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Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)

Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)

Titel: Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pawel 'Sariel' Kmiec
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Modell 56mm betragen sollte, was genau 7 Noppen entspricht.
    Mit dieser Information können wir jede Abmessung für einen bestimmten Maßstab anhand folgender Formel berechnen:

    Natürlich besteht das echte Fahrzeug aus komplexeren Formen und nicht aus geraden Linien. Diese Formen müssen wir mit LEGO-Teilen annähern. Indem wir unsere Annäherung in den Kernabmessungen halten, stellen wir sicher, dass das Modell die richtige Größe, die richtigen Winkel und Proportionen hat. Ein Modell mit wenigen Details, aber richtigen Proportionen sieht immer besser aus als eines mit vielen kleinen Details, aber falschen Proportionen. Details können natürlich beeindrucken, aber keine Fehler der Modellproportionen verbergen.
    Nachdem wir jetzt die wichtigen Abmessungen berechnet haben, können wir uns im nächsten Kapitel auf das Modellieren und andere Details konzentrieren.

21
Die Modellierung
    Du hast jetzt das ideale Modell im Kopf und weißt, wie die Abmessungen des Objekts richtig skaliert werden. Nun geht es ans Bauen. Jetzt wird der Plan in die Realität umgesetzt – und die vergessenen Details kommen ans Licht.
Die Größe
    Obwohl viele Konstrukteure große Modelle bauen und die Größe einer LEGO-Konstruktion sehr beeindruckend sein kann, profitieren Technic-Modelle nicht unbedingt davon. Bei großen Modellen tritt eine Reihe von Problemen auf, die sich immer weiter steigern, wie die Belastung empfindlicher Bauteile und Probleme bei Mobilität, Balance und Strukturfestigkeit des Modells. Eines meiner Modelle war groß und sehr schwer, mit einem Chassis, von dem ich dachte, es sei richtig verstärkt. Als das Gewicht 7 kg überstieg, bog sich das Chassis so sehr, dass das Modell beim Bewegen nicht mehr aufrecht stand. Auch die festen Technic-Steine werden weich, wenn genügend Belastung darauf wirkt.

    Abbildung 21-1: ein 8 noppen breiter rahmen mit 6 noppen Innenraum, groß genug für zwei PF-Medium-Motoren nebeneinander, einer zum antrieb des linken und einer für das rechte zahnrad. ein Power-Functions-Batteriekasten kann intern eingebaut werden, wenn dafür löcher in den seiten des rahmens vorgesehen werden. die vorstehenden teile des Batteriekastens können in den Ketten versteckt werden.
    Als Faustregel, besonders für weniger erfahrene Konstrukteure, gilt, Modelle so groß wie nötig zu bauen und nicht so groß wie möglich. Mit anderen Worten: Baue das Modell, so klein es geht. Um diese Größe abzuschätzen, musst du das größte Einzelteil berücksichtigen, das untergebracht werden soll, z.B. Batteriekästen, Motoren und IR-Empfänger. Kettenfahrzeuge sind ein gutes Beispiel. Ihr kastenförmiges Chassis muss breit genug für zwei Motoren nebeneinander ( Abbildung 21-1 ) oder hintereinander sein ( Abbildung 21-2 ). Wird ein schmaleres Chassis verwendet, müssen breitere Teile wie eine Stromversorgung obenauf gebaut werden.

    Abbildung 21-2: Ein 5 Noppen breiter Rahmen mit einem 3 Noppen Innenraum, in den zwei PF-Medium-Motoren hintereinander passen. Die Farben Rot und Blau zeigen an, dass ein Motor das vordere und der andere das hintere Antriebsrad antreibt. Die anderen Zahnräder sind Totgangräder. Breitere Elemente, wie die Stromversorgung, müssen über die Ketten gebaut werden, wo der Rahmen breiter ist.
    Es gibt viele kreative Möglichkeiten, große Elemente im Modell unterzubringen. Wenn du z.B. einen Bagger baust, kannst du es mit kleinen Motoren wie dem PF Medium im Ausleger versuchen oder sie zwischen den Ketten unterbringen, wenn die Bodenfreiheitgroß genug ist (s. Abbildung 21-3 ). Du kannst auch versuchen, die Motoren zu verstecken. Einer der von mir gebauten Lkw hatte die Motoren in seinem Laderaum. Mit Platten verdeckt, konnten sie mit Ladung verwechselt werden. Unverdeckt sahen sie ebenfalls wie Frachtgut aus. Versuch es mit Experimenten: Je mehr Lösungen du probierst, desto näher kommst du an die beste.

    Abbildung 21-3: Mein Modell des Liebherr-R944C-Baggers hatte mehr Motoren im Chassis als im Aufbau, dafür jedoch nur sehr wenig Bodenfreiheit. Mit mehr Platz im Aufbau hatte ich mehr Möglichkeiten für ein ästhetisches Äußeres.
    Die Komplexität eines Modells ist eine weitere Frage. Sehr komplexe Modelle sind immer eindrucksvoll, aber auch sehr schwer zu bauen. Mein bislang kompliziertestes Modell, der Lkw in Abbildung 21-4 , bestand aus 17 Motoren und fast 19m Kabel. Um ihn zu realisieren, musste ich innerhalb des Chassis spezielle isolierte Kanäle für die Kabel einbauen.

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