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Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)

Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)

Titel: Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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Gestalt kam aus der Grotte. Sie war in Leinen gehüllt.
    Mir verschlug es den Atem. In diesem Augenblick drehte sich Joshua um.
    „Entledige dich des Leinens. Lebende bedürfen dieser nicht!“, schrie Joshua der Grotte entgegen.
    Die Gestalt entledigte sich des Leinens und stand da, wie Gott ihn schuf.
    Die Gestalt, die dort stand, lebte, daran bestand kein Zweifel und doch konnte es nicht sein. Er war doch tot, aber meine Augen, ach was sag ich, die Augen Hunderter konnten nicht trügen. Die Gestalt, die dort stand, war Lazarus und an seiner Nacktheit konnte ein jeder sehen, dass er lebte und kerngesund war.
    Joshua wandte sich an Martha.
    „Geh Schwester, dein Bruder lebt, gebe ihm ein Gewand, dass er keine Scham mehr habe.“
    Martha, die nicht fassen konnte , was geschah, umarmte Joshua und unter Tränen presste sie ihn an sich und dankte ihm tausende Male.
    „Danke nicht mir, Martha. Eure Liebe hat ihn euch wiedergegeben, damit erfüllt werde, was mein Vater vor langer Zeit den Propheten verkündete.“
    Wir alle waren immer noch zu sehr gefesselt, als dass wir einer Reaktion fähig waren, als dann plötzlich einer schrie: „Der Messias. Unser Erlöser.“
    Die, die ihn noch vor Kurzem steinigen wollten, fielen auf die Knie, lobpriesen ihn und baten ihn, ihm ihre Nöte zu nehmen. Doch Joshua schien dies alles nicht zu interessieren. Er ging in das Haus von Lazarus. Wir folgten ihm. Ich merkte, wie einige seiner Jünger tuschelten.
    „Er ist Gottes Sohn“ und „das ändert so einiges“, hörte ich einige sagen. Nur Petrus schien still zu sein.
    Judas, Thaddäus, Lydia, Jakobus, Ruth, Rahel und Josef von Arimathäa hingegen strahlten eine Freude aus, als hätten sie das vollkommene Glück kennengelernt. Ich spürte, dass Joshuas Mutter sorgenvoll drein blickte. Ich ging neben ihr her und nahm ihre Hand. Dankbar umschloss sie diese und wir folgten Joshua.
    Am späten Nachmittag verließen wir das Haus Lazarus, der uns inständig bat, bei ihm zu bleiben. Schließlich würde man nicht jeden Tag wiederauferstehen, flachste er, aber Joshua ließ sich nicht umstimmen.
    Es hatte in Windeseile die Runde gemacht, dass Joshua einen Toten hatte auferstehen lassen.
    Auf unserem Weg zurück in unser Lager wurden wir von einer Menschenmenge begleitet und erwartet, wie sie mir noch nie zuvor begegnet war. Auf einer großen Wiese predigte Joshua für sie.
    „Geht nach Hause und erzählt, dass Christus auf Erden wandert, damit erfüllt werde, was geschrieben steht. Tragt die Liebe in euren Herzen und mein Vater wird sich einem jeden von euch annehmen. Überall dort, wo ihr glaubt und liebt, wird mein Vater bei euch sein. So geht hinaus und verkündet, dass ein neues Bekenntnis das Licht des Tages erblickt hat. Ein Bekenntnis der Nächstenliebe, der Vergebung und der Toleranz. Glaubt nicht mehr den Gelehrten, wenn sie euch predigen , was der Liebe zuwider ist, denn ich sage euch, nie wird das Schwert über die Liebe siegen. Wie kann sich jemand Rabbi nennen, der dir gestattet, Gewalt an deiner Schwester zu verüben? Mein Vater im Himmel ist erzürnt über diese Falschspieler, denn sie messen mit zweierlei Maß. Sie lehren euch Enthaltsamkeit, aber lassen euch Opfergaben darbringen, um sich zu mästen. Eher wird ein Zöllner das Reich meines Vaters betreten, als ein Schriftgelehrter. Drum werde ich in die Stätte meines Vaters ziehen, um seine Worte zu verkünden, damit erfüllt werde, was erfüllt werden soll. Ein Gebet will ich euch mit auf den Weg geben.
     
    „Vater im Himmel.
    Wo du bist , ist das Licht.
    Wo das Licht ist, ist die Hoffnung.
    Wo die Hoffnung ist, ist die Liebe.
    Und wo die Liebe ist, da bin ich.
    Amen“, sagte Joshua und gab uns zu verstehen, ihm zu folgen.
     
    Die Menge löste sich auf und ging seine Wege. Es war schon Nacht mit sternenklarem Himmel und nur die Engsten seiner Wegbegleiter waren bei ihm. Er hatte darum gebeten, mit uns alleine diese Nacht verbringen zu wollen. Wir saßen an einem Hügel, welcher zwischen Bethanien und Jerusalem lag. Joshua blickte Richtung Jerusalem.
    „Morgen werde ich nach Jerusalem gehen, um im Tempel meines Vaters seine Worte zu verkünden. Mit der Mittagssonne wird der Gottessohn einziehen, wie in der Schrift verhießen.“
    „Meister, sollten wir nicht lieber in der Dunkelheit nach Jerusalem gehen? Sonst laufen wir Gefahr, dass man dich verhaftet.“
    „Wer ist der Gottessohn, dass er wie ein Dieb anschleichen muss? Nein, ich sage euch, denn es steht nicht

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