, aber hier, in diesem Haus fühlte es sich für mich einfach passend an auch auf die Knie
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