Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)

Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)

Titel: Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
Vom Netzwerk:
Adams war.
    Ali hatte nach langem Überlegen beschlossen, seine Gedanken in die Tat umzusetzen.
    Er wollte den Überraschungsaugenblick nutzen und in das Haus eindringen, Rebecca in seine Gewalt nehmen und Esther dazu bewegen, ihm das Buch zu geben.
    Sicherlich hätte sie das getan. Er hätte Rebecca laufen lassen und keinem wäre etwas passiert.
    Aber mit Nick hatte er nicht gerechnet.
    Seine ganze Planung schien für die Katz zu sein.
    „Was mache ich nur? Verdammt, ich brauche das Buch“, schrie er.
    Ali ahnte nicht, dass ganz in der Nähe Ahmed seine Augen offen hielt, seinen Wagen erkannte und zum Handy griff.
    „Er ist hier.“
    „Gut. Was tut er?“
    „Er sitzt im Wagen und flucht.“
    „Flucht?“
    „Sicherlich über den Mann, der bei der alten Dame eingezogen ist.“
    „Was für ein Mann?“
    „Keine Ahnung. Ich habe beobachtet, wie er vor zwei Stunden mit einem Koffer in das Haus gegangen ist.“
    „Wieso hast du mir das nicht gesagt?“
    „Verzeih. Ich dachte, ich sollte mich nur auf Ali konzentrieren.“
    „Behalte ihn im Auge. Unternimm aber nichts. Ich komme.“
    „Gut.“
    Ahmed beobachtete Ali aus sicherer Entfernung, wobei es für ihn ein leichtes Spiel gewesen wäre, sich an diesen anzupirschen und ihn zu überwältigen.
    Während er nun Ali beobachtete, überlegte dieser, der sich gänzlich unbeobachtet fühlte, eine neue Taktik.
    „Es muss sein“, sagte er zu sich.
    „Verzeih mir, Allah“, flüsterte er und entnahm dem Handschuhfach eine Waffe.
    Er hatte sie sich heute besorgt.
    „Er ist aus dem Wagen gestiegen. Ich glaube, er hat eine Waffe“, sprach Ahmed nervös in sein Handy.
    „Folge ihm unauffällig; aber unternimm nichts. Lass dein Handy an. Ich bin in 10 Minuten da“, antwortete Kaan, beschleunigte das Tempo und hoffte darauf, dass es keine Kontrollen geben würde. Er fuhr auf der Schnellstraße in Richtung Ostjerusalem, da es schon später Abend war. Die Straßen waren frei, was aber nicht bedeutete, dass er nicht vom israelischen Militär angehalten werden würde.
    Sollte dies der Fall sein, dauerte eine Durchsuchung schon gut und gerne eine Stunde.
    Sorgenfalten machten sich auf Kaans Stirn breit. Er hätte nie gedacht, dass Ali der alten Frau ernsthaft Schaden zufügen könnte.
    Die Waffe sprach aber eine andere Sprache. Ob Ismail dahinter steckte? Ahmed folgte Ali in sicherer Entfernung. Ali hatte sich zum Haus geschlichen und tastete vorsichtig die Haustür ab.
    Sie war nicht verschlossen.
    „Gut“, flüsterte er und öffnete sie leise. Behutsamen Schrittes schlich er sich in die Küche.
    Dort würde er warten, bis eine der Frauen kommen würde, um etwas zu holen.
    Das s Nick kommen könnte, hielt er für sehr unwahrscheinlich. Schließlich war er Gast.
    Ahmed versteckte sich hinter einem Busch, circa 20 Meter vor dem Eingang und hatte Alis Eindringen ins Haus mit größter Sorge beobachtet.
    „Er ist im Haus. Was soll ich tun?“, flüsterte er ängstlich ins Handy.
    „Halte die Stellung. Ich bin gleich da. Auf jeden Fall nicht ins Haus gehen“, sagte Kaan und versuchte, seiner Stimme den ängstlichen Unterton zu nehmen. Während Ahmed hinter dem kleinen Busch nichts weiter tun konnte, als auf Kaan zu warten, harrte Ali in der Küche aus, in der Hoffnung auf seine einzige Gelegenheit, dem Kreis der Armut zu entkommen.
    Seine rechte Hand hatte die Waffe fest im Griff. Erste Schweißperlen fanden den Weg zum Holzboden.

Kapitel 35
     
    Kaan verließ die Schnellstraße und bog links in die Landstraße, die direkt auf die Straße führte, an der Esthers Hütte stand.
    Er fuhr mit überhöhtem Tempo, wurde aber nicht angehalten. Kaan fuhr einen modernen BMW X5 Jeep.
    Seine Gedanken kreisten um Esther.
    Vor über tausend Jahren wurde seine Familie auserkoren, das Geheimnis zu hüten. Er wollte und durfte nicht derjenige sein, der dieser Aufgabe nicht gewachsen war.
    Er fragte sich, ob es nicht ein Fehler war, Ahmed warten zu lassen. Hätte Ahmed vielleicht Ali schon im Auto überwältigen sollen ?, dachte er.
    Trotz größter Bedenken lautete seine Antwort: Nein! In all den Jahren, in denen er die Leitung inne hatte, kam es nie zum Blutvergießen und dabei sollte es auch heute Abend bleiben.
    Nur eins schien unausweichlich: die Enttarnung ihres Bundes.
    Wenn er Esther retten wollte, musste er ins Haus eindringen und Ali überwältigen, ehe dieser jemandem Leid zufügte. Er würde Esther die Wahrheit sagen und sein Schicksal in ihre Hände legen.
    Wie immer sie

Weitere Kostenlose Bücher