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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wird.«
    »Ich glaube, sie kommen damit klar. Sie sind keine Soldaten, Eve. Sie wollen nur sicher wissen, dass er aus dem Verkehr gezogen ist, und das hast du geschafft. Selbst wenn dir das vielleicht nicht reicht, ist ihnen das genug.«

    »Mir muss es ja wohl ebenfalls genügen, denn er kann zumindest keinem Menschen mehr was tun. Aber es wird jemand anderen geben, der an seine Stelle tritt. Und das macht manche von uns fertig.«
    »Aber dich ganz sicher nicht.«
    »Nein.« Zum Teufel mit der Etikette. Als sie den Prüfungsraum betraten, nahm sie seine Hand. »Mich treibt genau das immer weiter an. Such dir einen Sitzplatz oder so. Ich muss nach oben auf die blöde Bühne.«
    Er hob ihre Hand an seinen Mund. »Gratuliere, Lieutenant. Du hast deine Sache wirklich gut gemacht.«
    Sie beide blickten zu Peabody, die zusammen mit McNab vor der Tür des Raumes stand. »Das hat sie ganz allein geschafft«, antwortete Eve.
    Es freute sie, dass sich sogar Commander Whitney die Zeit genommen hatte, bei der Urkundenverleihung anwesend zu sein. Sie trat zu ihm auf die Bühne und nahm die ihr gebotene Hand.
    »Gratuliere zur Beförderung Ihrer Assistentin.«
    »Danke, Sir.«
    »Wir fangen sofort an. Wir haben dieses Mal siebenundzwanzig Beförderungen allein von unserem Revier. Sechzehn Detectives dritten und acht Detectives zweiten Ranges sowie drei Detective Sergeants.« Er verzog den Mund zu einem leisen Lächeln. »Ich glaube, ich habe Sie seit Ihrer Beförderung zum Lieutenant nicht mehr in Uniform gesehen.«
    »Nein, Sir.«
    Damit trat sie zu den anderen Ausbildern und stellte sich neben Feeney auf.
    »Einer meiner Jungs hat den zweiten Grad geschafft«,
erklärte er. »Wir dachten, dass wir darauf nach der Schicht noch einen trinken. Kommst du mit?«
    »Ja, aber unser Zivilist wird darauf bestehen, mittrinken zu dürfen, weil er einfach eine Schwäche für Peabody hat.«
    »Kein Problem. Los geht’s. Jack wird seine Standardrede halten. Gott sei Dank ist er persönlich hier und nicht dieser aufgeblasene Affe Leroy, der ihn sonst vertritt. Leroy ist ein fürchterlicher Labersack, kommt einfach nie zum Ende.«
    Peabody saß kerzengerade, doch mit wild flatterndem Magen auf dem ihr zugewiesenen Platz. Sie hatte fürchterliche Angst, in Tränen auszubrechen, wie es ihr passiert war, als sie bei ihren Eltern angerufen hatte, um ihnen zu erzählen, dass sie jetzt Detective war. Sie würde sich zu Tode schämen, wenn sie jetzt anfing zu flennen, nur wogte eine solche Flut von Tränen in ihr auf, dass sie die Befürchtung hatte, wenn sie den Mund aufmachte, um etwas zu sagen, brächen sie einfach aus ihr heraus.
    Es rauschte so laut in ihren Ohren, dass sie Angst hatte, sie würde es vielleicht nicht hören, wenn sie aufgerufen wurde, und säße dann wie eine völlige Idiotin einfach weiter dumm herum. Sie konzentrierte sich auf Eve und darauf, wie sie gelassen und perfekt in ihrer makellosen Uniform vorne auf der Bühne stand. Als sie ihren Lieutenant in Uniform gesehen hatte, hätte sie ihr am liebsten den Rücken zugewandt. Wenn Eve sie angesprochen hätte, hätte sie kein Wort herausgebracht.
    Trotz des Rauschens in den Ohren hörte sie, als der Commander mit seiner tiefen Stimme ihren Namen rief. Detective dritten Grades Delia Peabody. Sie spürte
ihre Knie nicht, stand aber trotzdem auf und lief auf unsicheren Beinen Richtung Bühne, die Treppe hinauf auf den Commander zu.
    »Glückwunsch, Detective«, sagte er, nahm ihre Hand in seine enorme Pranke und trat dann einen Schritt zurück.
    Dann machte Dallas einen Schritt nach vorn. »Glückwunsch, Detective. Gut gemacht.« Sie überreichte ihr die Dienstmarke und dabei huschte der Hauch von einem Lächeln über ihr Gesicht.
    »Danke, Lieutenant.«
    Dann trat Eve wieder zurück, und es war vorbei.
    Alles, was Peabody denken konnte, als sie wieder ihren Platz erreichte, war, dass sie nicht geweint hatte. Sie hatte nicht geweint und hielt jetzt die Dienstmarke eines Detectives in der Hand.
    Wie durch einen Schleier nahm sie wahr, dass die Zeremonie vorüber war und McNab eilig auf sie zugelaufen kam. Auch Roarke beugte sich vor und - oh mein Gott! - küsste sie mitten auf den Mund.
    Nur Eve war nirgends zu entdecken. Während ihr alle anderen gratulierten und auf den Rücken schlugen, während alle fröhlich durcheinandersprachen, war Eve nirgendwo zu sehen.
    Die Dienstmarke noch immer fest umklammert, ließ sie die anderen schließlich einfach stehen.
     
    Als sie Eves Büro

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