Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)
Verräter. Das war ich nicht. Doug ist für mich eingetreten. Doch es war nicht leicht für ihn. Er kannte den Mann gut, hatte mit ihm zusammen gekämpft. Es hat ihn ziemlich fertiggemacht.«
Jessie senkte den Kopf und schwieg eine ganze Weile. »Wow«, sagte sie schließlich.
»Seit damals bin ich Doug einfach dankbar«, fügte Janson hinzu.
Sie überquerten den Broadway und schlängelten sich einen halben Block lang zwischen Touristen und Theaterbesuchern hindurch. Irgendwo tönte »Shake That Thing« aus einem Lautsprecher.
»Würdest du mir widersprechen, wenn ich behaupte, dass du nicht ganz objektiv bist, wenn es um den Sicherheitschef der American Synergy Corporation geht?«
»Da würd ich dir nicht widersprechen«, sagte Paul Janson.
Sie betraten das Hotel Edison und stiegen eine steile Treppe hinunter.
Die Nighthawks spielten »Blue Skies«.
Die lockige Brünette an der Kasse vergaß nie ein Gesicht. »Freut mich, Sie wiederzusehen«, begrüßte sie Jessica.
Sie wandte sich Paul Janson zu, mit dem strahlenden Lächeln, mit dem sie stets neue Gäste empfing.
Danksagung
Mein Dank gilt meinem alten Schiffskameraden Hunt Hatch, meinem alten Schulfreund Mike Coligny, meinem großzügigen Gastgeber in seinem Cockpit Ed Daugherty und dem Mechaniker vom Old Rhinebeck Aerodrome Christopher Ford, der mir einiges über Flugzeuge beigebracht hat. Ein großes Dankeschön auch an Alasdair Lyon und Ken Pike, die mir gezeigt haben, welch erstaunliche Maschinen Hubschrauber sind.
Nachwort
Für einen jungen Schreiber, der seine Schriftstellerlaufbahn in New York begann, gab es nicht viel, was sich mit der Freude vergleichen ließ, wenn einem auf einem Verlagsfest plötzlich Robert Ludlum vom anderen Ende des Raums zurief. Er trat aus dem Kreis von Bewunderern hervor, ein strahlendes Lächeln im Gesicht, umarmte mich mit erstaunlicher Kraft und verkündete den literarischen Größen, die uns umgaben, mit seiner mächtigen Stimme: »Darf ich Ihnen den besten Schreiber vorstellen, den ich kenne.« Diese Art der Vorstellung war typisch für Bob Ludlum. Dass er junge Autoren generell so großzügig und freundlich unterstützte, minderte meine Freude in keiner Weise.
Als ich Jahre später eingeladen wurde, an einer neuen Serie zu schreiben, die auf Paul Janson beruhen sollte, einem geplagten Helden eines späteren Romans von Bob, dachte ich sofort wieder an seine freundschaftliche Begeisterung, die er mir an jenem Abend hatte zuteilwerden lassen. Ich erinnerte mich auch an den optimistischen Schluss von Der Janson-Befehl, einem fein konstruierten Thriller um das Thema Verrat, mit dem er stilistisch an jene straff komponierten Geschichten anknüpfte, die er schrieb, als ich ihm das erste Mal begegnete.
Ich erinnerte mich, dass der Schluss des Buchs genau den Robert Ludlum widerspiegelte, den ich kannte: den großzügigen Mann mit den ausgebreiteten Armen, den Scotch in der einen Hand, Zigarette in der anderen, mit dem hoffnungsvollen Lächeln eines Mannes, für den die Träume der Menschen wichtig waren.
Ich las Der Janson-Befehl noch einmal, um zu sehen, in welcher Weise ich an die Geschichte anknüpfen konnte. Sie war gut. Sie war aufregend. Großartig geschrieben, toll recherchiert, und der Schluss war noch besser, als ich ihn in Erinnerung hatte.
Am Ende gewinnt Paul Janson einen Partner: eine junge Frau, die er bewundert für ihre Stärke, ihren Mut, ihre Fähigkeiten und ihre Entschlossenheit, so gut wie nur irgend möglich zu sein. Paul Janson, »die Maschine«, der Allerbeste in seinem tödlichen Geschäft, bewundert die Qualitäten der jungen Jessica Kincaid, einer Scharfschützin, wie er nie einen besseren gesehen hatte. Und Jessica bewundert ihrerseits die Erfahrung des älteren Janson, seine ungebrochene Stärke und seine chamäleonartige Fähigkeit, in jeder Umgebung unauffällig zu bleiben.
Doch das Beste ist, dass Janson erkennt, welches Geschenk ihm mit Jessica zuteilwird. In dieser Erkenntnis spiegelt sich eine andere Seite des verheirateten Robert Ludlum, wie ich sie im kleineren, intimeren Kreis an ihm hatte beobachten können. Da wurde einem klar, dass nie ein Mann seine Frau mehr geliebt haben kann als er seine Mary. Er hörte nie auf, sich zu freuen, dass es sie gab.
Das Geschenk des Paul Janson, das Robert Ludlum seinen Lesern hinterlassen hat, ist das eines Helden, der sich mit seiner düsteren Vergangenheit auseinandersetzt und es in Zukunft besser machen will. Paul Janson ist ein Mensch,
Weitere Kostenlose Bücher