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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hat - in der Hoffnung, dass er noch mal zu sich kommen würde und sie ihm dann die Kehle durchschneiden könnte, ein Messer an den Hals.«
    »Ich würde sagen, dass das nicht so schlimm für ihn gewesen wäre, wie von einer Frau gestoppt worden zu sein.«
    Sie verzog den Mund zu einem schmalen Lächeln, weil sie die Anspielung verstand. »Das will ich doch wohl hoffen. Zwei Jahre später ist er im Knast gestorben, als ein nicht identifizierter Mitgefangener oder Wachmann ihn kastriert und dann einfach langsam verbluten lassen hat.«

    Sie atmete tief ein und merkte, dass es ihr geholfen hatte, all diese Details noch einmal durchzugehen. »Ich drehe jetzt noch ein paar Runden. Du hast noch zwei Stunden Zeit, um dir die Beine zu vertreten, dann gehen wir auf unsere Posten. Und warten, dass er kommt.«
    Um Mitternacht zerrte sie einen Stuhl in ihren Schrank und ließ die Tür weit genug offen, um das Bett und die obere Hälfte von Peabody zu sehen.
    Das Apartment lag in vollkommener Stille und Dunkelheit.
    »Peabody, checken Sie alle fünfzehn Minuten Ihr Handy, bis ich die allgemeine Funksperre verhänge. Sonst schlafen Sie noch ein.«
    »Lieutenant, selbst wenn Sie mir ein Schlafmittel verpassen, bekäme ich bestimmt kein Auge zu. Ich bin nämlich total aufgedreht.«
    »Checken Sie trotzdem Ihr Handy. Und bleiben Sie vor allen Dingen cool.«
    Was, wenn ich mich irre?, fragte sie sich selbst. Wenn er sich für eine andere Methode und eine andere Zielperson entschieden oder einfach Lunte gerochen hat? Wenn er heute Nacht nicht kommt, wird er dann einfach wahllos eine andere ermorden oder haut er ab? Hat er noch irgendeine Hintertür, durch die er uns entkommen kann? Einen Fluchtweg, irgendwelche Reserven für den Notfall, einen falschen Pass?
    Er wird ganz sicher kommen, machte sie sich Mut. Und falls nicht, spüre ich ihn eben woanders auf.
    Sie sprach mit ihren Leuten auf der Straße und im Haus, doch dort war alles ruhig.
    Nach einer Stunde stand sie auf, um sich zu strecken, damit sie halbwegs geschmeidig blieb.

    Ab zwei geriet ihr Blut in Wallung. Er war auf dem Weg. Sie wusste bereits, dass er auf dem Weg war, bevor sie einen ihrer Leute zischen hörte: »Das könnte er sein. Ein einzelner Mann kommt aus Richtung Norden auf das Gebäude zu. Einen Meter fünfundachtzig, circa fünfundachtzig Kilo. Heller Anzug, dunkler Schlips. Er hat eine Aktentasche in der Hand.«
    »Nur beobachten. Keiner geht auf ihn zu. Feeney, hast du mitgehört?«
    »Laut und deutlich.«
    »McNab?«
    »Alles klar.«
    »War anscheinend falscher Alarm. Er geht an dem Haus vorbei. Warten Sie … Er beobachtet den Eingang, ja, genau. Er prüft die Umgebung, guckt, ob sonst noch jemand auf der Straße ist. Jetzt macht er kehrt und geht wieder auf das Gebäude zu. Hat etwas in der Hand. Vielleicht einen Störsender. Er geht rein. Er ist im Haus, Lieutenant.«
    »Bleiben Sie im Wagen und warten meine Befehle ab. Peabody?«
    »Ich bin bereit.«
    Eve sah, dass Peabody sich leicht bewegte, und wusste, sie nahm ihren Stunner in die Hand. »Feeney, du und die Zivilperson, ihr bleibt in dem Arbeitszimmer, bis ich etwas anderes sage. Ich will, dass er bis ins Schlafzimmer kommt. McNab, schalten Sie den Fahrstuhl aus, sobald er in der Wohnung ist, und blockieren dann mit Ihren Leuten von außen die Tür. Verstanden?«
    »Verstanden. Was macht meine Sexkönigin?«
    »Wie bitte, Detective?«
    »Hmm … Was macht Officer Peabody, Lieutenant?«

    »Um Himmels willen, jetzt ist wohl kaum der rechte Zeitpunkt für idiotische Bemerkungen oder persönliche Gespräche. Sagen Sie mir, wo der Verdächtige inzwischen ist.«
    »Er benutzt die Treppe, Madam. Ist zwischen dem zweiten und dem dritten Stock. Ich kann ihn deutlich sehen. Es ist eindeutig Renquist. Jetzt kommt er zur Tür, zieht eine Schlüsselkarte aus der Tasche. Er … ist drin.«
    »Jetzt«, wisperte Eve. »Alle Einheiten auf ihre Posten.«
    Sie konnte ihn nicht hören. Dazu war es noch zu früh.
    Also rief sie seine Schritte in Gedanken ab. Marsonini hatte sich vor Betreten des Schlafzimmers immer die Schuhe ausgezogen. Die Schuhe und die Strümpfe. Renquist würde sie ordentlich neben der Wohnungstür abstellen und die Sonnenbrille gegen das Nachtsichtgerät tauschen. Damit konnte er sich wie eine Katze durch die Dunkelheit bewegen. Damit könnte er über dem Opfer stehen und sie im Schlaf betrachten, ehe er sein Werk begann.
    Sie zückte ihre Waffe. Und wartete ab.
    Sie hörte ein kaum wahrnehmbares

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